Letzte Reise von uns im Jahr vor Corona

Reisezeit: Dezember 2018 - März 2019  |  von Lothar Reuß

Es ist kein Ende in Sicht.

Samstag, 2.3.2019

Gegen 7 gibt es die ersten Beller und das erste Autotüren-Zuschlagen und Schiebetüren aufmachen; für mich ist die Nacht wie immer um 6 Uhr zu Ende, meine Frau schläft noch etwas länger. Nach dem Frühstück wollen wir die Tarawera Falls in Angriff nehmen. Am Ortsrand geht es auf eine private Straße, ist aber gut ausgeschildert. Dafür hört der Straßenbelag kurz darauf auf und die restlichen 20 km sind Gravelroad! Am Parkplatz wo der Zugang zu den Wasserfällen ist, begegnen wir einem Paar, das nur etwas jünger ist als wir und die Frau erzählt uns, dass sie mit ihrer 70-jährigen Mutter den Weg gelaufen ist, sei ganz einfach – na denn! In knapp 20 min haben wir die Wasserfälle erreicht – ein Weg, der sich echt gelohnt hat. Die Wasserfälle kommen direkt aus dem Felsen, da der Fluss ein paar km. Vorher versickert und hier dann wieder zum Vorschein kommt. Nach ca. 30 Min. Geht es zurück zum Auto. Von hier aus geht es ein ganzes Stück auf der Gravelroad zurück und dann kommt die Abzweigung zum Tarawera Lake. Hier gibt es auch einen freien Campingplatz, allerdings auch hier nur Gravelroad. Aber trotzdem sehr schön, auch wenn man nur einen kleinen Teil vom See sehen kann. Nach dem wir ein kleines Stück gelaufen sind, am Fluss und auch am Seestrand geht es wieder zum Auto und nun wieder auf die Gravelroad zurück nach Kawerau. Dort angekommen dann in einem Take-away nehmen wir das Mittagessen mit. Ich habe einen Hähnchenspieß, Meine Frau hat noch einen Cornfritter von gestern und eine Portion Pommes nehmen wir auch noch mit. Ein gutes Essen für 7 $! Nach dem Mittagessen im Motel wollen wir nochmal in die Stadt. Wir nehmen mal vorsichtshalber die Badesachen mit und stellen im Vorbeifahren fest, dass das Schwimmbad sehr voll ist, also machen wir erst noch einen kleinen Spaziergang – den Stoneham Walk, etwa eine halbe Stunde am Ruruanga Stream entlang über diverse Brücken und zurück. Dann beschließen wir, mal bei dem Kanuslalom zuzusehen. Ist schon interessant, aber mich würden da keine 10 Pferde reinkriegen. Nächster Punkt ist das Schwimmbad. Es ist nicht sehr groß, hat aber einen Spa-Pool, und das mit heißen Düsen. Genau das was meine Frau mag. Ist zwar kalt, wenn man rauskommt, aber es hat sich gelohnt; vor allem: der Eintritt ist frei! Zurück im Motel stellen wir fest, dass jetzt was Süßes zum Kaffee nicht schlecht wäre. Ich fahre noch mal los in den Imbiss, wo wir unser Mittagessen geholt haben. Für mich ein Eclair, für meine Frau einen Cupcake mit Schokolade. Für heute haben wir genug getan – zwischendurch ein paar Spiele am Laptop, Nachrichten und Abendessen. 87 km

