Paula bereist Südostasien

Reisezeit: Februar - Mai 2016  |  von Paula C.

Halong Bay

Mit meinem Gepäck machte ich mich auf den Weg zum Reisebüro. Ich war die Einzige, alle anderen Mitreisenden haben sich im Hotel abholen lassen. Ein Bus kam vorbei und mein Tour Guide Sun sammelte mich auf. Beim nächsten Halt stieg eine Frau ein; da Evelyn auch aus Deutschland kam machte uns Sun gleich bekannt. Am Hafen angekommen fuhr uns ein kleines Wassertaxi zu unserem Boot, dann gingen wir an Bord. Ein hübsches Boot, unten sind die Kabinen, darüber der Essbereich, oben das kleine Sonnendeck mit ein paar Liegestühlen. Evelyn hatte im Wassertaxi Lee aus England kennengelernt, der sich dann als mein Zimmergenosse herausstellte. Nach einem Tee bezogen alle ihre Zimmer, unsere Kabine war hübsch. Zuerst gab es einen kleinen Fehler und man wies uns das Zimmer mit Ehebett zu, aber Sun besorgte uns schnell das Richtige^^ Nach ein bisschen auspacken und quatschen gingen wir nach oben zum Lunch. Außer Evelyn, mir und Lee gab es noch eine kleine Männergruppe aus China, 4 Mädels aus Vietnam und ein russisches Ehepaar mit Tochter und ihrem vietnamesischem Freund. Nach dem Essen fuhren wir zur Cat Ba Insel, die einzig bewohnte in der Halong Bay. Dort angekommen besichtigten wir eine Tropfsteinhöhle, danach ging es zurück zum Boot wo wir auf dem Sonnendeck entspannten und ich eine Runde schwimmen gegangen bin. Nach ein paar Stunden relaxen und quatschen wurde das Abendessen angekündigt, ein super lecker Buffet mit allerlei Gerichten; Fleischspieße, ein köstlicher Krautsalat, Nudeln, Tofu, asiatische Austern, Reis, Gemüse und Frühlingsrollen. Den Abend ließen die Chinesen in ohrenbetäubender Lautstärke mit Karaoke ausklingen, das russische Ehepaar versuchte sich an squid fishing. Wir drei blieben noch bis 12 an Deck, dann gingen wir schlafen.

