Canada und USA

Reisezeit: Juli / August 2019  |  von Uta W.

Gilroy, Golden Gate und mehr

Nach einem schnellen Bagel-Frühstück haben wir die wunderschöne Gegend um den Lake Tahoe Richtung Gilroy verlassen. Voller Erwartungen machten wir uns auf den Weg, denn wir wollten zum ersten Mal über die Golden Gate Bridge fahren (zu Fuß haben wir sie vor einigen Jahren schon einmal überquert) Zuvor wollten wir an einem Aussichtspunkt Halt machen, der einen fantastischen Blick auf die Brücke und die Skyline von San Francisco bietet - - normalerweise! Leider war die Fahrt nicht so reibungslos, wie erhofft. Der Verkehr inclusive. vieler Staus zerstörte den Zeitplan erheblich. Wir standen zum Beispiel 1 Std. für 700 m Wegstrecke vor der ersten Brücke über die Bay von SF. Da ist es sehr schwierig, die Geduld zu behalten. Doch auch das haben wir dann geschafft und fuhren über diese Brücke im Sonnenschein. Wir sahen allerdings hinter der nächsten Bergkuppe schon ein dickes Wolkenband und ahnten nichts Gutes.

Hier scheint noch die Sonne
Richmond San Rafael Bridge

Hier scheint noch die Sonne
Richmond San Rafael Bridge

Bucht von San Francisco

Bucht von San Francisco

Dann wurde der Verkehr dichter und leider auch der Nebel. Wir fuhren trotzdem noch voller Hoffnung zum Aussichtspunkt mit dem Gedanken, evtl. über die Wolken zu kommen und zumindest die herausragenden Feiler der Brücke noch zu sehen. Diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht.

Hier schwant uns schon nichts Gutes

Hier schwant uns schon nichts Gutes

Hier bestätigt sich die Befürchtung immer mehr

Hier bestätigt sich die Befürchtung immer mehr

Am oberen Aussichtspunkt angekommen standen wir im dichten Nebel und eisigen Wind. Uns taten die Wanderer und Radfahrer leid, die sich den Berg hochgequält hatten und nun nur dichtes Weiß sahen anstelle der Golden Gate Bridge.
Wir fuhren also enttäuscht wieder hinunter und wussten nun, dass auch die Überfahrt über die Brücke nicht die erhofften Glücksgefühle hervorrufen würde. Roland hat trotzdem noch ein paar Fotos gemacht. Die sind etwas "gespenstisch".

Die Sonne kämpft, aber sie schafft es nicht, den Nebel wegzudrücken.

Die Sonne kämpft, aber sie schafft es nicht, den Nebel wegzudrücken.

Es sieht schon unheimlich aus, wie die Fahrzeuge im Nichts verschwinden.

Es sieht schon unheimlich aus, wie die Fahrzeuge im Nichts verschwinden.

Die Fahrt ging dann noch etwas weiter bis nach Gilroy. Dort sollte dann das einzige Outlet unserer Reise gestürmt werden. Das Motel (nichts Tolles, aber teuer) lag fußläufig zu den Shops und so machten wir einen Abendspaziergang. Es wurde nicht so erfolgreich wie gedacht, aber die Kreditkarte musste doch einige Dollars verkraften.

Nun beginnt die letzte Etappe und aus dem Highway 101 wurde endlich die No 1

Nun beginnt die letzte Etappe und aus dem Highway 101 wurde endlich die No 1

Als wir heute die ersten Kilometer gefahren waren, hatte uns die gestrige Wolke wieder erreicht und sie sollte uns fast den ganzen Tag begleiten. Dies hob die Stimmung nicht gerade. Wir versuchten Zeit zu schinden in der Hoffnung, dass mit höherem Sonnenstand der Nebel weggedrückt würde. Also ein letztes Mal in ein Walmart Supercenter, ausgiebig stöbern, Cookies und die immer super leckeren Weintrauben kaufen und dann ging es weiter auf den Highway No 1. Da sich der Nebel nicht verzog, verzichteten wir auf den 17 Mile Drive, den wir schon kannten und fuhren weiter Richtung Süden.