Sonntag, 3.3.2019

Nach dem Frühstück geht es los nach Rotorua. Die Hundebesitzer sind schon sehr früh abgereist; es war nicht zu überhören. Auf dem Weg nach Rotorua geht es an verschiedenen Seen vorbei, Lake Rotoma und Lake Rotoiti. Am SH 30 liegt auch das Thermalgebiet „Hell’s Gate“, wir halten an und machen uns schlau: 35 $ Eintritt pro Kopf! Mal sehen, ob wir es vielleicht auf dem Rückweg mitnehmen. Haben noch 3 andere Thermalgebiete im Angebot, wollen uns aber erst informieren, bevor wir noch mehr km fahren. Also in Rotorua erst mal tanken und dann zur Info. Hier erfahren wir, dass es bei den anderen Thermalgebieten noch teurer ist, bzw. es zu weit ist (ca. 45 km). Also beschließen wir, uns in Rotorua noch einmal genau umzusehen. Da wir einen Parkplatz an der Info haben, lassen wir das Auto stehen und nehmen Rotorua zu Fuß in Angriff, Ich muss erst mal Nachschub an Bargeld besorgen und dann geht es los. Zuerst in die Government Gardens und dann am Lake Rotorua entlang zu Ohinemutu Village, eine kleine Maori-Siedlung mit Marae, Kirche und Friedhof. Am Zugang treffen wir 2 Ehepaare, etwa in unserem Alter und auch aus Deutschland. Unterhalten uns eine ganze Weile, dann gehen wir weiter und sehen uns in der Siedlung um. Überall dampft und brodelt es, und den Schwefelgeruch kann man nicht Ignorieren! In der Kirche darf man jetzt sogar das Fenster mit der Himmelfahrt Christi aufnehmen! Das war vor einigen Jahren nicht erlaubt. Zurück ins Zentrum und nach was Essbarem gesucht, dass in unser Urlaubsbudget passt. Das Endergebnis war Subways. Insgesamt sind wir fast 3 Std. gelaufen! Mit dem Auto geht es dann weiter in den Kuirau-Park – ein richtiger Thermal-Park mitten in der Stadt und das bei freiem Eintritt. Hier waren wir vor einigen Jahren schon einmal und haben es etwas andern in Erinnerung. Nur noch einige kleine Bereiche sind eingezäunt und die Straßen, die quer durchgehen, gab es damals nicht. Etwa 1 ½ Stunden verbringen wie hier – und kriegen auch noch eine Sauna gratis, da auf einem See ein Steg ist und man durch die Dämpfe des heißen Wassers laufen kann. Eigentlich wollten wir dann auf dem Heimweg noch einen Wasserfall in der Nähe mitnehmen, aber eine Strecke 40 min war uns dann doch zu viel, nachdem wir fast 4 ½ Std. gelaufen sind. In Kawerau nutzt meine Frau noch mal das Spa-Bad während ich noch Brot, sowie was zum Kaffee einkaufen gehe. Danach ins Motel zum ausruhen. Sitzen im Zimmer und es ist ziemlich ruhig. Nur den Fernseher haben wir an. Kurz vor den Nachrichten hören wir, dass jemand vor unserer Terrasse ist. Ein Bengel von etwa 15 Jahren, der am Zaun rechts steht und so tut, als müsse er mal pinkeln! Ich raus und scheuche ihn und meine Frau stellt dann fest, dass der Deckel des Aschenbechers nicht richtig drauf ist! Später ist der Aschenbecher dann ganz weg, die Zig.Schachtel liegt noch und das Feuerzeug ist auch noch drin. Spreche 3 Jugendliche an, die gegenübersitzen, aber von denen war es keiner. Am Ende der Häuser sitzen noch 2, einer davon war an unserer Terrasse – aber keiner weiß von was, war ja klar. Als der Besitzer des Motels später da ist, erklären wir ihm die Sache, weil wir denken, er sollte das wissen. Er entschuldigt sich, obwohl er am wenigsten dafürkann! Später kommt er mit einem Foto des Jungen, vermutlich aufgenommen von einer Überwachungs Kamera, die genau über unserer Terrasse angebracht ist. Er kennt den Bengel, er kommt aus Whakatane und gehört zu einer Jugendgang, die mitnehmen, was sie kriegen können. Es geht nicht um die 2 $ die das Ding gekostet hat, es geht um die Tatsache, dass hier Leute rumschleichen, die hier nicht wohnen! Wer ist eigentlich so blöd, einen schmutzigen Aschenbecher zu klauen und die Kippen und das Feuerzeug liegen zu lassen??? Später bringt der Besitzer uns noch einen kleinen Pott mit Deckel, weil die flachen Teller, die draußen stehen, nur die Asche verteilen, wenn es windig wird. Und das ist doof, wenn man den Tisch auch sonst noch nutzen möchte. Der Abend verläuft danach doch noch ziemlich ruhig, und auch hier im Motel sind nur noch wenige Zimmer belegt. 120 km Gesamt-km 571

