10 Wochen Freiheit

Reisezeit: Januar - März 2016  |  von Katja und Thorsten Jäger und Wald

Busfahrten ist so erholsam!

Wenn das Pferd  drüber ist, können wir das auch!

Wenn das Pferd drüber ist, können wir das auch!

Busfahren ist soooo erholsam!

Was ein 12 Stunden ritt!!! Auf den Tipp von anderen Reisenden, die in Kuba Nachtbus erfahren sind, haben wir und gaaaaanz nach hinten in den Bus gesetzt!
Vorab sollten wir in diesem Nebensatz erwähnen: Der Werbeslogan von der touris busgesellschaft heißt: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort!
Optisch hat unser Bus echt was hergemacht.... Weihnachtsbeleuchtung um das Nummernschild und um die Frontscheibe, zum Beispiel! Sah aus wie der rollende Puff express, da wir um pünktlich (!) um genau 19.29 los gefahren sind, konnten wir die ganze Nacht durch schön in Szene gesetzt werden. Setzten wollten sich auch andere in die letzte Reihe, aber keiner hat da rein gepasst! Die 3 letzten Sitze waren komplett blockiert, wenn die Reihe davor völliger legaler Weise ihre Komfortablen Sitze in Liegeposition brachte. Wir haben das glücklicherweise schnell geschnallt und uns 3 Reihen weiter vor gesetzt. Dumm war nur, das wir Komfortabel auf der Hinterachse des Busses saßen und somit mindestens 6 der 12 Stunden einen Lärm hatten, der an das starten eines Flugzeugs erinnerte. Dazu kam dann dann noch die abgeschlossene Klotur neben uns. Wasser gab es dort eh wie immer keins, wegen no hay- und so hat diese mit viel spiel ausgemessene Tür lustig vor sich geklappert. Ungefähr 1/4 der Strecke war aus dem tiefsten Osten des Landes wieder zurück in die etwas mehr zivilisierte Welt Kubas. Einmal war die Straße so schlecht und es regnete, da irgendwas passierte. Keiner weiß was. Die Räder blockierten irgendwie, der Bus bremste, das ABS tat seinen Job, ein bisschen Frauen gequicke im Bus und dann standen wir. Alle 4 Busfahrer sind mit Taschenlampe um einen Reifen rumgeturnt und weiter ging die Fahrt?!? Wahrscheinlich sind wir vom hubbeligen Asphalt auf den unbefestigten Boden neben der Straße gekommen...es bestand zu keiner Gefahr für Mensch und Umwelt! Haben erstaunlicherweise ganz gut in dem fahrenden Kühlschrank geschlafen. Plötzlich waren wir in Trinidad, es war hell und wir wussten gar nicht, wie wir jetzt den Rest des Tages gestalten sollen!

Weitere 4 Stunden zur Schweinebucht fahren oder Strand und eine Nacht und leckeres Essen in Trinidad. Haben uns für Strand und Essen in Trinidad entschieden. Strand haben wir schon erfolgreich erledigt.
Unser Fahrer des roten Cadillac von 1965 konnte und nicht wechseln, da ein 10 CUC ( gleich wie 10 €) wie bei uns ein 200€ Schein ist, wenn du 1€ bezahlen willst . Thorsten hat nach langem hin und her gerenne und Diskussionen im Hotel eine Karte fürs Internet gekauft und so Wechselgeld bekommen. Der Taxifahrer hat sich zwischendurch verabschiedet, er käme nachher irgendwann wieder an den Strand, er würde und schon finden, wir sollen dann einfach bezahlen!
Das ist das Privileg deutscher zu sein! Das Privileg hat man dann auch wieder in die andere Richtung, wenn die ständigen Preisdiskussionen anfangen. Das hatten wir dann nämlich wieder bei der Heimfahrt!

Man nimmt sich hier ein Taxi und hat dies dann alleine für sich oder das gleiche Auto kann man auch als Colectivo nehmen, dann kommen noch andere Fahrgäste mit gleichem Ziel rein. Logischerweise wird der Fahrpreis dann durch die Fahrgast Anzahl geteilt.
Wir wollen also vom Strand wieder nach Trinidad zurück und sprechen 2 Deutsche an, die sich grade ein Taxi für 10 € ( viel zu teuer) fit gemacht haben. Haben ihnen vorgeschlagen, das Taxi und den Preis zu teilen. Da tickt der Fahrer des Wagens etwas aus....das würde nicht gehen! Wir müssten ein anders Auto nehmen, blablabla!
Austicken? Kein Problem, macht Katja mittlerweile als Hobby mit den Taxifahrern! Der Kommentar von Katja : "warum geht das nicht, damit ihr noch mehr Geld von uns nehmen könnt?! Das war der Startschuss. Der Deutsche Mann war sichtbar und hörbar auch von der melkstrategie an uns genervt und fing auch an darum zu schimpfen. Nur leider auf deutsch, was nicht so produktiv war. Er wollte dann auch das Taxi nicht mehr und die Meuterei weitete sich aus. Der Taxifahrer meinte, da wären andere Taxis, die würden auch warten, so eins müssten Thorsten und ich nehme ....blablabla!

Haben und bei den deutschen bedankt und sie alleine in ihrem überteuerten Taxi ziehen lassen.
Auf der Ferse rumgedreht, standen da ( wir im Augenwinkel gesehen) 2 Franzosen.
Die haben hin und Rückfahrt schon gebucht und wir haben ihnen einfach 3€ für die Rückfahrt dazu gegen! Die anderen Hyänen Taxifahrer haben weiter gewettert und geschimpft, der Taxifahrer der Franzosen sagte nur, das müssten wir mit den Franzosen ausmachen! Geht doch!!!!
Ihr glaubt wahrscheinlich nicht, wie es jetzt nach fast 3 und halb Wochen nervt! Wenn wir uns dann überlegen, wieviele sich von den Leuten hier über den Tisch ziehen lassen! Unglaublich. Wenn wir nicht unseren Spaß damit hätten und es uns ( Katja evtl. ein ganz kleines bisschen mehr!) Spaß machen würde, die Leute bis zur Weißglut zu bringen, dann hätten wir wahrscheinlich so eine kacklaune wie viele andere Reisende! Wir haben noch nie im Urlaub so viele zynische und genervte Leute getroffen oder belauscht. Schade und Pech für die Einheimischen, die das absolute Gegenteil ( herzhaft und hilfsbereit ohne Gegenleistung ) sind, denn 100% der gesprochen oder belauschten Urlauber kommen nicht wieder. Evtl. sollten wir das mal Fidel und Raúl auf die patriotischen Spruchtafeln am Straßenrand schreiben.
Werden jetzt mal unsere sozialistische Siesta machen, um dann ein Taxi für die Fahrt zur Schweinebucht zu erkämpfen. Hach, wird das wieder ein Spaß!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es wieder soweit! Wir dürfen wieder Reisen! Dieses Mal erkunden wir das noch ursprüngliche Kuba, dann geht es weiter nach Panama und Costa Rica....
Details:
Aufbruch: 07.01.2016
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 16.03.2016
Reiseziele: Spanien
Kuba
Der Autor