Kanada - Praktikum und Rundreise entlang der Ostküste

Reisezeit: Juni - September 2013  |  von Krissi D.

Rundreise mit Matthias: Boston

Und schließlich und endlich ist es soweit. Ich muss Abschied von Kanada nehmen. Fast 9 Wochen habe ich mich dort aufgehalten und irgendwie bindet das einen schon ein bisschen. Es war eine schöne Zeit dort. Auf geht's zu neuen Zielen, AMERIKA! Wir überqueren die Grenze irgendwo im Nirgendwo. Meinen ersten "Schritt" auf amerikanischem Boden setze ich im Bundesstaat Vermont. Die Grenzüberquerung geht überraschend schnell und unkompliziert. Der Grenzer frägt mich sogar noch, ob ich wirklich auf Bärte stehe

Und weiter geht's Richtung Süden. Bis Boston ist es dann doch noch ne ganz schöne Strecke. Fahren, Fahren, Fahren. Matthias ist mittlerweile schon vom Automatikfahren gelangweilt, doch leider kann ich ihn nicht ablösen, das hätte uns täglich 60$ mehr gekostet...
Doch schließlich ist es geschafft. Das Motel 6 liegt ziemlich außerhalb, ist aber kein Problem, weil die UBahn Endstation direkt gegenüber ist. Wir machen in der hauseigenen Waschmaschine erst mal unsere Wäsche, ich habe für mein Praktikum vor allem schickere Klamotten dabei und bin für unsere Trips daher nicht perfekt ausgestattet. Wäscheleinen gibt es leider nicht, daher wird die Inneneinrichtung kurzfristig umfunktioniert
Danach noch Sandwiches bei Subway geholt und dann endlich chillen. Leider hat auch dieses Hotel wieder keinen Föhn, Matthias hat einfach gebucht ohne mich Korrektur checken zu lassen Aber die offene Klimaanlage tuts auch
Am nächsten Tag geht es dann rein nach Boston. Mit der UBahn von Braintree (witziger Name für einen Ort...) nach Boston Downtown dauert es ca. 25 Min. Dann erst mal zum Touristen Informationsstand. Wir entscheiden uns mal wieder für eine Hop on - Hop off Bus Tour. Das ist einfach praktisch, weil man in kurzer Zeit viel sieht. Wenn man dann noch was bestimmtes genauer anschauen will, steigt man aus und nimmt dann wieder den nächsten. Die einzige Problem in Boston ist leider die Sprache. Nicht, dass wir keinem Englisch mächtig wären. Aber hallo, da frägt man sich manchmal, ob das überhaupt Englisch ist, was da so gesprochen wird. Durch unsere Hop on - Hop off Taktik kommen wir in den Genuss verschiedener Busfahrer. Folgende Erkenntnisse:

- "You knooooow" ist ein sehr beliebtes Füllwort
- Pausen zwischen einzelnen Wörtern werden überbewertet, ein Kauderwelsch und Aneinanderreihen der Silben macht es für einen Fremden sicher leichter, einen zu verstehen
- Regelmäßige "Schmatzer" zwischen den Wörtern nerven
- Wer vorne im Bus sitzt versteht mehr (näher am Lautsprecher) sieht aber weniger
Wir waren aber wohl nicht die einzigen, die nicht alles verstanden haben. Unsere Mitfahrer fielen nicht selten in Tiefschlaf auf der Fahrt.
Wir kamen jedenfalls viel rum. Die Alternative, die Boston bietet, ist einer roten gepflasterten Linie am Boden zu folgen, dem Freedom Trail. Dieser ist ca. 2,5 Meilen (4 km) lang und führt an fast allen wichtigen Sehenswürdigkeiten Bostons vorbei. Den wollten wir eigentlich laufen, aber weil es den ganzen Tag schon nach Regen aussah und Matthias den schon in- und auswendig kennt, haben wir uns für was entschieden, was auch für ihn neu ist.
Zunächst bietet das Busunternehmen einen Duck Splash an. Dabei steigt man in einen Bus um, wie ihn auch Ottawa zu bieten hatte und fährt damit auf dem Mystic River. Tolle Sicht auf die Skyline, leider wieder ein wenig diesig. Zeitgleich wird einem etwas zur Geschichte Bostons erzählt.
Und weiter gehts mit unserer Bustour. Der Bus fährt auch in die Nachbarstadt Cambridge, direkt über dem Fluss. Dort befindet sich die berühmte Harvard Universität. Wir steigen kurz aus und sehen uns das Uni Gelände an. Insbesondere der ältere Teil hat Stil. Noch geht es dort ruhig zu, schließlich hat das neue Jahr ja gerade erst angefangen. Die Universität rühmt sich mit einigen berühmten Absolventen, u.a. George W. Bush und Obama. Auch das berühmte MIT ist in Cambridge zu finden. Insgesamt ist Boston eine Studentenstadt. Während der Schulzeit ist jeder dritte Einwohner ein Student.
Zurück im alten Teil Bostons geht es dann zuerst einmal zum Abendessen. Matthias führt uns zu Five Guys, der Luxus unter den Fast Food Restaurants. Etwas teurer ist es dort, aber den Preis zahlt man gerne, wenn man die Burger erst einmal probiert hat. Man kann zwischen verschiedenen Toppings wählen (Salat, Tomaten, Käse etc.) und dann in der offenen Küche zusehen, wie das Ganze frisch zubereitet wird. Erdnüsse gibt es umsonst noch dazu. Lecker!
Im Anschluss laufen wir dann doch noch ein wenig den Freedom Trail entlang. U.a. geht es an Quincy Market (Markthalle) vorbei und dem Old State House, von dessen Balkon 1776 die Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde. Den Abend lassen wir dann bei einem Spaziergang im Boston Common ausklingen.
Dann geht es zurück ins Motel 6. Morgen müssen wir schließlich früh raus. Bevor es weiter nach New York geht, wollen wir noch in einem Outlet vorbei und unser Wagen muss um 6 Uhr abends am Flughafen in Newark stehen. Zuvor möchten wir unsere Koffer allerdings noch in unserem Hotel (Downtown New York) ausladen. Mal sehen, ob das klappt...

Wäschetrocknen alla Matthias und Krissi

Wäschetrocknen alla Matthias und Krissi

Diesiger Blick auf die Skyline

Diesiger Blick auf die Skyline

Etwas schöner sieht das Ganze im Licht der untergehenden Sonne aus

Etwas schöner sieht das Ganze im Licht der untergehenden Sonne aus

Ein Holocaust Denkmal in Boston.

Ein Holocaust Denkmal in Boston.

Den kennt man sogar im fernen Harvard!

Den kennt man sogar im fernen Harvard!

Harvard Bibliothek

Harvard Bibliothek

Quincy Market

Quincy Market

Das Old State House. Putzig, wie es so zwischen den Hochhäusern steht

Das Old State House. Putzig, wie es so zwischen den Hochhäusern steht

Five Guys Burger

Five Guys Burger

© Krissi D., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hier möchte ich ein wenig von meinem Auslandspraktikum in Kanada erzählen. Für 8 Wochen lebe ich in Barrie, ON, nördlich von Toronto und mache dort ein Praktikum/Internship am Georgian College. Im Anschluss daran werde ich noch eine zweiwöchige Reise mit meinem Freund entlang der Ostküste Nordamerikas unternehmen.
Details:
Aufbruch: 26.06.2013
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 10.09.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Krissi D. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.