Achämeniden, Safawiden und Sassaniden

Reisezeit: Mai / Juni 2014  |  von Herbert S.

zum Kaspischen Meer

Frühstück heute eine Stunde früher, da wir ja um 8.30 Uhr starten wollen. Beim Frühstück probiere ich die Möhrenmarmelade (eine Idee für zu Hause).
Lemon Lime und Porridge sagen mir jedoch nicht zu. Wir sind pünktlich in der Lobby und erfahren von Waltraud, dass sie mit ihrer Keycard nicht ins Zimmer kommen. Mit viertelstündiger Verspätung fahren wir dann in einem größeren Bus (Toyota Hiace mit verdunkelten Scheiben und massig viel Platz) los.
Es geht auf die Autobahn nach Westen. im Norden sehen wir den 4850 m hohen Alam Kub noch mit Schnee bedeckt. Z.T fahren wir an Industrie vorbei, mit Dreckschleudern - Zementfabrik, Elektrizitätswerk. Das Stahlwerk hat dafür vergoldete Kühltürme.

Bei Qazwin machen wir den ersten Coffee-Out-Halt an einer sehr sauberen und mit Blumen geschmückten Autobahnraststätte. Sami kauft Brot - wie sardisches - und wir probieren Sohan, ein Gebäck ähnlich dem shortbread aus Butter, Öl, Mehl, Safran und Pistazien. Danach gibt es die erste Autobahn Tollstation.

Autobahn-Raststätte

Autobahn-Raststätte

Sahan-Produktion

Sahan-Produktion

Mautstelle

Mautstelle

Preise sind aber sehr zivil! (7000 Rial = 0,16€)

Preise sind aber sehr zivil! (7000 Rial = 0,16€)

Nach Rasht sind es noch 156 km. Wir sind parallel zum Gebirge auf nahezu gleichbleibender Höhe von 1100 m unterwegs. Aber nach dem Abzweig nach Norden geht es kontinuierlich bergab. Am Stausee von Rudbar machen wir dann an einem schattigen Plätzchen Mittagspause. (300m über N.N.) Ali hat sogar heißes Wasser mit und kredenzt Kaffee, Sami hat Erdbeeren gekauft, gewaschen und diese werden zusammen mit ein paar Keksen verspeist. Derweil raucht Sami eine Pfefferminz-Shisha.

Stausee von Rudbar

Stausee von Rudbar

Erdbeerverkäufer in glühender Mittagshitze

Erdbeerverkäufer in glühender Mittagshitze

Es geht immer weiter bergab, bis wir etwa 10 km vor Rasht den Abzweig nach Masouleh (s. Extrakapitel) nehmen, wobei kurz vorher bereits die ersten Reisfelder auftauchten. Wir haben inzwischen eine Höhe von -20 m über N.N. erreicht. Durch ausgedehnte Reisfelder mit vereinzelt chinesisch wirkenden Häusern (wegen ihrer Pagodendächer in Rot) führt die Strasse nach Fuman, wo es Kekse aus Walnüssen gibt. Wir halten aber nicht an, da Sami sagt, auf der Rückfahrt würden wir Kekse kaufen. Zwischendurch muß Ali zum erstenmal tanken: Super kostet momentan 10000 Rial/ltr. - vor kurzem sagt Sami hat es noch 7000 gekostet. Außerdem erhalten Privatleute zu diesem Preis pro Monat nur 60 Liter. Die Mehrmenge müssen sie dann mit 17500 berappen. (0,25 €/l bzw. 0,40 €/l).

Reisfelder

Reisfelder

Pagoden?

Pagoden?

unser Bus an der Tankstelle

unser Bus an der Tankstelle

Durch ausgedehnte Reisfelder geht es von Fuman bis ans Kaspische Meer zur Anzali Tourist Inn - etwa 7 km nördlich von Bandar Azali - direkt am Meer gelegen. Ankunft 18.15 Uhr - einchecken und 19.15 Treffen zum Abendessen.

Anzali Tourist Inn

Anzali Tourist Inn

Dazu fahren wir in die Stadt zu einem speziellen Fischlokal, Sami kennt es - es gibt zunächst einmal Oliven, geräucherten eingelegten Knoblauch und Auberginenpüree und leckeres Fladenbrot. Danach kommt Tzatsiki, Reis und ein frittierter halber Fisch aus dem Kapischen Meer. Der Fisch hat zwar viele kleine Gräten, schmeckt aber vorzüglich. Am Ende meint Sami, ob wir hier oder an der Strandpromenade noch einen Tee nehmen wollen.

am Hafen -

am Hafen -

hier kann man tatsächlich einmal erkennen, das es sich um ein Restaurant handelt

hier kann man tatsächlich einmal erkennen, das es sich um ein Restaurant handelt

Oliven

Oliven

geräucherter Knoblauch

geräucherter Knoblauch

frisch gebackenes Brot

frisch gebackenes Brot

Wir entscheiden uns für letzteres und machen einen Verdauungsspaziergang am Rathaus vorbei zur Strandpromenade sehen den alten und den neuen Leuchtturm sowie auf der gegenüberliegenden Seite die Hafenkräne. Die Nachtaufnahmen werden erstaunlich gut. den Tee gibt es dann mit Kandissticks und 'Marsriegel' - dazu raucht Sami wieder eine Sisha. Heute kommen wir dann erst gegen 22 Uhr im Hotelzimmer an.
Tagesetappe 530 km

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die kulturelle Hinterlassenschaft der genannten Reiche aus mehr als zweieinhalb Jahrtausende erfordert eine gewaltige Kilometerleistung durch ganz Iran. Selbst dann hat man den Eindruck, man habe noch nichts gesehen - und außerdem sind durchaus auch kulinarische Erlebnisse zu erwarten.
Details:
Aufbruch: 24.05.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.06.2014
Reiseziele: Iran
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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