Montag, 4.3.2019

Heute steht Whakatane auf dem Tagesprogramm, das sind etwa 30 km von hier. Wie immer geht es zuerst zur I-Site, Stadtplan und gute Ratschläge abholen. Zuerst laufen wir zu den Waireke Falls, die fast im Zentrum liegen. Dann erst mal ein Stück am Whakatane River entlang, teils mit dem Auto und teils zu Fuß – gelaufen sind wir gestern genug. Wir laufen bis uns das Treibholz aufhält. Wenn man genau hinsieht, kann man White Island im Dunst erkennen; allerdings nur an der großen weißen Wolke, die darüber aufsteigt. Wir nehmen alles mit, was uns auf der Uferstraße angeboten wird: das Marae, das Kriegerdenkmal, der Zugang zu einer Höhle und natürlich die Lady on the Rocks. Dann suchen wir uns einen Parkplatz an der Hauptstraße und laufen auf der Suche nach Souvenirs und einem Mittagessen einmal rauf und runter. Souvenirs sind kein Problem und auch was zum Essen haben wir gefunden. Mittagspause. Danach geht es weiter. Zwischen Whakatane und Ohope Beach soll es zwei Aussichtspunkte geben, einen finden wir, und das hat sich gelohnt. Treffen auf eine Frau, die hier oben die Reste der Touristen beseitigt und kommen mit ihr ins Gespräch. Ihre Urgroßeltern waren Deutsche und sie heißt Meierhoff! War recht interessant. Den zweiten Aussichtspunkt haben wir leider nicht finden können. Also weiter zum Ohope Beach und dann bis zum Ende der Landzunge. Auf dem Rückweg nach Whakatane gibt es in Ohope Beach noch ein Pa, dass wir uns ansehen wollen. Es geht ziemlich den Berg rauf und oben kann man dann sehen, wo das befestigte Dorf mal war – nur noch Wiese und Bäume. Allerdings kann man die bebauten Flächen und Wege noch erahnen. In Whakatane gibt es noch einen Aussichtspunkt in Stadtnähe, den nehmen wir auch noch mit. Gegen 5 sind wir dann zu Hause. Ich gehe noch ein bisschen spazieren und meine Frau am Laptop die Bilder runterladen. Dann ein ruhiger Abend. 132 km Gesamt-km 703

Dienstag, 5.3.2019

Schaffen es um ¼ nach 9 aus dem Haus! Erst mal in Richtung Rotorua und dann links ab. Eine landschaftlich ganz tolle Strecke, sehen wir dann bei der Weiterfahrt Irgendwo am SH 30 eine Treppe am Straßenrand und ein Auto auf dem Parkplatz davor. Neugierig, wie wir sind, halten wir an und marschieren die Treppe hoch – sie ist höher, als man es von unten sieht – etwa 100-120 Stufen. Aber der Aufstieg lohnt sich – man hat von hier einen tollen Ausblick über den Fluss neben der Straße. An einer Stelle kommen wir an einem Staudamm vorbei, wo genau das war, haben wir noch nicht herausgefunden. Am SH 41 kommen wir dann an einem Hinweisschild vorbei: Waituhi Lookout, das ist natürlich ein Muss! Man hat einen schönen Blick auf den Tongariro Nationalpark. Da wir zu früh in Taumarunui ankommen (kurz nach 1) besorgen wir uns erst mal ein Sandwich, damit wir was im Magen haben und dann geht es ins Mahoe Motel. Haben ein tolles Zimmer – abgeteilte Küche, Bad einen schönen Esstisch und viel Platz. Leider keine Terrasse, aber man kann nicht alles haben. Dann geht es erst mal die 7 km bis Taumaranui, und dort erst mal zur I-Site. Besorgen einen Stadtplan und Informationen über den „Forgotten World Highway“, wen wir für morgen geplant haben und natürlich einen Magneten. In einer Bakery gibt es dann Mittagessen: Sausage Roll, Hähnchenspieß und Pommes. Dann die Hauptstraße rauf und runter. Am Ortsrand gibt es das Cherry Grove Reserve; hier fließen der Ongarue und der Whanganui River zusammen. Echt schön hier, nur leider keine Bank an der richtigen Stelle. Eine alte Holzkirche gibt es hier auch: Christ Church (Bj.1910), die mußte meine Frau natürlich mitnehmen und besichtigen. Fahren dann noch tanken, aber auch hier kein 95er Benzin, also diesmal 91, das andere ist einfach zu teuer! Dann ab ins Motel. Bilder sortieren, Nachrichten schauen, noch ein bißchen am PC spielen. 264 km Gesamt-km 967

