5 Wochen Japan ließen alle Vorbehalte vergessen

Reisezeit: Oktober / November 2010  |  von Rainer Seifriz

Koya-san

14.11.10 Heute war zeitiges Aufstehen angesagt. Wir wollten am frühen Nachmittag in Koyasan ankommen. Deshalb fuhren wir mit der Kotodenline um 06:10 zum Bahnhof und mit der JR-Line über Shin-Osaka nach Hashimoto, anschließend mit der Denetsu-Line nach Gokurakubashi und von dort brachte uns die Standseilbahn hinauf nach Koyasan. Für die Strecke Gokurakubashi - Koyasan gilt der JR-Railpass nicht.
Mehr als 2000 Tempel, Schreine und Pagoden gehören zu Koyasan und von den 4000 Einwohner sind etwa 1000 Mönche. Gegründet wurde die Anlage im Jahr 816.

Für die Übernachtung hatten wir uns im Tempel "Eko-in" angemeldet. Wir wurden von einem jungen Mönch freundlich empfangen und bezogen ein großes Zimmer mit Glasvorbau und Blick in den schönen Garten.
Vom Eko-in-Tempel ist es nicht weit zur Hauptattraktion Koyasans, dem Okunion. Ein großer Friedhof, durch den ein 2 km langer Weg an 300000 Grabsteine vorbeiführt und das ganze Gelände ist von riesigen, uralten Zedern beschattet. Der Gang durch den Friedhof bot faszinierende Eindrücke und wir wären gerne noch länger geblieben aber in unserem Zimmer wartete das Abendessen auf uns. 2 Mönche brachten kleine Tische und legten Sitzkissen auf die Tatamimatten. Stühle und große Esstische sind in den meisten japanischen Häusern unbekannt. Anschließend arrangierten sie die verschiedenen Töpfchen mit den vegetarischen Speisen. Alles sah wunderschön aus, so richtig begeistern konnten sich allerdings unsere Geschmacksknospen an den Gerichten nicht.
Wir machten dann noch einen Spaziergang durch den Ort, und als wir in unser Zimmer zurückkehrten, waren die Futons am Boden ausgebreitet und für jeden lag eine Yakuta bereit.

15.11.10 Um 7 Uhr wurden wir von einem Mönch zu einer morgendlichen Feuerzeremonie abgeholt. Trommeln, Mantragesänge und ein aus Zedernholzstäbchen kunstvoll entzündetes Feuer gaben uns einen Einblick in die Welt des Buddhismus.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu weiteren Sehenswürdigkeiten. Zuerst marschierten wir hoch zum Daimon-Tor, dann zum Garan. Inzwischen regnete es und wurde empfindlich kalt. Also Kaffeepause mit Platz neben dem bullernden Ofen. Nachdem wir noch den Kongobuji-Tempel besichigt hatten, das Wetter immer ungemütlicher wurde, beschlossen wir unsere Abreise nach Kyoto ein paar Stunden vorzuverlegen. In Kyoto quartierten wir uns wieder in K's House ein.

Unser Zimmer im Eko-in Tempel

Unser Zimmer im Eko-in Tempel

Gräber im Okunion

Gräber im Okunion

© Rainer Seifriz, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vielen gemeinsamen Reisen durch viele Länder Asiens überredete mich meine Frau auch Japan mal zu bereisen; es war schon lange ihr Wunsch. Ich bin ihr heute sehr dankbar für ihre Hartnäckigkeit. Hilfsbereite, freundliche Menschen, Mischung aus Moderne und Tradition, großartige Natur und perfektes Transportsystem waren Garanten für ein tolles Erlebnis.
Details:
Aufbruch: 17.10.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.11.2010
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Rainer Seifriz berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.