Letzte Reise von uns im Jahr vor Corona

Reisezeit: Dezember 2018 - März 2019  |  von Lothar Reuß

Auch schlimme Ereignisse gibt es im Uhrlaub

Hallo und guten Morgen. Nun geht es weiter und nicht jeder Tag ist schön. Wir mussten schlimmes erleben, aber das Leben ist halt nicht immer ein schönes Leben. Egal wo auf dieser Welt.

Samstag, 9.3.2019

Wir starten relativ früh, obwohl wir nur eine kurze Strecke vor uns haben. Da sich das Wetter gebessert hat, wollen wir uns auf dem Weg nach Hamilton noch ein bisschen was ansehen. Also biegen wir an den Waitomo Caves erst mal ab. Vor dem Zugang zu den Höhlen steht die Polizei und verteilt kleine Hefte, die über die Verkehrsregeln in NZ aufklären, in verschiedenen Sprachen. Etwa 30 km hinter Waitomo gibt es die Piripiri Cave und den Warokopa Wasserfall. Die Höhle entpuppt sich als Treppenhaus, jede Menge Stufen rauf und runter. Es geht langsam, aber es geht. Die Wasserfälle sind dagegen ein Klacks der Weg dorthin. Aber auch diese lohnen sich. Sie sind toll an zu sehen und wir sind fast ganz allein. Dann zurück Richtung Waitomo, doch die Natural Bridge schenken wir uns, da wir die Fotos gesehen haben – noch mehr Stufen als vorhin zu der Höhle. Das kann meine Frau mit mit ihrem lädierten Knie knicken. Nun geht es zurück nach Otorohanga, dort wollen wir noch mal zur I-Site, aber die haben leider schon zu. Also essen wir hier gleich zu Mittag und dann weiter nach Hamilton zu den Schwiegereltern unserer Tochter. Meine Frau hat sich im Internet die Strecke rausgesucht und alles aufgeschrieben, aber dann haben wir uns doch noch mal verfahren und fragen müssen. Egal, wir haben es gefunden. Wie immer werden wir herzlich empfangen und verbringen ein paar tolle Stunden dort. Gegen ½ 4 brechen wir dann auf in Richtung Auckland. Haben das Backpacker auch gleich gefunden und dabei festgestellt, dass wir hier im falschen Viertel sind – alles sieht nach viel Geld aus! Das Haus sieht von außen fast unbewohnt aus, alle Gardinen und Jalousien sind zu. Aber es ist jemand zu Hause. Eine junge Frau (Inderin?) öffnet uns und dann kommt der Hammer: Das Zimmer ist im 1. Stock! Superfein und vornehm, aber nur ein kleiner Schreibtisch, ein Stuhl und nicht mal einen Toaster. Wo bitte soll man hier essen??? Einen Toaster kriegen wir vom Hausherrn, schmieren das Brot auf dem Schreibtisch (Teller gibt es auch nicht!) und essen dann mehr oder weniger im Stehen. Aber die Gasteltern sind sehr nett und geben uns einen Toaster. Wir fahren dann nochmal zum Einkaufen. Machen noch mal einen kleinen Spaziergang in dieser vornehmen Umgebung und dann gehen wir zeitig ins Bett. km 308 Gesamt-km 1765

