Paula bereist Südostasien

Reisezeit: Februar - Mai 2016  |  von Paula C.

Zurück in Bangkok

Mit Fähre ging es zurück aufs Festland von Krabi, dort brachte mich ein Minivan zum Busterminal der privaten Anbieter. Natürlich mitten im Nirgendwo, aber das war ich inzwischen gewohnt. Nach einer Weile kam der Bus, wo ich mit meiner netten Sitznachbarin aus Vietnam ins Gespräch kam; sehr informativ und interessant
Leider (und irgendwie auch vorhersehbar) mussten wir mitten in der Nacht in einen anderen Bus wechseln, der nicht sehr luxuriös war. Der erste war gemütlich, man hatte viel Beinfreiheit - und so war ich erstmal von Bus Nummer 2 nicht sehr angetan, als ich mich auf meinen Sitz quetschte, eingekeilt von schlafenden Mitreisenden. Aber so ist meist die Realität und darauf hatte ich mich sowieso eingestellt, also kein Drama. Aber ein herber Rückschlag für meine Beine
Um 07 Uhr morgens erreichten wir unser Ziel, eine Straße nahe der Khao San Road. Dank meiner vielen Wanderungen kannte ich mich schon aus und suchte mir ein Hostel in der Rambutri Road. Eigentlich hatte ich mein Hostel vom ersten Aufenthalt im Hinterkopf, aber ich wollte vorher checken, ob ich ein besseres Zimmer als das letzte Mal finde - nämlich eins mit Steckdose War natürlich möglich, und ein schickes noch dazu. Das Zimmer an sich war natürlich einfach, aber es hatte einen kleinen Tisch und Hocker, und eine tolle Aussicht. Da lohnt sich es sich die Treppen in den 6.ten Stock zu laufen. Mein Zimmer war ganz am Ende des Ganges, ein echter Glücksgriff mit Blick über die vielen Dächer und Gassen. Gleich neben meiner Tür war der "Balkon", ein schmaler Gang der sich über die gesamte Breite der Hauswand zog. Ohne Tür, von weitem sah es so aus, als ob man einfach ein Loch in der Wand hätte und auf die Straße stürzen könnte Aber ein kleines Geländer verhinderte dies natürlich, auf dem man Wäsche aufhängen konnte, perfekt für die Backpackerin die selbst wäscht.

Ich duschte und zog mir frische Sachen an, dann machte ich mich auf die Socken. Der Golden Mountain wollte erklommen werden, ein Berg auf dem ein goldener Tempel erbaut wurde. Gar nicht so anstrengend wie gedacht, die Stufen waren sehr flach . Oben angekommen waren viele Thais, mehr als Touristen. Die meisten waren dort um für etwas zu bitten, sie kauften dafür eine Art Decke (?) mit der sie oben auf dem Dach immer wieder um die Spitze liefen und leise Gebete sprachen. Interessante Prozedur. Auf dem Weg nach unten hingen an den Seiten viele Glocken, die die Besucher alle bimmelten. Auf einer Plattform weiter unten hing auch ein großer Gong, den man schlug, nachdem man einen Wunsch geäußert hatte.
Wieder unten angekommen ging es weiter mit dem nächsten Punkt meiner Bangkok-Liste: Skytrain fahren^^ Im Backpackerviertel gibt es keine Haltestelle dafür, daher musste ich erstmal die Fähre nehmen. Beim ersten Mal in Bangkok fand ich noch dass das Backpackerviertel schlecht angebunden ist, aber dieses Mal kam es mir total entspannt vor. Klar, es hat keine Metro, keinen Zug und keinen Skytrain, aber man kommt trotzdem vom Fleck wenn man ein bisschen umsteigen in Kauf nimmt. Wie auch immer, Fähre und Skytrain sind an der Haltestelle Saphan Taksin verbunden, man muss dort nur den Pier verlassen und eine große Treppe hinaufgehen. Von dort fuhr ich mit der Silom-Linie und stieg am Siam-Square um in die Sukhumvit-Linie - es gibt nur diese 2 Linien, also ist das wirklich nicht schwer. Man muss nur die Bahn in die richtige Richtung nehmen Da ist die deutsche U-Bahn um Einiges komplizierter. An der Haltestelle Nana stieg ich aus. Abends sorgt dort ein großer Gebäudekomplex mit Stripbars für nächtliches Treiben. Mitten am Tag ist dort nichts zu sehen, also ging ich weiter um die Gegend zu erkunden. Kurze Zeit später tauchte das erste Einkaufscenter auf, die Central Embassy Shopping Mall. Holla die Waldfee, ich kam mir reichlich deplatziert vor zwischen Gucci, Chanel, Prada, Vivienne Westwood, Moschino und Christian Louboutin. Aber auch eine arme Backpackerin darf dort entlang spazieren und Fotos knipsen, sowas hatte besagte Person nämlich noch nicht in dieser Form erlebt. 5-6 Stockwerke nur mit Luxusmarken, ich hab mich nichtmal getraut näher als 3 Meter an die Schaufenster zu gehen Nachdem ich jedes Stockwerk erkundet hatte begab ich mich zum Ausgang. Die haben jemanden, der nur dafür bezahlt wird die Türen aufzuhalten. So fühlt man sich also, wenn man Geld hat

