Teil 1 - Pyrenäen 2012 (Frankreich/Spanien)

Reisezeit: September / Oktober 2012  |  von Uschi Agboka

Millau - Midi-Pyrenäen

7. Tag - Fahrt nach Millau - Midi-Pyrenäen

8. September 2012 - Samstag - 7. Tag
Millau, Midi-Pyrenaen (Frankreich)
Fahrzeit: 5 1/2 Stunden, 311 km

Um 7 Uhr, als wir aufstehen, wallt der Nebel über den Fluss Allier, nichts ist zu sehen. Doch langsam kommt die Sonne und wir können zum letzten Mal einen herrlichen Morgen am Fluss genießen. Spinnweben glitzern filigran im Sonnenlicht. Ein schöner Tag. In der Nacht hat unser Haustier, die Ratte, alles geholt. Sie wird uns wohl vermissen. Da Rolf gestern schon das Motorrad geladen hat, können wir uns Zeit lassen mit dem Abbau der übrigen Dinge.

Die Euro-News berichten von den Untersuchungen an dem Mord der irakischen Familie, nur zwei Töchter, 11 und 4 Jahre, überlebten. Schreckliche Bilder. Wir hören die Hunde der Jäger, die Jagd ist eröffnet. Unsere Fahrt führt uns zunächst nach St-Pourcain, zum Tanken und Einkaufen, dann fahren wir Richtung Clermont-Ferrand und Millau, D 2009. Heute sind überall Feste und Märkte, daher herrscht viel Verkehr. Um 11.35 Uhr verlassen wir Clermont-Ferrand und fahren auf der kostenlosen Autobahn 75 Richtung Montpellier. Es ist warm, 25 Grad. Ab 12 Uhr nimmt der Verkehr ab, alle verlassen die Autobahn zum Mittagessen. Es geht ziemlich steil bergauf, auf über 1.800 m. Unser Bus muss sich arg anstrengen. Unser Navi spinnt auch mal wieder. Man muss ganz klar sagen, dass man diesen Dingern nicht blind trauen darf.

Gegen 13.30 Uhr erreichen wir die Region Aubrac. Es wird noch wärmer und der Verkehr nimmt wieder zu. Bis Millau haben wir noch 92 km vor uns. Wir passieren ein Pass, 1.121 m, kommen in das Gebiet der Bestie von Gevaudan, überqueren "Viaduc Crueize", kommen gegen 13.45 Uhr zu den Ausfahrten "Gorges du Tarn" und " Parc de Cevennen". Um 14 Uhr in der Causse Sauternes, über Col de la Faguette, 882 m. Hier fahren wir auf der Spur für langsame Fahrzeuge und langsam sind wir wirklich, 30/40 km/h, mehr schafft der Bus auf Steigungen nicht. Rolf hat - wie die LKWs - die Warnblinkleuchte an, denn wir sind wirklich ein Hindernis für die schnellen Autos. Doch dann geht es wieder bergab und Rolf kann seine normalen 80 km/h fahren. 14.15 Uhr passieren wir Severac le Chateau, 14.25 Uhr überqueren wir den Col Engayresque, 888 m, fahren über das Viaduc Verrieres, 710 m lang, es geht ein starker Wind. 14.30 Uhr Viaduc Garrigue, 340 m lang. Am Rande der Autobahn gibt es sehr schöne informative Hinweisschilder.

Kurz vor Millau, 14.45 Uhr, verlassen wir die Autobahn und fahren direkt zum Campingplatz "Deux Rivieres", den wir schon von früheren Besuchen kennen. Um 15 Uhr sind wir auf dem Stellplatz 15, am Ufer der Tarn, nicht weit zum Zentrum von Millau. 311 km sind wir gefah-ren in 5 ½ Stunden.

Ruckzuck hat Rolf den wunderbaren Platz im hintersten Eck des Campingplatzes gefunden. Schnell wird eine Wagenburg gebaut und schon um 15.25 Uhr sitzen wir bei Cappuccino und Meringe und genießen den Blick auf die Tarn. Es sind 30 Grad. Zum Dinner gibt es später Rumpsteak mit Zucchini, Endiviensalat, Tomaten, Baguette, Trauben, dazu Bier bzw. Rotwein. Rolf hat seine alkoholfreien Biere von Deutschland mitgebracht und Wein für mich kaufen wir unterwegs ein. Bis nach 20 Uhr sitzen wir an der Tarn und lesen. Ein schöner Abend. Wir sehen uns noch eine weitere Fortsetzung des Krimis an und gehen dann schlafen.

© Uschi Agboka, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es handelt sich um eine 42-tägige Tour von Niederbayern nach Frankreich, in die Auvergne, weiter in die französischen und spanischen Pyrenäen.
Details:
Aufbruch: 02.09.2012
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 13.10.2012
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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