Reise um die Welt

Reisezeit: September 2018 - September 2019  |  von Sabine C

Im Vulkanparadies

Vom Lanin nach Villarrica - Januar 2019

Am Volcan Lanin ist die Grenze zu Chile. Noch zwei Kilometer Camino Ripio und dann soll das Paradies beginnen. Zunächst habe ich Bedenken den Weg bewältigen zu können, aber dann ist es ganz einfach. Kaum noch Steigungen und fester Kies. Und tatsächlich mit der chilenischen Fahne beginnt eine gute Straße mit Seitenstreifen. Der Grenzübertritt ist unproblematisch. An der chilenischen Grenze zeige ich direkt meine Nüsse und Kekse und darf sie mitnehmen. Obst, Gemüse und Samen darf man nicht einführen. Für das Fahrrad gibt es eine Bescheinigung, dass ich das Fahrrad mitgebracht habe. Die darf ich nicht verlieren. Ausreise mit Fahrrad nur mit Bescheinigung.
Die chilenische Seite der Anden ist grün. Oben gibt es noch Araukarien. Es ist ein heißer Tag und es geht hauptsächlich bergab. Die Straße ist ein Traum. Ein fantastischer Radtag. In Chile gibt es frisch gepresste Obstsäfte von dem gerade reifen Obst. In einem Restaurant halte ich an und trinke so einen leckeren Saft.
Etwas später auf der Abfahrt stoppen mich drei Mountainbiker. Erst denke ich, dass sie eine Panne haben, aber sie sind einfach neugierig. Sie sind auf dem Weg zum Pass und machen eine Pause. Von ihnen bekomme ich einen Campingplatz empfohlen. Camping Hans. Warum nicht? Liegt auf meinem Weg.
So fahre ich bis zu diesem Campingplatz. Es riecht wie in Deutschland im Sommer. Gemähtes Gras. Ich fühle mich ein bisschen heimisch. Es sieht auch so aus mit den Wiesen und Bergen. Der Campingplatz ist im Gegensatz zu den argentinischen sehr ordentlich. Hans hat deutsche Vorfahren wie viele Menschen hier. An den Straßen machen Schilder auf Kuchen aufmerksam.
Später kommen die Mountainbiker wieder und ich verbringe einen wunderbaren Abend gemeinsam mit ihnen - mit Asado und Wein. Sie kommen aus Concepción und verbringen hier gemeinsam ein paar Tage zum Radfahren.
Ich bleibe einen Tag auf dem Campingplatz und genieße den Blick auf den Volcan Lanin und den Volcan Villarrica und schaue mir eine der Thermen an. Nur von außen. Bei 33 Grad Außentemperatur steht mir nicht der Sinn nach Thermalbad.
Dann geht's weiter nach Villarrica. Ein wunderschöner Platz auf dieser Erde. Der See unter dem Vulkan. Ich kann garnicht genug davon bekommen.

So geht es den Pass Mamuil-Malal nach Chile hinunter

So geht es den Pass Mamuil-Malal nach Chile hinunter

Überall gibt es leckeren Kuchen

Überall gibt es leckeren Kuchen

Ein großes Stück Rinderschinken kommt auf den Grill und wird am Stück gegrillt ,später geschnitten und in kleinen Stücken fertig gegrillt. Dass jeder sein eigenes Fleisch grillt, ist nicht üblich

Ein großes Stück Rinderschinken kommt auf den Grill und wird am Stück gegrillt ,später geschnitten und in kleinen Stücken fertig gegrillt. Dass jeder sein eigenes Fleisch grillt, ist nicht üblich

Camping mit Blick auf den Volcan Villarrica

Camping mit Blick auf den Volcan Villarrica

Camping Hans - ein bisschen wie in Deutschland

Camping Hans - ein bisschen wie in Deutschland

Grillgesellschaft

Grillgesellschaft

Die Radler aus Concepcion

Die Radler aus Concepcion

Pucon- Seepromenade 
Auf dem Weg nach Villarrica

Pucon- Seepromenade
Auf dem Weg nach Villarrica

Volcan Villarrica - hier fühle ich mich wie im Vulkanparadies

Volcan Villarrica - hier fühle ich mich wie im Vulkanparadies

Fruchtsaft mit Blick auf Vulkan

Fruchtsaft mit Blick auf Vulkan

Auch in Villarrica beeindruckende Freileitungen

Auch in Villarrica beeindruckende Freileitungen

Brunnen in Villarrica

Brunnen in Villarrica

Plötzlicher Abreise aus dem Vulkanparadies

In Villarrica gefällt es mir gut. Ein lebhaftes Touristenstädtchen mit vielen Geschäften und Märkten mit allerlei hübschen Dingen. Ich schaue, ob es etwas gibt, was man heim schicken könnte. Es ist alles ganz hübsch, aber auch ziemlich überflüssig. Selbst gestrickte Pullover und Mützen, Holzspielzeug und Küchenutensilien aus Holz, Modeschmuck. Im Supermarkt kaufe ich Leberwurst und Vollkornbrötchen. Das Lebensmittelangebot in Chile ist reichhaltiger als in Argentinien und ein bisschen deutscher. Etwas entfernt gibt es einen Bauernmarkt, den ich besuchen möchte und Kanufahren auf dem See auch. Schon habe ich angefragt, ob ich einen Tag länger bleiben kann. Und dann kommt alles ganz anders. Einer der Mountainbiker kommt auf der Fahrt nach Puerto Montt in Villarrica vorbei. Er bietet mir an, mich mit nach Puerto Montt zu nehmen. Keine leichte Entscheidung. Nach Puerto Montt möchte ich auch. Und von dort aus mit dem vorherrschenden Südwind nach Norden zu fahren, statt umgekehrt, ist verlockend. Eine halbe Stunde später sind die Sachen gepackt und das Rad auf dem Auto. Etwas traurig verlasse ich das Vulkanparadies. Ich kann ja auf dem Rückweg nochmal herkommen.
Wir fahren auf der Panamericana Richtung Süden. Eine Autobahn mit breitem Seitenstreifen. Hier ist Radfahren erlaubt und ich sehe auch tatsächlich Radfahrer. Beruhigend! Auf der Karte hatte ich schon gesehen, dass es Abschnitte gibt, die am besten auf der Panamericana zurückzulegen sind. Wir kommen durch Osorno, eine Industriestadt und halten in Frutillar am Lago Llanquihue gegenüber vom Volcan Osorno. Genauso beeindruckend wie der Villarrica. An diesem See möchte ich auf dem Rückweg entlangfahren. In der Dämmerung kommen wir in Puerto Montt an. Von meinem Hotelzimmer habe ich einen wunderbaren Blick auf die Stadt.

Das Rad auf dem Auto- ruckzuck abfahrbereit

Das Rad auf dem Auto- ruckzuck abfahrbereit

Volcan Osorno von Frutillar aus

Volcan Osorno von Frutillar aus

Blick auf Puerto Montt

Blick auf Puerto Montt

© Sabine C, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Verkehrsmittel werden Fahrrad, Schiff, Zug und Bus sein. Es ist ein langgehegter Traum von mir, die Welt zu umrunden und dabei kein Flugzeug zu benutzen.
Details:
Aufbruch: 30.09.2018
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: September 2019
Reiseziele: Deutschland
Frankreich
Spanien
Marokko
Brasilien
Argentinien
Uruguay
Chile
Peru
Ecuador
Mexiko
Japan
Südkorea
Russland / Russische Föderation
Estland
Lettland
Schweden
Polen
Der Autor
 
Sabine C berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.
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