Vom alten Westen bis nach Las Vegas

Reisezeit: August / September 2011  |  von Isabelle Loose

Tag 8 – Stau im Yellowstone

Der Tag fing wieder frisch bei ca. 7 Grad und sonnig an. Heute morgen gab es das erste Mal Bagel mit Creme Cheese. Der erst Bagel nach bereits einer Woche Urlaub! Für den Hunger zwischendurch wurden in der Bakery dann gleich auch noch Donuts gekauft. Ein letztes Mal ging es zu Brian und Paddy, um uns zu verabschieden und noch schnell einen Butterfinger einzustecken. Die zwei Nächte bei ihnen waren wirklich toll und wir können das Alpine Motel in West Yellowstone nur jedem empfehlen.

Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, ging es schnell noch zur Wäscherei, um unsere Sachen einmal waschen zu lassen. Da wir nicht zwei Stunden mit Warten verbringen wollten, hatten wir uns gegen den Waschsalon entschieden. Allerdings haben wir uns dann ganz schön erschrocken, wie teuer doch der Waschservice ist. Egal, es ist Urlaub und leider waren unsere Shoppingtouren bisher noch nicht erfolgreich, so dass nun einmal gewaschen werden muss. Auf dem Weg in den Yellowstone ging es noch schnell zum Postamt, die ersten Postkarten einstecken. Mal sehen wann sie ankommen, 6-10 Tage laut Postamt.

Heute haben wir mal wieder mit einer Tour zu den Geysiren und heißen Quellen begonnen. Es gibt davon hier ja ziemlich viele und jeder ist irgendwie anders. Das ganze haben wir dann mal wieder mit einem ausgedehnten Spaziergang verbunden. Überhaupt sind diese Parks ziemlich gut ausgebaut und es gibt unendlich viele trails. Vom Geysir Basin ging es heute in einem Rundkurs Richtung Canyon Village, da dort die Chance auf Wildtiersichtungen groß sein soll. Nun, bevor wir die Tiere sehen konnten, standen wir erstmal im Stau. Aber nicht aufgrund des großen Verkehrsaufkommens oder weil die Leute einfach auf der Straße stehen bleiben und fotografieren (dazu fahren sie zumindest an den Rand). Nein, Grund waren mehrfach die Bisonherden bzw. einzelne Bisons, die meinten, dass das Laufen auf der Straße wohl angenehmer ist, als auf den Wiesen nebenan. Also führten 2 Bisons eine ganze Schlange Autos an, während sie gemächlich ihren Weg auf der Straße fortsetzten. Ein anderer blieb - nachdem die Herde bereits die Stra0e überquert hatte - einfach mal mitten auf der Straße stehen. Ich glaube ja, dass er sich heimlich über die Autofahrer amüsierte. In dem Fall hatte der Bison wirklich gewonnen - vielleicht die heimliche Rache für die Fast-Ausrottung durch Menschenhand. Dieses Erlebnis kann man wohl nur hier haben. Heute haben wir ziemlich große Bison-Herden gesehen. Zum Schluss gab es dann noch mal eine Hirschkuh und einen Hirsch mit Gefolge. Leider war dieser etwas weit weg, um ihn zu fotografieren.

Auf dem Weg aus dem Park fing es dann leicht an zu regnen. Der erste Regen seit wir hier sind. Dafür gab es dann in West Yellowstone einen schönen Regenbogen. Heute nächtigen wir im Madison Motel (bei Brain und Patty war leider für heute schon ausgebucht, hier muss man schon sehr zeitig reservieren, um ein Zimmer zu bekommen, da ihre Reputation sehr gut ist). Das Madison ist ein historisches Hotel - die Zimmer sind zwar klein aber urig.

Heute abend hatte ich mich auf einen Salat gefreut, da die letzte Woche doch ziemlich "amerikanisch" war. Leider war der Salat ein Reinfall, da er mit Chlorhaltigem Wasser gewaschen wurde - und der Geschmack geht gar nicht. Da aber die Amis nie nur Salat essen, gab es bei mir noch eine Suppe dazu und die hat mich gesättigt. Auf dem Weg ins Hotel gab es dann noch eine ziemlich süße heiße Schokolade, da mir doch recht kalt war. Man merkt, dass jetzt langsam die kälteren Tage kommen, auch wenn es tagsüber meistens noch schön warm ist. Ist die Sonne allerdings mal hinter Wolken verschwunden will man sich am liebsten sofort einen Pullover überwerfen.

© Isabelle Loose, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir 2009 den Südwesten der USA erkundet und letztes Jahr uns ein wenig an der Ostküste getummelt haben, geht es diesmal für 3,5 Wochen in einen Teil des alten Westens - von Denver über Mt. Rushmore, den Yellowstone NP - und dann über SLC, Arches NP, Canyonlands, Bryce, Antelope und Zion zur Endstation Las Vegas.
Details:
Aufbruch: 31.08.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 24.09.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Isabelle Loose berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.