Teil 1 - Pyrenäen 2012 (Frankreich/Spanien)

Reisezeit: September / Oktober 2012  |  von Uschi Agboka

Chatillon en Michaille - Chatel de Neuvre

2. Tag - Chatel de Neuvre, Allier, Auvergne

3. September 2012 - Montag - 2. Tag
Chatillon en Michaille - Chatel de Neuvre, Auvergne (Frankreich)
Fahrzeit: 5 Stunden, 10 Minuten - 262 km

Um 7 Uhr werden wir wach, endlich ausgeschlafen. Rolf läuft zu unserem Bäcker, den wir von früheren Besuchen hier kennen. Doch leider hat er heute, Montag, Ruhetag. In einem kleinen Laden bekommt Rolf jedoch sein Baguette, nur Meringe gibt es nicht. Es ist frisch heute Morgen, viel Wind. Wir frühstücken gemütlich und starten um 9 Uhr. Es sind 17 Grad. sonnig.

Wir folgen der D 1084/S 3/S 7, durch ein wild-romantisches Tal. Die Felsen reichen hin und wieder bis an die Straße. Und es gibt schöne kleine urige Dörfer, immer mit Blumen geschmückt. Plötzlich erscheint eine Nebelwand vor uns, gespenstisch und unheimlich. Wir passieren einen schönen See, Lac de Sylans. Kommen nach Nantua, auch hier gibt einen herrlichen See mit einer schattigen Promenade.

Port kaufen wir erst einmal im Intermarche ein: frische Sardinen, Putenfleisch, Pate, Käse, Schinken, Salat, Trauben, Wein und Meringe. Es geht weiter auf der D 979, eine Traumstrecke, Richtung Bourg en Bresse, über den Col du Berthiand, 780 m. Eine wilde Land-schaft, wir kommen in die Gorges de l'Ain, 15 % Gefälle, es geht ganz schön steil runter und wieder bergauf, mittlerweile 10.40 Uhr, herrliches Wetter, 24 Grad. Wir befinden uns auf der "Route Fleur de Revermont". Um 11 Uhr sind wir in Bourg en Bresse, folgen nun der D 1079 Richtung Macon.

Die Straße führt durch eine schöne ländliche Gegend mit kleinen Dörfern, viel Landwirtschaft, Rinder und Schafe sind zu sehen. Hin und wieder erblicke ich einen feuerroten Hydranten, sind neu und irgendwie urig. Es gibt verwunschene kleine Hotels, idyllisch gelegen, nicht teuer in der Nachsaison. Wir verlassen das französische Jura, die raue Felsenlandschaft und kommen nach Burgund. Um 11.45 Uhr fahren wir bei Macon über den mächtigen Fluss Saone.

Das Saône-Tal zeigt sich von seiner schönsten Seite. Ein Bilderbuchland in grün. Über 40 % des Gebietes ist von Wald bedeckt. Wir befinden uns auf der N 79 / E 62, fahren über den Col du Bois Clair, 383 m. Rolfs Campingbus muss arg schnaufen. Hier gibt es Gemüse- und Tabakanbau, Rinderherden - hauptsächlich die schönen Charolais-Rinder. Diese Rasse wird überwiegend zur Fleischproduktion eingesetzt. Die Rinder sind einfarbig weiß bis cremefarben, ohne Pigmentflecken. Schön, dass die Tiere hier frei weiden können und nicht in dunklen Ställen stehen.

Wir fahren über das Viaduc Charolles. Mich begeistern auf unserem Weg vor allem die herrlichen schattigen Baumalleen. Gegen 12.45 Uhr sind wir in Paray Le Monial, haben einen tollen Blick auf die Basilika, fahren über La Loire und den Canal du Roanne a Digoin nach La Chevrette, Digoin. Rolf hat zwar die neueste Karte aufs Handy geladen, aber es finden sich hier in Frankreich neuere Straße, so dass wir einen kleinen Umweg fahren. Rolf besichtigt z-nächst den Campingplatz, während ich im Bus warte. Der Platz ist in kleine Kästchen aufgeteilt, was Rolf und mir nicht gefällt, also fahren wir weiter in die Auvergne, N 79/ E 62, nach Chatel de Neuvre am Allier gelegen.

Der Campingplatz heißt " Deneuvre" und ist sehr zu empfehlen. Wir nehmen den Platz Nr. 31 direkt am Fluss und haben damit einen herrlichen Blick an das andere Ufer und unsere "Haustiere" - u. a. viele Wildgänse. Es ist 14.10 Uhr und wir haben heute 262 km hinter uns gebracht. Die Begrüßung auf dem Platz ist sehr herzlich. Und so richten wir uns erst einmal ein, wir wollen mind. 2 Tage hier bleiben. Der Platz ist sehr groß, so dass der Anhänger und auch das Motorrad ausreichend Platz haben. Es erscheint mir alles wie eine kleine Wagenburg. Und dann wird die Antenne aufgebaut und eingerichtet, wir haben zum ersten Mal Fernsehen dabei! Zwischendurch stärkt Rolf sich mit Meringe und Cappuccino, dann werkelt er weiter. Es dauert, bis er zufrieden ist.

Ich darf inzwischen relaxen und lesen. Heute Abend gibt es Pate, Schinken, Käse, Tomatensalat, Brot, Trauben, dazu Bier für Rolf und Wein für mich. Wir sind mit unserem Platz rundherum zufrieden. Erst um 21.30 Uhr verziehen wir uns in den Bus, um einen kurzen Krimi anzuschauen, dann gehen wir schlafen.

© Uschi Agboka, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es handelt sich um eine 42-tägige Tour von Niederbayern nach Frankreich, in die Auvergne, weiter in die französischen und spanischen Pyrenäen.
Details:
Aufbruch: 02.09.2012
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 13.10.2012
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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