Sonntag, den 10.3.2019

Zum Frühstück gibt es für jeden 1 Tasse Kaffee und ein Marmeladenbrot aus der Hand. Danach verabschieden wir uns von den Netten Hausbesitzern und machen uns auf den Weg nach Norden. Erst mal fahren wir bei Orewa an eine Raststätte und kaufen uns was zum 2. Frühstück. Im Laden an der Raststätte erstehen wir eine Kette mit einem Flip-Flop als Anhänger als Andenken für eine Bekannte. Nächstes Ziel ist Warkworth. Hier gibt es ein kleines aber interessantes Museum und direkt daneben einen Kauri-Walkway. Den Kauri-Walkway nehmen wir natürlich auch mit, den Weg über eine ½ Std. Schafft meine Frau gerade eben so. Eine hübsche kleine Kirche und die Bertramstraße gibt es hier im Ort auch. Die I-Site hat natürlich zu, aber zum Mittagessen finden wir was: Curry Rolls und Pommes. Weiter geht es nach Wellsford. Hier finden wir das Motel auf Anhieb und sind zufrieden. Das Zimmer ist groß genug, eine Terrasse gibt es auch und auf Nachfrage kriegen wir eine Kochplatte und einen Topf, damit wir die restlichen Eier noch durch kochen und späteren essen vernichten können. Im Internet machen wir uns schlau, was es in der näheren Umgebung zu sehen gibt. Meine Frau hat eine kleine Historische Kirche und einen Regionalpark entdeckt, aber leider hat sie zwar den Plan im Kopf aber nicht in der Hand. Wir fahren also auf gut Glück los. Von der Kirche keine Spur, aber den Regionalpark finden wir. Er ist eigentlich als Ausgangpunkt für längere Wanderungen gedacht, aber allein der Ausblick auf Kaipara Harbour und das Hinterland lohnt sich. Auf dem Rückweg nehmen wir eine Gravelroad auf Verdacht – und es ist tatsächlich die richtige zu der kleinen Kirche, neben der auch ein Friedhof liegt. Kurzer Halt, Besichtigung und weiter. Dann halten wir noch mal in Wellsford. Laufen noch ein bisschen im Ort herum und sind pünktlich zu den Nachrichten im Motel. Die Hash Browns, die wir vor einigen Tagen erstanden haben, kommen kurzerhand in die Mikrowelle, nicht ideal aber machbar. Meine Frau hat auch noch einen Pie und schon ist das Abendessen gelaufen. Abends noch ein bisschen Fernsehen und ich gehe noch mal spazieren. Komme dann ziemlich schnell zurück: Vor dem Motel haben sie eine einspurige Nachtbaustelle eingerichtet, hoffentlich arbeiten die wenigstens leise….. Km 184 Gesamt-km 1949

Montag, 11.3.2019

Da das Treffen mit unserem Freund nicht funktioniert hat, er Schwierigkeiten mit einer Behörde und muss zu Hause (Kaitia) ziemlich weit im Norden anwesend sein. Darum haben wir uns in der Nähe was rausgesucht: die Bream Bay. Wir fangen in Mangawhai an, das sind etwa 20 km von hier. Dann geht es nach Mangawhai Heads, Langs Beach, Waipu Cove und dann nach Waipu. Hier erst mal zu Info, aber die Waipu Caves knicken wir, denn da hätte man 1 ½ Std. laufen müssen und da hätte das Knie meiner Frau sicher nicht mitgespielt. Weiter geht es, einmal verfahren wir uns, wie immer - nach Uretiti Beach und dann weiter zum Ruakaka Beach. Hier stellen wir fest, dass wir schon mal hier waren. Habe auf dem WC eine nette Begegnung mit einem Riesentier (irgendein Insekt)– zum Glück wohl nicht mehr lebendig. Von hier geht es wieder auf den SH 1 in Richtung Wellsford. Bei den Piroa Falls biegen wir noch mal ab, um nach 6 km Gravelroad festzustellen, dass wir hier auch schon ware.n Ist nicht weiter schlimm, denn die Stufen hätte meine Frau heute eh nicht geschafft. Also zurück nach Wellsford. Bei 4 Square wollen wir noch eine kleine Margarine mitnehmen, gibt es nicht! Entscheiden uns dann für die billige Margarine-Sorte, die haben wir zu Hause ja auch. Zurück im Hotel ist erst mal Kaffee angesagt. Danach wollen wir noch zu einem Park – Centennial Park, der direkt gegenüber von unserem Motel ausgeschildert ist. Klettern über die Leitplanke, hechten auf die andere Seite schon nicht ungefährlich bei der stark befahrenen Straße – um dann festzustellen, dass das wohl nur die Bezeichnung für ein Gebiet ist, in dem es Sportvereine und größere Firmen gibt! Soviel zum Spaziergang. Danach zwischendurch Abendessen und der irrwitzige Versuch, den Koffer zu packen. Ein Teil davon wird noch gebraucht und kann erst morgen früh rein, also wird es doch wieder hetzig Aber was solls, langsam bekommt meine Frau Übung mit der ganzen Packerei. Ich gehe noch mal spazieren und dann wird es Zeit für die Falle.