Mittwoch 6.3.2019

Das Wetter spielt mal wieder nicht mit uns – es ist bewölkt. Heute wollen wir auf den „Forgotten World Highway“, wenigstens bis Whangamomona. Der SH 43 fängt mit einer Baustelle an, aber die ganze Strecke ist ziemlich eng und schmal, trotzdem kommen uns auch große LKWs mit Anhänger entgegen! Die Gegend macht wirklich einen verlassenen Eindruck, aber trotz des Wetters ist die Landschaft echt schön. Es gibt viele Hinweise auf einen Heritage Trail, aber die Broschüre dazu haben wir leider nicht bekommen. Nur eine Beschreibung der Strecke mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Zwischendurch fängt es dann noch an, leicht zu regnen. Ab und zu sind Kühe oder Schafe auf der Straße (Highway!) und 12 km dazwischen sind auch noch Gravelroad. In Whangamomona gehen wir erst mal ins Hotel, um eine Kleinigkeit zu essen. Zudem erstehen wir einen Pass der Republik, und nehmen auch für unsere Tochter und den Schwiegersohn gleich einen mit. Sehen uns in dem kleinen Ort noch ein bisschen um und treten dann die Heimreise an. Zwischendurch fängt es dann richtig an zu regnen. Aber zum Glück nicht sehr lange. Gegen 4 sind wir dann wieder in Taumarunui, hier scheint die Sonne! Also noch schnell bei New World was Einkaufen, da wir ja kein Mittag hatten. Kurz ins Motel, was gegessen. Wir nutzen die Sonne und wollen zur Raurimu Spirale, aber auf dem Weg dahin bezieht es sich wieder. Da der Lookout an der Spirale sehr schlecht ausgeschildert ist, fahren wir erst mal nach National Park zum Bahnhof und starten dann auf dem Rückweg noch einen Versuch mit der Spirale. Als wir das letzte Mal hier waren (2008), gab es einen Parkplatz direkt an der Straße. Den hat man nun in eine Seitenstraße verlegt und man muss durch die „Hintertür“ zum Lookout. Leider fährt um diese Zeit kein Zug. Es ist eine spezielle Eisenbahnspirale. Erklärung kann man bei Wikipedia finden, das würde hier zu weit führen. Dann geht es ins Motel zum Abendessen. Die Sonne scheint wieder und man kann vom Parkplatz gegenüber aus den Tongariro sehen 282 km Gesamt-km 1249

Donnerstag, 7.3.2019

Wir lassen uns Zeit, da es heute nur eine kurze Strecke zu fahren ist. Gegen 10 verlassen wir Taumarunui. Ich reinige an der Tankstelle noch die Scheiben und meine Frau macht ein Foto von der Freimaurerloge. Dann geht es auf die Strecke. Unterwegs kommt tatsächlich nicht ein einziger Ort! Dafür am Straßenrand ein winziges braunes Schild: Native Waterfall. Der Wasserfall ist ebenso winzig. Dann begegnet uns am Straßenrand noch eine Ziege! Soviel zum State Highway. Interessant war auch die alte Brücke, auf der oben die Bahn fährt und unten die Autos – haben wir natürlich getestet! In Te Kuiti wie immer erst mal zur I-Site und ein paar Informationen eingeholt; sieht nicht schlecht aus. Da wir früh dran sind, essen wir hier gleich was und sind dann um kurz 1 im Hotel. Von außen sieht es leider besser aus als von innen. Keine Ablagemöglichkeit für den Koffer, kein Waschbecker, aber auch keine Gemeinschaftsküche. Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass man das Geschirr im Badezimmer am Waschbecken abwaschen muss! Wir besorgen uns noch einen Stuhl, um wenigstens draußen sitzen zu können und ein 2. Kopfkissen, da nur 3 da sind. Das Beste an dem Zimmer ist das Bett – es ist richtig schön breit. Dann geht es erst mal in die Stadt um ein bisschen was zu sehen. Als Nächstes nehmen wir uns ein Naherholungsgebiet vor, das recht vielversprechend aussieht: Mangaokewa Gorge Scenic Reserve, ein paar km von Te Kuiti entfernt. Macht einen interessanten Eindruck. Über eine schwankende Hängebrücke geht es auf die andere Seite des Wassers. Belastbarkeit der Brücke: 1 Person! Das macht Mut. Dann das Hinweisschild: zu den Cascaden 25 min, zum Wasserfall 45 min. Laut Beschreibung: easy! Von wegen, die Holzbretter, die die Stufen aus Erde halten sollen, sind ziemlich hoch und teilweise locker, ebenso wie die großen flachen Steine, die als Stufen darauf liegen! Dann darf man noch über einen kleinen Bach springen und ein Matschloch überwinden. Nächste Aufgabe: eine größere Wiese, durch die ein mit Brombeeren bewachsener Trampelpfad geht. Nach etwa ½ Std. haben wir es geschafft. Leider muss man das Wasser an den Cascaden förmlich suchen, es hat ja kaum geregnet in letzter Zeit. Wir wagen uns doch so hoch, wie es geht. Auf dem Rückweg ist es dann passiert: Der Versuch, einen Salto zu schlagen ist gescheitert, Meine Frau ist ausgerutscht und wäre fast die 50m tief heruntergefallen. Ich habe reagieren können, sie am Oberarm erwischt und festgehalten, aber irgendwie hat sich ihr Knie verdreht oder eine Sehe ist wohl überdehnt. Also Zähne zusammenbeißen und zurück zum Auto. Wenn das mit dem Salto geklappt hätte, hätten wir dumm ausgesehen: kein Handyempfang! Also zurück nach Te Kuiti. Zu Hause dann gleich einen Eisbeutel drauf und dann mit Pferdebalsam eingerieben. Vorsichtshalber hat sie auch noch eine Schmerztablette draufgeknallt und dann: Gute Nacht! 116 km Gesamt-km. 1365