Am nächsten Morgen weckte uns eine Lautsprecherdurchsage von Sun, Frühstück um 7. Ein bisschen unausgeschlafen trotteten wir nach oben, es gab Crepe, Toast mit Ei/ Marmelade und Tee/Kaffee. Wir hatten drei Tage/2 Nächte gebucht, die Chinesen und die Vietnamesinnen nur 1 Nacht. Unser Boot musste sie daher zurück zum Hafen bringen und die restlichen 9 von uns fuhren mit einem anderen Boot ein paar Stunden durch die Inselwelt, eine Kayakfahrt und eine kleine Grotte mit Lagune stand auf dem Programm. Leider teilte uns der Bootsführer dann mit, dass ein Monsun angekündigt wurde o.O Unser Tour-Boot, dass die Passagiere am Morgen zum Hafen gebracht hatte, lag im Hafen und konnte nicht kommen um uns abzuholen, also mussten wir auf dem Day Trip Boot bleiben. Was uns natürlich gar nicht passte, unser Gepäck war auf dem anderen Boot und ich hatte nur meinen nassen Bikini und Shirt an. Und die Vorstellung mit meinen Kontaktlinsen schlafen zu gehen war auch nicht berauschend. Vor allem Evelyn war sauer, sie hatte eine der besten Kabinen mit Balkon gehabt und dafür eine Menge Geld bezahlt. Aber gegen einen Monsun kann man nicht ankommen. Also brachte uns das Boot zur Cat Ba Insel und ging dort vor Anker. Durch dieses Pech kamen wir aber auch mit unseren Mitreisenden ins Gespräch und lernten die Russen besser kennen. Wir erfuhren, dass die Tochter Katya in Hanoi lebte und erst vor drei Tagen ihren vietnamesischen Freund geheiratet hatte, die beiden hatten ihre Flitterwochen also in der Halong Bay verbringen wollen und Katyas Eltern mit eingeladen. Mit Katya und Sing unterhielten wir uns eine ganze Weile, es war spannend das vietnamesische Leben aus erster Hand zu erfahren. Das Abendessen bekamen wir dann auch auf dem Boot, glücklicherweise gab es genug für alle; da ja eigentlich keine 9 Passagiere eingeplant waren hatten wir erst das Schlimmste angenommen. Ursprünglich war vorgesehen, dass wir dann auch auf dem Boot schlafen, aber die Polizei entschied, dass es zu gefährlich sei, also wurden alle Touristen in die Hotels in Cat Ba Stadt gebracht. Eine halbe Stunde fuhren wir über kurvige Straßen auf der Insel entlang, dann erreichten wir die Stadt. Ich war ein bisschen erstaunt, ich hatte nicht mit so etwas gerechnet. Statt einer Stadt in der die lokale Bevölkerung lebt, war es eine Touristenhochburg. Überall Hotels, soweit das Auge reicht. Die Bewohner wohnen außerhalb der Stadt, abseits vom Trubel. Evelyn, Lee und ich bezogen unseren triple room, dann wollten wir uns mit Katya und Sing die Stadt ansehen. Neben unserem Hotel war ein kleiner Shop, davor saßen Männer und rauchten eine spezielle Pfeife. Lee hat es probiert und fiel daraufhin kurz in Ohnmacht. Es ist nur Tabak in der Pfeife, aber durch die langgezogene Form und das tiefe inhalieren ist es stärker als man denkt. Sing kümmerte sich um Lee und es ging ihm schnell wieder besser, aber er war immer noch sehr schwach. Evelyn und ich brachten ihn ins Hotel zurück, dann gingen wir verbliebenen 4 zum nächsten Supermarkt. Sing organisierte Evelyn und mir sogar noch Kontaktlinsenflüssigkeit, er war der Held des Abends Zurück im Hotel ging es Lee wieder gut und wir guckten zusammen Guardians of the Galaxy *__* Ein wirklich gelungener Abend, solche Kleinigkeiten können einen manchmal für alles entschädigen. Ich hab die Tour nicht bereut, auch wenn der Monsun unsere Pläne durchkreuzt hat.

Am nächsten Morgen brachte uns der Van zurück zum Pier, eine halbe Stunde später kam unser richtiges Boot um uns zu holen. Wir packten unsere Rucksäcke und hatten unseren finalen Lunch, dann verbrachten wir unsere letzten Stunden mit den Russen an Deck. Am Hafen angekommen fuhr uns der Bus nach Hanoi zurück und setzte uns an unseren Hotels ab. Ich gab ihm die Adresse meines Reisebüros, wo mein open tour bus später abfahren sollte. Dort angekommen verabschiedete ich mich von Evelyn, Lee, Katya und Sing. Ich habe mein Gepäck abgestellt und bin nochmal zu meinem Reisebüro gegangen um vom Trip zu erzählen. Hoa, die Besitzerin ist eine der nettesten Personen die ich kennengelernt habe, sollte ich nochmal nach Vietnam reisen gehe ich auf jeden Fall wieder zu ihr. Ich kaufte noch Essen für die Busreise, dann ging es los nach Ninh Binh.

Unser Boot. Am Heck sitzt der Koch

Unser Boot. Am Heck sitzt der Koch

Traumhafte Kulisse zum Schwimmen. Aber recht kalt

Traumhafte Kulisse zum Schwimmen. Aber recht kalt

© Paula C., 2016
Du bist hier : Startseite Asien Vietnam Halong Bay
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Backpackertrip nach Thailand, Kambodscha, Vietnam soll es sein. Viel Spaß beim Lesen :)
Details:
Aufbruch: 26.02.2016
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 09.05.2016
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Paula C. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.