Es  gab zwischendurch auch mal sonnige Abschnitte

Es gab zwischendurch auch mal sonnige Abschnitte

Bei unserer letzten Fahrt über den Highway hatten wir nicht viel Zeit, heute war das anders und wir sind oft ausgestiegen. An diesem Strandabschnitt (s.o.) konnte man über schmale Weg zwischen den wundervollen Blumen Richtung Strand wandern. Da heute Sonntag ist und dann noch High-Season war es auf dem ganzen Weg Richtung Süden extrem voll. Teilweise waren die Aussichtspunkte überfüllt und wir sind sofort weitergefahren. Der nächste ganze besondere Anblick sollte die Bixby Bridge an Big Sur sein, die dann leider auch etwas im Nebel verschwand. Das tat unserem Ehrgeiz und dem vieler anderer keinen Abbruch und es wurden fleissig Fotos gemacht. Diese Stimmung hat auch etwas für sich.

Ein leicht morbider Charme

Ein leicht morbider Charme

So sieht es gleich viel schöner aus. solche Ausblicke warten hinter fast jeder Kurve.

So sieht es gleich viel schöner aus. solche Ausblicke warten hinter fast jeder Kurve.

Vor einigen Jahren sind wir schon mal hier gefahren und fanden durch Zufall eine Reihe toll dekorierter Briefkästen. Wie aus einem Mund sagten wir zueinander: "Hier waren doch damals die Briefkästen - die müssten gleich kommen!" und nur wenige Minuten später haben wir sie tatsächlich wieder gefunden.

21 Briefkästen in einer Reihe. Der Postbote fährt per PKW vor - er hat sein Lenkrad rechts - und stopft aus dem Auto heraus die Post in die Kästen.

21 Briefkästen in einer Reihe. Der Postbote fährt per PKW vor - er hat sein Lenkrad rechts - und stopft aus dem Auto heraus die Post in die Kästen.

Ich mit meinem Namensvetter

Ich mit meinem Namensvetter

Immer wieder einen Stopp wert: die See-Elefanten lassen sich von den Touristenmassen nicht stören. Nur gelegentlich bewirft sich einer mit Sand und schläft dann weiter.

Immer wieder einen Stopp wert: die See-Elefanten lassen sich von den Touristenmassen nicht stören. Nur gelegentlich bewirft sich einer mit Sand und schläft dann weiter.

Unser heutiges Tageszeit und somit das letzte auf der Reise vor der Abgabe des Fahrzeuges in LA ist San Luis Obispo. Das Motel ist hübsch, der Empfang ausgesprochen freundlich und witzig. Nachdem wir kurz das Gepäck ins Zimmer gebracht hatten - wir werden damit inzwischen immer schneller fertig - fuhren wir noch mal los. Wir wollten gern den Abend und vor allem den Sonnenuntergang in Pismo erleben. Leider kam unsere 'Freundin' Wolke auch wieder hervor und so blieb uns der sicher tolle Anblick des Strandes in Pismo doch etwas verwehrt. Die Stimmung glich eher November als August. Wir sind trotzdem mal auf das Pier hinausgegangen und haben uns den Wind um die Nase wehen lassen, aber richtig schön war es leider nicht.

Sieht etwas trüb aus

Sieht etwas trüb aus

Roland hat heute Abend schon mal unseren Flug nach NY gecheckt, alles prima, wir sind eingebucht. Allerdings soooo prima finden wir das gar nicht. Die Fahrt von Vancouver bis LA ist seit Monaten geplant und organisiert und ging viel zu schnell vorbei. Natürlich haben wir sehr viel gesehen und werden das wohl auch erst zuhause wirklich alles begreifen, aber trotzdem macht sich etwas Wehmut breit. Es wartet allerdings morgen noch die Fahrt durch die Hollywood Hills auf uns und natürlich noch New York inclusive. des Erlebnisse ein Musical auf dem Broadway zu sehen ( hier noch mal ein ganz dickes Dankeschön an die Gäste meiner Geburtstagsfeier!!!)

© Uta W., 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 2019 geht es wieder über den Atlantik. Dieses Mal beginnt die große Reise in Canada und setzt sich dann an der Westküste der USA fort. Es endet dann allerdings im Osten in New York
Details:
Aufbruch: 19.07.2019
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.08.2019
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uta W. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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