Km 159 Gesamt-km 2108

Dienstag, 12.3.2019

Wir kommen nach dem Frühstück pünktlich aus dem Haus und sind um 9 auf der Piste. In Warkworth tanken wir noch mal und an einem Lookout halten wir auch noch, aber dann stellt sich heraus, dass man dahin erst noch laufen muss, also Kommando zurück. Weiter geht es in Richtung Auckland. Hier finden wir zwar auf Kommando die richtige Abfahrt, biegen dann aber in die falsche Richtung ab! Das merken wir, als wir in Totara Hights sind! Also an einer Tankstelle nachfragen umdrehen und das ganze zurück, als wir gerade in die richtige Straße einbiegen geht das Handy und Doro fragt, wo wir sind. Zusammen mit ihrer Mutter und Darren geht es dann zum Mittagessen. Ganz interessant, hinter einem Gartencenter befindet sich ein schönes Lokal, recht gute Auswahl und für NZ zivile Preise. Dann geht es zurück zu Doros Firma und kurz drauf kommt auch schon unser Taxifahrer, den wir gestern vorbestellt hatten. Sind also pünktlich am Flughafen, trotz des viel Verkehrs. Das Einchecken hat unsere Tochter gestern schon online erledigt, und so lassen wir uns nur noch für die Bordkarten und den Gepäckanhänger helfen. Geht alles ganz schnell, und diesmal haben sie den Koffer nicht mal gewogen. Dann besorgen wir uns erst mal die Donuts und dann geht es auf die andere Straßenseite, noch eine kurze Pause. Als wir am Gate ankommen, können wir gleich durchgehen, müssen aber die Treppen runter und dann zum Flugzeug wieder rauf, weil wir in der hinteren Hälfte sitzen. Unsere Tochter hatte uns eine Nachricht geschickt, dass sie eine große Überraschung für uns hat, mehr könne sie nicht sagen. Keine Ahnung, was da auf uns zukommt. Am Flughafen in Christchurch wissen wir es dann: Unser Enkel ist zurück! Keiner wusste was davon; er stand am Freitag unangemeldet vor der Tür. Zu Hause erst mal auspacken und sortieren. Nach dem Abendessen fährt unsere Tochter einen Austauschschüler zum Basketball; Meine Frau fährt mit, weil sie, bis er fertig ist, irgendwo einen Kaffee trinken wollen. Unsere Tochter kennt ein Cafè in der Nähe und sie bestellen sich Eiskaffee und ein Stück Kuchen, welches sie teilen. Meine Frau wollte unsere Tochter eigentlich einladen, aber ihr Portemonnaie ist im anderen Rucksack zu Hause. Na denn das Geld daheim ihr zurückgeben. wieder ein Tag vorbei. Km 132 Gesamt-km 2240

Mittwoch, 13.3.2019

Ausschlafen ist angesagt. Nach dem Frühstück lassen wir es langsam angehen. Unser Enkel fährt heute Nachmittag mit dem Schwiegersohn nach Nelson, weil er dort morgen ein Vorstellungsgespräch hat als Flugbegleiter. Unsere Tochter hat ihm extra einen neuen Anzug gekauft, nur die Hose ist zu lang. Sie hat einen Gutschein zum kürzer machen, doch der Enkel will das nicht, wahrscheinlich hat er Angst, er wird nicht rechtzeitig fertig. Also darf Oma ran. Mittags gehen wir dann noch Schuhe kaufen für unseren Enkel, weil Turnschuhe so schlecht zum Anzug passen. Erst zum Bush Inn, dann zum Warehouse und dann noch zu einem Schuhgeschäft. Da findet er dann was, das ihm auch gefällt. Tochter muss heute Nachmittag wieder mit Einer der Enkelinnen ins Krankenhaus zur Therapie, der Enkel trifft sich zum Mittag mit Freunden und wir vergnügen uns zu Hause. Um kurz nach 4 fahren unser Schwiegersohn und der Enkel dann los, Tochter kommt gegen 5. Dann erst noch schnell das Abendessen machen und dann fährt sie Die Enkelin und ihre Freundin zum Jugendclub. Habe inzwischen das Um 9 fahren meine Frau dann mit Tochter zum Jugendclub, um die Mädels wieder abzuholen. Ich bin noch mal spazieren gegangen. Als sie unterwegs sind, fängt es gewaltig an zu stürmen. Ein Sturm ist nun für die Nacht angesagt. Diese Nacht dürfen wir die Tür in unserem Zimmer nach draußen zulassen. Zudem hat es rasant abgekühlt. Scheint morgen nicht so das tolle Wetter zu geben