Freitag, 8.3.2019

Die Nacht hatte es für meine Frau in sich. Sie hat Probleme mit ihrem Knie, neben unserem Zimmer läuft zusätzlich ein Generator mit kurzen Unterbrechungen und die LKWs sind auch nicht zu überhören, da die Straße recht steil ist. Zu allem Überfluss regnet es seit gestern Abend und es sieht auch nicht nach Besserung aus. Also beschließen wir, nicht in Richtung Waitomo zu fahren, sondern nach Otorohanga. Erst einmal besorgen wir in der Apotheke in Te Kuiti eine elastische Binde, die meine Frau dann in der öffentlichen Toilette ums Knie macht. Bringt ihr echt was. Hier in Otorohanga hat man wenigstens zeitweise die Möglichkeit, sich unterzustellen. Sehen und erst die I-Site an, dann den Rest des kleinen Ortes. Natürlich gibt es auch hier einiges zu entdecken, angefangen von interessanten Geschäften bis zum Ed Hillary Walkway, mitten in der Stadt, der einem kleinen Museum gleicht – toll gemacht. in einem 2 $-Laden kaufen wir dann noch eine Knie-Bandage für 2 $, die kommt noch über die elastische Binde und es geht ihr erstaunlich viel besser. Zwischendurch ist es immer mal wieder trocken, und so können wir wenigstens etwas vom Ort sehen. Nach dem Mittagessen fahren wir dann nach Te Kuiti zurück, um dort das Museum zu besuchen. Uns erwartet eine interessante Mischung – alte landwirtschaftliche Gerate, Informationen zur Schafschur, zur Holzbearbeitung und natürlich viele alte Gerate: Telefonzentralen, Schreibmaschinen, Sportgeräte, etc.- Hinter einem Eisenbahn-Modell ist das Foto der Eisenbahnbrücke, die wir gestern in Mangaokewa gesehen haben Da immer noch recht viel Zeit übrig ist (15 Uhr !) komme ich auf die Idee, noch mal nach Otorohanga zu fahren und dort das Museum zu besuchen. Es kam, wie es kommen musste: es war zu. Also noch ein bisschen durch den Ort gelaufen und dann haben wir doch tatsächlich noch einen Personenzug am Bahnhof entdeckt. Haben uns dann in Te Kuiti noch mal Schlafmittel für heute Abend mitgebracht und dann den Rest des Tages in unserem „Studio“ zugebracht mit Bilder übertragen, Videos heraussuchen, Tagebuch schreiben und Nachrichten schauen. 92 km Gesamt-km 1457

© Lothar Reuß, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise Zur Tochter und durch NZ
Details:
Aufbruch: 30.12.2018
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 30.03.2019
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Lothar Reuß berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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