Weiter ging es zur nächsten Shopping Mall, in die Central World. Erst dachte ich, das wäre so eine Art Convention Center für Videospiele oder ähnliches, aber weit gefehlt. Shoppingparadies hoch 10. Da gabs soviel zu kaufen, dass es eine Shopping Mall in der Shopping Mall gab Die innere hielt ich zunächst für die Einzige, und erkundete die 7 Stockwerke von "Zen". Eine Etage hatte es mir besonders angetan. Die eine Hälfte nur für Schuhe, die andere nur für Abendmode. Die Kleider von Wee haben mich besonders fasziniert, das erinnerte an die Mode im Capitol (der Film 'die Tribute von Panem'). Bei einigen Schuhen wäre ich fast schwach geworden - aber nur fast, der Preis hat mich abgehalten Zum Teil gab es richtig schräge Designs von asiatischen Designern, manche Schuhe hätte Lady Gaga in ihrer Blütezeit tragen können.
Als ich Zen verließ merkte ich, dass es noch ein "bisschen" größer war als gedacht. Zen nahm nur einen kleinen Teil der Seite ein, etwa 3/4 des Gebäudes hatte ich noch gar nicht gesehen! Ich war schon fast überfordert mich zurechtfinden, die Gänge schienen kilometerlang zu sein. Ich glaube das waren sie auch. Hier gab es auch tatsächlich Kleidung zu kaufen, die sich eine Normalsterbliche leisten kann: Topshop, Forever 21, Zara, H&M und dergleichen. Am Ende war es schon 17.30, und ich hatte das Herzstück des von Bangkoks Shoppingbezirk noch gar nicht gesehen. Also machte ich mich auf den Weg zum Ausgang, wo ich einen erstaunlichen Fund machte - ich hatte mit meinem Orientierungssinn genau das Ende gefunden, wo eine Eislaufbahn errichtet worden war. 35 Grad in Bangkok, und die Leute gehen in einem Shopping Center Schlittschuhlaufen. Warum auch nicht.
Draußen fiel mir erst beim Vorbeilaufen auf, wie riesig der Laden wirklich ist, er umfasst etwa 2 Haltestellen des Skytrain! Alle großen Shopping Malls sind mit Gängen über der Straße verbunden, die auch zu den Skytrain-Plattformen führen. So macht Shopping Spaß. Das letzte Ziel auf meiner Liste war das Siam Paragon Shopping Center. Da ich aber nur noch eine halbe Stunde Zeit hatte, sah ich nicht mehr viel davon. Aber ausgehend davon, dass es in der unteren Ebene sogar Sea Life gab, musste es verdammt groß sein! Ein kurzer Rundgang zeigte mir wieder hochklassige Luxusmarken wie im ersten Shopping Center, daher traf es mich nicht so sehr, nicht länger dort gewesen zu sein. Um 18.30 machte ich mich auf den Rückweg; bedingt durch einen Samstag fuhr die Fähre nur bis 19.00, also durfte ich das letzte Boot nicht verpassen. Zurück im Backpackerghetto aß ich mein letztes Pad Thai und brachte das restliche Geld unter die Leute, dann wusch ich meine Dreckwäsche und entspannte auf meinem Bett. Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaute war es plötzlich 4 Uhr morgens. Eigentlich hatte ich vorgehabt meine Postkarten an dem Abend zu schreiben, aber ich sagte mir, dass ich dass auch noch am nächsten Morgen machen könnte. Um 7 sollte der Wecker klingeln, also legte ich mich wieder hin. Schwerer Fehler wie sich noch zeigen sollte.

© Paula C., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Backpackertrip nach Thailand, Kambodscha, Vietnam soll es sein. Viel Spaß beim Lesen :)
Details:
Aufbruch: 26.02.2016
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 09.05.2016
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Paula C. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.