Donnertag, 14.3.2019

Nach dem Frühstück fahren wir mit Tochter ins Zentrum, und zwar an die Cashel Street, wo früher die Re-start Mall stand. Viele neue Häuser wurden gebaut, und alles hat sich extrem verändert. Etwa 1 ½ Stunden laufen wir durchs Zentrum, am Avon entlang und auch an den alten Gerichtsgebäuden, die noch nicht wiederaufgebaut (Nach dem schlimmen Erdbeben von 2011) sind. Zum Mittagessen fahren wir in die South City Mall, ich hole mir was beim Inder, Tochter und meine Frau an einem anderen Stand. In einem Souvenirladen in der Cashel Street bekommen wir Geschirrtücher mit NZ-Motiv. Da schlagen wir doch gleich richtig zu. Wir verbringen den Rest des Tages zu Hause. Da wir z.Zt. kein Auto haben, mache ich einen schönen Spaziergang zu New World um noch was zu besorgen. Gegen 8 sind Schwiegersohn und unser Enkel dann zurück und es gibt viel zu erzählen.

Freitag, 15.3.2019

Heute Morgen erst mal in Ruhe frühstücken. Tochter hat die Enkelin zur Uni gefahren, weil es schüttet! Zum Mittagessen wollen wir uns mit ihr zum Mittagessen in der Uni treffen. Der Enkel geht auch mit. Tochter hat einen Tisch in einem „besseren“ Lokal reservieren lassen; hier ist die Preisklasse für normale Studenten zu hoch! Lassen es uns schmecken und verlassen die Uni gegen ¼ vor 2. Die Enkelin bleibt da. Um zu studieren. Zu Fuß brauchen wir bis zu Hause höchstens 20 Min. Als wir zu Hause sind, kommen im TV-Nachrichten: In einer Moschee am Hagley Park hat es eine Schießerei gegeben, was Genaues weiß man noch nicht. Kurz darauf läuft Tochter`s Handy heiß: Die Enkelin in der Schule schreibt, dass in der Schule ein „Lock down“ ist, d.h., keiner kann raus, alles ist dicht. Sie müssen in den Klassenräumen bleiben unter den Tischen. Auch in Linwood hat es Schüsse gegeben in der Moschee. Alle Schulen und auch die Uni fallen unter den „Lock down“, Der Schwiegersohn hängt auf der Arbeit fest. Die Polizei hat die Innenstadt abgeriegelt, Malls und Supermärkte sind geschlossen und der Busverkehr eingestellt. Den ganzen Nachmittag laufen die neuesten Meldungen aus Christhurch im TV. Auch wir sitzen im Haus fest, es soll niemand auf die Straße. Die Stadt ist wie ausgestorben. In nicht weiter Entfernung immer wieder Martinshorn. Wir schauen vom Hof auf die Hauptstraße. Ausgestorben, kein Auto. Da kann einem Angst und bange werden. Im Fernsehen laufen nur Nachrichten aus Christchurch. Ein Täter, angeblich sind noch andere unterwegs, hat man gefasst. Alles verworren. Gegen 6 wird der Lock down aufgehoben, Tochter geht mit dem Enkel und dem Hund zur Uni, um eine Enkelin abzuholen. Inzwischen kommt auch der Schwiegersohn nach Hause und die Kids von der Schule. Im TV wird geraten, in Christchurch zu Hause zu bleiben, da man trotz 4 Verhaftungen davon ausgeht, daß noch irgendwelche Mittäter draußen rumlaufen. Die Bilanz: 49 Tote, etwa genauso viele Verletzte. Den ganzen Abend verfolgen wir die Nachrichten, man hat wohl auch 2 Autobomben gefunden und entschärft. Meine Schwester ruft aus D. an, ob alles in Ordnung ist. Obwohl man nicht direkt betroffen ist, steckt man doch mittendrin. Ein ganz schlimmer Tag, wir sind sehr betroffen und traurig. Das müssen wir erstmal verarbeiten. Wenn man überlegt, das wir Luftlinie Nur etwa 1 km vom 1. Tatort entfernt sind, mit dem Auto nur ca. 5-7 Min.

