2011 heißt es für uns: Aloha Hawaii !!!

Reisezeit: März 2011  |  von Marion Kramer-Hofer

Big Island Nr. 2

Am nächsten Tag war unser Plan die Westküste zu erkunden. Einer der Gründe dafür ist, dass wir uns die Location vom Ironman World Championship in Kona einmal live anschauen wollten. Dort hat es nämlich mein Bruderherz vor ein paar Jahren geschafft, als Finisher dieser Quälerei diesen Event erfolgreich zu beenden. Nach der Besichtigung der Strecken muss ich schon sagen: mei, das ist doch nicht so schlimm. Zuerst das Schwimmen, dann bei 30 bis sogar 40 Grad diese eintönige, ewig lange Straße nach Hawi (dem Wendepunkt der Radlerei) und danach noch einen Marathon durch einen der heißesten Orte auf Big Island zu machen klingt doch toll! Nein ernsthaft: wir ziehen den Hut vor jedem, der die physische und psychische Stärke besitzt, und diese Sportart mit Leidenschaft betreibt. Wir bleiben dann lieber auf der Fanseite - Horst Hunter forever .

Der Schwimmstart nach dem Tsunami

Der Schwimmstart nach dem Tsunami

Die endlos lange Straße nach Hawi

Die endlos lange Straße nach Hawi

In der Ironman Hauptstadt Kona war zum Zeitpunkt unseres Besuches leider keine sonderlich gute Stimmung. Der Tsunami hat es geschafft, einige Schäden an den Gebäuden und Straßen in der ersten Reihe anzurichten. Sämtliche Geschäfte und Hotels in der ersten Reihe (in der Nähe der Kirche) waren geschlossen. Überall wird auf Hochtouren gearbeitet, um so schnell wie möglich den Alltag wieder einkehren zu lassen.

Wir wollten unbedingt den Farmers Market besuchen, der in Kona von Mittwoch bis Sonntag ist. Dort kann man sehr günstig frisches Obst und Gemüse kaufen.

Nach einer "kleinen" Stärkung im Lava Java, haben wir uns auf den Weg zur Paintet Church - auch St. Benedict's Church genannt- gemacht. Diese bunt bemalte Kirche findet man in den kleinem Nest Honaunau. Da die Tempelanlage Puuhonua o Honaunau auch in der Nähe ist, wollten wir auch diese auf unserer Besichtigungstour mitnehmen. Leider war sie gerade an diesem Tag für Besucher geschlossen.

Danach ging es in Richtung Hawi. In der Nähe, nämlich in dem Ort Kapauu befindet sich die Originalstatue von Kamehameha, dem ersten ersten König Hawaii's.

Der Montag war dann einer der Höhepunkte unserer bisherigen Reise. Der Wecker hat uns um 5.30 Uhr in der Früh aus unseren Träumen gerissen (das war nicht der Höhepunkt ). Wir mussten nämlich um 7.15 am Flughafen von Hilo sein, denn zu diesem Zeitpunkt war das einchecken des Helikopter Fluges über die Vulkanlandschaft angesagt. Um 8 Uhr ging es also wieder los, und wir starteten das zweite Mal mit Blue Hawaiian Helicopters einen Rundflug.

Es war total faszinierend, aber leider konnte man keine Lava sehen. Wenn man eine etwas andere Unterkunft sucht, findet man diese in Mitten von Lavafeldern. Dort sind bei einem großen Vulkanausbruch die Lava Ströme vorbei geflossen und haben diese Unterkunft dadurch verschont. Zu erreichen ist diese zweimal in der Woche mit dem Helicopter.

Da wir bei unserer geführten Tour durch den Hawaii Volcanoes NP nur sehr wenig Zeit hatten, sind wir noch einmal zu eben diesen rausgefahren, um eine kurze Wanderung auf dem Kilauea Iki Trail zu unternehmen.

Um 15 Uhr machten wir uns auf den Weg zu dem highlight dieses Tages. Wir wollten verbotener Weise (laut Autovermietung darf man diese Straße ab dem Visitor Center nicht befahren), den 4.205 Meter hohen Mauna Kea erklimmen. Obwohl man so manche Warnungen und Geschichten über diese angeblich brutale Auffahrt gehöhrt hat, waren wir im Nu bei den Observatorien.

Auf dem Weg zum Gipfel

Auf dem Weg zum Gipfel

Um den höchsten Punkt zu erreichen, muss man eine kurze Wanderung machen. Dort oben merkt man jedes zu viel gesprochene Wort, da einem die Luft relativ schnell knapp wird.

Wenn man dann aber das etwas sonderbare "Gipfelkreuz" erreicht hat, war es die Mühe wert. Auf diesem höchsten Punkt des Mauna Keas bringen die Einheimischen diverse Opfergaben dar, um die Feuer- und Vulkangöttin Pele milde zu stimmen. Von dort oben hat man einen grandiosen Ausblick über die Observatorien und die Kraterlandschaft.

Nach der Gipfelbezwingung haben wir es uns in unserem Jeep gemütlich gemacht, und auf einen traumhaften Sonnenuntergang gewartet. Um 18 Uhr trudeln schön langsam die organisierten Touren ein, um bei diesem Schauspiel live dabei zu sein. Eigentlich hätten wir ja mit unserem Auto dort nicht rauffahren dürfen, aber wie heißt es so schön: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die Kulisse des Sonnenuntergangs ist auch etwas für Romantiker. Ich habe mir doch glatt ganz heimlich ein paar Tränen wegwischen müssen, als ein Typ plötzlich vor seiner Freundin auf die Knie ging, und ihr einen Heiratsantrag gemacht hat.

Wenn man die 12 Kilometer zum Visitor Center hinter sich gebracht hat, kann man noch durch einige Teleskope den Sternenhimmel bewundern. Dort anwesende Ranger beantworten auch gerne sämtliche Fragen.

Gestern machten wir uns auf Big Island noch einen gemütlichen Tag. Wir haben einen Abstecher zu den Akaka Falls gemacht, uns kurz an den Strand begeben und zu guter letzt wollten wir noch die Straße ins Waipio Valley bezwingen. Sie ist im gesamten Verlauf eine sehr steile und enge Straße. An einigen Stellen weist sie sogar ein Gefälle von 25% auf, und deshalb nur mit einem 4WD-Auto zu bezwingen.

Akaka Falls

Akaka Falls

Diese Wellen sind an unserem Strand gewesen.

Diese Wellen sind an unserem Strand gewesen.

Gepimpte Trucks sieht man auf sämtlichen Inseln - a bissi hoch für mich

Gepimpte Trucks sieht man auf sämtlichen Inseln - a bissi hoch für mich

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch 16 Arbeitstage, dann geht es endlich wieder los. Weg von Kälte und Schnee und ab in die Sonne. Die ersten 14 Tage werden die Inseln Hawaii's erkundet, danach geht es noch für einige Tage nach Las Vegas und Umgebung.
Details:
Aufbruch: 04.03.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.03.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Marion Kramer-Hofer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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