Nach nur einem Jahr zurück in Peru!!!

Reisezeit: März / April 2008  |  von Stefan Frei

Tarapoto

03.03./04.03.07:

Eigentlich eher als Zwischenstopp auf dem Weg nach Iquitos geplant, war ich vom ersten Moment an begeistert von Tarapoto. Für mich wohl die Stadt Perus, die mir am besten gefiel.

Tarapoto hat rund 80.000 Einwohner und liegt schon ziemlich in der Selva (Dschungel). Bis auf das Geknatter der Mototaxis (Autos gibt es so gut wie keine) schön ruhig, vor allem durch die Mentalität der Leute, ruhig und fröhlich. An so ziemlich jeder Ecke findet man Palmen oder andere exotische Gewächse und sobald man sich etwas vom Zentrum entfernt, wird es immer grüner. Sandpisten, rechts und links eingerahmt von exotischem grün. Wie schön muss es sein in solch einer Stadt zu leben! Und auch für das männliche Auge die erste Stadt, die mit meinem Trujillo mithalten konnte .

Plaza de Armas

Plaza de Armas

außerhalb des Zentrums

außerhalb des Zentrums

Noch schöner wurde die Landschaft, sobald man sich etwas aus der Stadt entfernte. Am ersten Tag machte ich mittags zu Fuß auf den Weg zur Laguna Venecia, 4 km außerhalb der Stadt. Die kaum erträgliche Hitze machte die Wanderung allerdings nicht angenehmer und so kam ich nach einer knappen Stunde ziemlich durchgeschwitzt an der idyllischen Lagune an. Die Laguna Venecia erinnert schon sehr an die paradiesische Oase Huacachina bei Ica, mit dem Unterschied, dass hier rund um alles grün anstatt Sand ist. Außerdem gab es noch einige Affen aus nächster Nähe zu bewundern, die allerdings traurigerweise an nicht allzu langen Ketten angekettet waren.

Aufgrund der Hitze entschied ich mich dann nicht wie zunächst geplant weitere 10 km bis zum Wasserfall Ahuayhiyacu zu wandern, sondern mir ein Mototaxi bis dorthin zu nehmen. Auf jeden Fall die richtige Entscheidung, da es zudem auch noch ziemlich bergauf ging.

Der Wasserfall -ca. 10 Gehminuten abseits der Straße gelegen- lohnt den Besuch auf jeden Fall. 10 schöne Minuten durch den exotischen Wald, an und über ein kleines Bächlein. Einige andere Touristen wagten den Sprung in den kleinen See in den der Wasserfall fällt, leider hatte ich meine komplette Kleidung, außer der, der ich trug, in der Wäscherei, weshalb es wohl keine allzu gute Idee gewesen wäre meine Unterwäsche zu durchnässen.

Blick von hinter dem Wasserfall

Blick von hinter dem Wasserfall

Und aus der Ferne

Und aus der Ferne

Da sämtliche Touren, die ich mir für den 2.Tag überlegte, in Tarapoto ziemlich teuer sind, enschied ich mich auf eigene Faust loszuziehen. Der nette Mototaxifahrer, der mich schon am ersten Tag zum Hostal gebracht hatte, hatte mir seine Handynummer hinterlassen, wollte allerdings zunächst 60 Soles für Fahrt und Wanderung zum Wasserfall Huacamaillo. Nachdem er mich schon am Paradero der Combis dorthin abgesetzt hatte, überlegte er sichs einige Minuten später dann doch anders und brachte mich für 30 Soles zum Wasserfall. Eine schöne Abwechslung zum Mototaxifahren, die abenteuerliche Wanderung dorthin.

Zunächst brachte er mich per Mototaxi ins Dorf San Antonio. Schon die einstündige Fahrt auf einer sehr holprigen Strecke dorthin allein ein Erlebns für sich. Es boten sich wunderschöne Anblicke der Natur und auch von oben auf die Stadt Tarapoto.

Von dort aus startet die ca. einstündige Wanderung durch den Wald zu den Cataratas de Huacamaillo. Nachdem wir die ersten Meter rennend zurücklegten, erreichten wir einen Freund meines Führers, der mit einer Amerikanerin dieselbe Tour machte. Zu viert wanderten wir dann durch die schönen Wälder entlang eines Flusses. Dieser musste auch mehrere Male durchquert werden, 3 Mal bis zur Hüfte im Wasser.

Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann Wasserfall und die kleine Lagune, in der man wie am Vortag bei den Cataratas von Ahuashiyacu wunderbar baden konnte. Dieses Mal wagte ich den Sprung (aus 3-4 Metern) ins kühle Nass. Wunderbar erholsam und besser als jedes Schwimmbad. Der Wasserfall war die ideale Wassermassage und "Sprungbretter" in jeder Höhe standen auch zur Verfügung.

Auf dem "Weg"

Auf dem "Weg"

Gegen 16 Uhr zurück in Tarapoto machte ich mich dann auf in die Kleinstadt Lamas, eine halbe Autostunde von Tarapoto entfernt. Abermals kam ich so richtig ins Staunen. Unglaublich schön, diese Stadt. Im unteren Teil wohnen die indianischen Ureinwohner, jede Menge orangefarbener simpler Häuser inmitten lauter Grün, im oberen Teil die modernere Stadt, allerdings auch alles relativ simpel und ruhig. Einen schönen Ausblick hat man von dem Hügel in der Nähe, allerdings war da dann auch schon die Dunkelheit herangebrochen und ich machte mich auf zurück nach Tarapoto.

Der indigene Teil

Der indigene Teil

© Stefan Frei, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach meinem Auslandssemester 2006/07 in Trujillo bot sich kurzfristig wieder die Möglichkeit dorthin zu reisen. Meine Reise führte mich nach einiger Zeit im Hause meiner Freundin in den Norden des Landes und nach Ecuador. Ein Monat Südamerika - im Nachhinein zu kurz, um sich wirklich wieder an das Leben dort zu gewöhnen. Schön wars trotzdem!
Details:
Aufbruch: 04.03.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 04.04.2008
Reiseziele: Peru
Lambayeque
Bolivien
Der Autor
 
Stefan Frei berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.