Singapur, Campertour Ostküste Australien & Sydney

Reisezeit: Oktober / November 2014  |  von Stefan Wentingmann

Australien: Agnes Water & Kinka Beach

Die Tage gingen leider wieder viel zu schnell vorbei und wir waren noch nicht weit gefahren. So sah es zu mindestens auf der Karte aus, wenn man in Google Maps die Entfernung zu unserem Ziel Cairns eingab. Es wurde uns klar, dass wir an mindestens 2-3 Tagen längere Touren einplanen mussten. Wer für 100km ca. eine Stunde (wie in Deutschland) kalkuliert, der wird schnell eines besseren belehrt.

Wir recherchierten im Internet nach dem nächsten Ziel. Da die Stadt Bundaberg nicht in der Nähe eines Strands liegt, schlossen wir es als Übernachtungsmöglichkeit aus. Warum? Weil wir für uns festgelegt hatten nach Möglichkeit immer strandnah zu campen. Bundaberg ist für seinen Rum in Australien sehr bekannt, daher wollten wir wenigstens durchfahren und schauen ob es dort noch etwas zu sehen gibt. Als nächstes Ziel kam Agnes Water oder Seventeen Seventy in Frage. Wir entschieden uns für Agnes Water weil der Campingplatz einen echt guten Eindruck machte.

Die Fahrt von Rainbow Beach ging über Bundaberg bis nach Agnes Water. 350 Kilometer durch wechselnde Landschaften, kleine Orte und vor allem sehr viele Zuckerrohr-Gebiete. Überall waren riesige Landmaschinen dabei die Ernte einzuholen. Staub ohne Ende, kilometerlange Züge und jede Menge Trucks die vollbeladen die Ernte wegbrachten. In Bundaberg stoppten wir kurz, fuhren dann aber weiter ohne uns groß umzuschauen.

In Agnes Water musste dringend der Kühlschrank wieder gefüllt werden. Mittlerweile hatten wir auch jede große Supermarkt-Kette wie Woolworths, Coles, IGA oder Aldi ausprobiert. Bei Aldi hatten wir bisher am liebsten eingekauft, denn dort gab es (aus unserer Sicht) die günstigsten Preise. Zum Abendessen sollte es, wie immer, Fleisch und irgendwas dazu geben (hier müsste nun jeder merken, dass dieser Artikel von einem Mann verfasst wurde). Ach ja, das Bier darf man nicht vergessen. Sorry!
Lebensmittel und Alkohol sind im Vergleich zu Deutschland wirklich extrem teuer. Gefühlt bezahlt man den dreifachen Preis für die Produkte. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Fleisch! In den Frische-Theken der Supermärkte liegen die leckersten Steaks, die man sich bei uns sonst nur im Restaurant gönnt, zu echt erschwinglichen Preisen. Ob Rib Eye-, T-Bone- oder Filet-Steaks, es gibt alles was das Männerherz höher schlagen lässt. Liebe Vegetarier, verzeiht mir bitte!
Der Agnes Water Beach Caravan Park hielt was er im Internet versprach. Alles super sauber und nur 100m zum Strand. Wir waren zufrieden!

Da wir früh los gefahren waren, nutzen wir den Sonnenschein aus um unsere Wäsche zu waschen. Das war echt easy. Jeder Campingplatz, den wir bisher besucht hatten, hatte ausreichend Waschmaschinen und Leinen zum aufhängen. Wäsche rein, 3 AUD eingeworfen, eine Stunde warten und dann in der Sonne aufgehängt. Nach 2 Stunden war die Wäsche komplett trocken. Kein Wunder bei 33 Grad.

Tipp: Schleppt nicht so viele Klamotten mit. Waschen geht überall und kostet nicht viel! Wir hatten viel zu viel mit und natürlich von dem was man überhaupt nicht benötigte.......

Den Rest des Nachmittages verbrachten wir ganz relaxed am Strand. Nach dem Abendessen sortierten wir noch die bisher gemachten Fotos und guckten den Film, den wir schon 3x angefangen hatten, endlich zu Ende.

Route | 26.10.2014

Route | 26.10.2014

Der nächste Tag begann um 6:30 Uhr, ohne Wecker. Scheinbar hatten wir uns schon an den neuen Tagesablauf gewöhnt. Bevor es dann weiter gehen sollte, gingen wir noch eine Stunde am Strand spazieren. Herrlich!

Für den nächsten Stop hatten wir uns Kinka Beach ausgesucht. Nach knapp 4 Stunden Fahrt kamen wir am Campingplatz an und waren, das erste Mal während des Urlaubs, nicht so begeistert. In den vergangenen Tagen war jeder Stop immer noch besser und schöner als der Vorherige. Hier leider nicht...... Das soll jetzt nicht heißen, dass es uns gar nicht gefallen hat. Scheinbar waren wir schon zu verwöhnt.

Wir beschlossen gar nicht erst auszupacken und stattdessen die Gegend zu erkunden. Vom Campingplatz fuhren wir zum "Singing Ship". Die Gedenkstätte wurde 1970 in Erinnerung an Kapitän James Cook errichtet. Der Entdecker segelte im Jahr 1770 an der Küste vorbei. Durch den Wind werden verschiedene Töne erzeugt.

Von der Gedenkstätte hatte man einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und die nahe liegenden Inseln.

Von dort aus fuhren wir an der Küste weiter in Richtung Yeppon, bis wir einen passenden Strand fanden, an dem wir noch ein bisschen relaxen konnten.

Zurück am Campingplatz parkte neben uns ein Bulli ein. Wir waren uns sicher: Das sind auch Deutsche. Naja, fast richtig. Teresa kam gebürtig aus Deutschland und Gregor aus dem schönen Wien in Österreich.

Die beiden fuhren von Cairns nach Sydney, wir von Brisbane nach Cairns. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend in der Camp Kitchen und tauschten unsere bisherigen Reiserouten aus. Das war genial, da beide Sachen gesehen hatten die, die anderen noch vor sich hatten. Gregor & Teresa berichteten uns besonders von ihrem letzten Stop im Cape Hillsborough National Park, wo sie den Sonnenaufgang gemeinsam mit Kängurus am Strand erlebt hatten. Schnell war klar; da fahren wir morgen hin.

Teresa, Gregor, Stefan & Sabine (von links nach rechts) - Danke für den tollen Abend!

Teresa, Gregor, Stefan & Sabine (von links nach rechts) - Danke für den tollen Abend!

Route | 27.10.2014

Route | 27.10.2014

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Fahrtzeit: ca. 9 h
Gefahrene Kilometer: ca. 650 km
Campingplatz: Agnes Water Beach Caravan Park, Island View Caravan Park

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir letztes Jahr die erste längere Fernreise gemacht hatten, hat uns das Reisefieber gepackt. Bangkok hat uns in 2013 so gut gefallen, so dass diese Reise auch in einer großen asiatischen Stadt beginnen sollte. Schnell fiel die Auswahl auf Singapur. Danach sollte es dann für zweieinhalb Wochen an die Ostküste von Australien gehen um dort ein Tour mit einem Camper zu machen.
Details:
Aufbruch: 19.10.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.11.2014
Reiseziele: Singapur
Australien
Der Autor
 
Stefan Wentingmann berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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