Samstag, 16.3.2019

Irgendwie steckt uns das alles von gestern noch in den Knochen, vor allem den Kids. Die Nachrichten im TV haben alle das gleiche Thema. Es wird immer noch geraten, im Haus zu bleiben. Warum genau, sagt keiner. Entweder rechnen sie mit weiteren Beteiligten, die noch auf freiem Fuß sind, oder man versucht, die Polizeiarbeit nicht zu sehr zu beeinflussen. Am Nachmittag fahren wir zum Einkaufen zum New World und dann an die Dean Ave, um Blumen niederzulegen. Ich habe welche geschnitten, auch von Nachbars Blumen, die über den Zaun hängen. Die Straße an der die Moschee liegt, ist immer noch gesperrt, überall stehen Polizisten mit MPs, das kennt man hier nicht. Tochter versucht, in der Nähe einen Parkplatz zu bekommen, gar nicht so einfach. Viele sind mit Blumen auf dem Weg zu Moschee oder kommen von dort zurück. In der Dean Ave sind Ermittler in weißen Anzügen und Polizisten im Einsatz; als wir vorbeikommen, untersuchen sie gerade ein Motel, das in der Nähe der Moschee liegt. Auch im Abendprogramm gibt es nur ein Thema. Mittlerweile gibt es 50 Tote, einen hat man wohl noch in der Moschee gefunden. Unser Abend verläuft mit TV und Internet. Eine ganz schlimme und traurige Zeit. Jetzt hat auch die weiße Weste von NZ einen schwarzen Fleck im Bereich des Terrorismus. Furchtbar, wir können noch gar nicht richtig begreifen was da geschehen ist. Und dies in unserer unmittelbaren Nähe.

Sonntag, 17.3.2019

Tochter bleibt zu Hause, weil eine der Austauschschülerinnen krank ist. Entweder hat sie beim Enkel mitgeholfen den Whisky zu vernichten, oder sie hat sich den Magen verdorben. Gestern Abend war sie noch extrem gut drauf. Tochter ist ziemlich fertig. Gerade heute wollte sie mit in die Gemeinde. So fährt der Enkel mit der Enkelin alleine, Schwiegersohn ist schon um ½ 9 weg. Wir stöbern ein wenig in Facebook und finden hier teilweise sehr gute Beiträge zum Thema, andererseits auch einige weniger schöne Über die Ereignisse hier in Christchurch. Zum Mittag macht sich jeder, was er möchte und auch wir bleiben zu Hause, es nieselt und ist recht frisch. Nachmittags fahren wir dann noch los, um was Süßes zu besorgen, damit wir morgen wenigstens eine Kleinigkeit für eine Freundin in Nelson und ihren Mann haben. Getankt haben wir auch noch. Der Tag vergeht mit vielen Gedanken an das schlimme Ereignis und verläuft ruhig bis zum Abend.

Montag, 18.3.2019

Heute ist Nelson angesagt. Nach dem Frühstück kommen wir um 9 pünktlich weg. Tochter kommt extra runter in die Stube, um uns zu verabschieden. Auf der Hinfahrt wollen wir über den SH 7 und Murchison fahren. Das Wetter ist nicht besonders gut, es ist bewölkt und manchmal nieselt es ein wenig. Am Lewis Pass kommt dann die Sonne durch und der Himmel wird blau. In Springs Junction machen wir eine kurze Pause, bevor es weitergeht. Auch an den Maruia Falls halten wir natürlich an. Für Murchison ist der nächste Stopp geplant. Hier besorgen wir uns auch das Mittagessen- Sausage Rolls und Pommes. Direkt neben dem Lokal ist die Information, also noch einen Magneten besorgt und 2 Kugelschreiber. Weiter geht es nach Nelson. Wir haben uns erst mal noch verfahren (trotz Karte!) und es dann endlich gefunden! Obwohl wir schon mal hier waren. Mittlerweile ist es 16 Uhr! Unsere Freundin hat uns und das Auto nicht gehört, sie sitzt im Garten. Nach meinem Rufen kommt sie dann hoch. Ihr Mann kommt später dazu, durch seine komische Arbeitszeit schläft er mittags immer noch mal ein paar Stunden. Wir haben wieder das Gästezimmer unten und man hat das Gefühl, sich erst vor wenigen Tagen das letzte Mal gesehen zu haben. Sitzen noch eine Weile im toll angelegten Garten, dann gibt es Abendessen. Kartoffelgratin, Steaks, Rehsteaks und Gurkensalat. Zum Nachtisch gibt es Vanilleeis mit überbackenen Feigen (mit Honig überbacken) und Maracujas drauf, tolles Essen. Unserer Freundin ihr Mann geht gegen 8 in die Falle, er muss um ¼ nach 2 wieder raus! Wir sitzen noch bis etwa 10 zusammen und unterhalten uns. Schaue dann auf der Terrasse noch mal im Tablet ins Internet. km 419

© Lothar Reuß, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise Zur Tochter und durch NZ
Details:
Aufbruch: 30.12.2018
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 30.03.2019
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Lothar Reuß berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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