Vom alten Westen bis nach Las Vegas

Reisezeit: August / September 2011  |  von Isabelle Loose

Tag 4 - Wyoming - South Dakota - Wyoming

Der Morgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein, kein Wölkchen ist am Himmel zu sehen, allerdings war es bei 10 Grad ganz schön frisch. Heute liegt wieder ein langer Weg vor uns. Ziel ist das Mt. Rushmore National Monument.
Die Nacht war wie immer zwischen 6 und 7 vorbei. Zunächst hieß es also wieder Sachen packen, auschecken, tanken und dann zum IHOP frühstücken. Es ist quasi nicht wirklich möglich, sich gesund in Amerika zu ernähren - zumindest nicht, wenn man frühstücken geht. Die letzten beiden Tage gab es - in dem Versuch mich halbwegs vernünftig zu ernähren - nur Ei, Tomate und Toast für mich, während Jens dem Kalorienwahn verfallen war . Bereits nach 3 Tagen sehne ich mich nach einem normalen Frühstück. Aber heute habe auch ich mich den Pancakes ergeben - wer kann auch schon Buttermilk Pancakes mit glasierten Apfelstücken und Karamellsauce widerstehen.

Während ich diese Zeilen hier schreibe durchqueren wir mal wieder die endlosen Weiten Amerikas. Rechts und links zieht die Prärie an uns vorbei, mal sieht man Rinderherden, mal ein paar Hirsche, kaum ein Gebäude ist zu sehen, flache Felder soweit das Auge reicht. Versetzt man sich in Gedanken ein paar Jahrhunderte zurück, kann man in der Ferne auch die Siedler mit ihren Planwagen den Wilden Westen erobern sehen.
Langsam verändert sich die Landschaft, man sieht wieder ein paar Bäume und wir nähern uns langsam den Black Hills. Nun ist es nicht mehr weit bis Mt. Rushmore, aber vorher halten wir noch kurz am Crazy Horse Monument. Uns reicht ein kurzer Fotostopp, denn wir müssen uns nicht unbedingt den Kommerz antun, der inzwischen dort betrieben wird.

Wir haben immer noch strahlenden Sonnenschein mit ein paar vereinzelten Wolkengruppen als wir am Mt. Rushmore ankommen. Das erste Gesicht dass wir erblicken, ist das von George Washington. Am Monument angekommen werden die Autos zunächst auf einen kostenpflichtigen Parkplatz gelotst. Ich war überrascht, dass das Parken und damit der Zutritt auf das Gelände nur 11 USD pro Auto (gültig für ein Jahr) gekostet hat. Der Anblick der 4 in den Fels gehauenen Köpfe ist schon fantastisch. Auf einem kurzen Rundgang hat uns ein Ranger einige Infos zu den Black Hills und vor allem zur Entstehung des Monuments gegeben.

Zum Schluss haben wir uns noch ein leckeres Eis gegönnt. Wie immer in Amerika gab es dieses nur in XXL. Inzwischen war es kurz nach 16 Uhr und eigentlich wollten wir zu einer Lichtshow am Monument heute Abend zurückkehren. An erster Stelle stand jedoch die Hotelsuche und die sollte sich schwieriger erweisen als gedacht. Offensichtlich war jeder Ort auf unserer Strecke ausgebucht, mochte er noch so klein sein. Schuld daran war wohl das Labor Day Wochenende und zu allem Überfluß fand auch noch eine Mustang Rallye in der Gegend statt. Nachdem wir gezwungenermaßen 100 Meilen weiter gefahren sind als wir wollten, haben wir endlich noch eine Unterkunft gefunden und das auch noch für günstiges Geld. Nun heißt es nur noch schnell den Reisebericht updaten und dann geht mal wieder ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Crazy Horse Memorial

Crazy Horse Memorial

Mt. Rushmore

Mt. Rushmore

© Isabelle Loose, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir 2009 den Südwesten der USA erkundet und letztes Jahr uns ein wenig an der Ostküste getummelt haben, geht es diesmal für 3,5 Wochen in einen Teil des alten Westens - von Denver über Mt. Rushmore, den Yellowstone NP - und dann über SLC, Arches NP, Canyonlands, Bryce, Antelope und Zion zur Endstation Las Vegas.
Details:
Aufbruch: 31.08.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 24.09.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Isabelle Loose berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.