Ina & Katha in Indien

Reisezeit: August - Oktober 2007  |  von Katharina Schmidt

Neu: Chiang Mai

In Chiang Mai nahmen wir uns das erste gemeinsame Doppelzimmer seit langem.. Himmlische Ruhe. Das Hotel war eine Oase der Ruhe und so schoben wir einen Pooltag ein. Wir lasen, relaxten, spielten Volleyball und liessen die Seele baumeln. Wir knuepften unserere ersten Bakanntschaften, denn wir waren nicht die einzigen Deutschen. Am Abend packte uns dann doch noch das Entdeckungsfieber und wir gingen zum legendaeren Chiang Mai Nigth Bazar. Nach etwa fuenf Metern hatten wir die anderen auch schon verloren, denn der Bazar war gigantisch gross und verwinkelt. Vom Angebot erschlagen, suchten wir die naechste Cocktailbar auf und sahen uns das bunte Treiben an. Wir genossen Pina Colada in Kokosnuessen und naschten Fruehlingsrollen. Spaeter schlenderten wir gemuetlich Richtung Hotel. Der Wettergott war aber anderer Meinung. Die ersten Regentropfen beunruhigten uns wenig und wir bummelten weiter. Als der Regen dann staerker wurde beschlossen wir uns kurz unterzustellen. Aus kurz wurde lang und aus ein paar Tropfen wurde ein rauschender Wasserfall. So blieb uns nichts anderes uebrig als uns eine kleine Tuete fuer die Kamera bei 7eleven zu kaufen. Los ging der Spass. Trocken waren wir eh nicht mehr und nun konnten wir auch nach Herzenslust mit Anlauf in jede Pfuetze springen. Jippie, war das ein Spass. Wir jodelten laut Jack Johnson und die verdutzten blicke der Thai nahmen wir gar nicht richtig wahr. Gluecklich im Hotel angekommen sprangen wir mit Anlauf und Klamotten volles Rohr in den Pool und planschten ausgiebig durch die Nacht.

Hungrig machten wir uns am naechsten morgen ueber ein sagenhafte Fruhstuecksbuffet her. Wir erkundeten die Stadt und organisierten unsere naechsten Tage.

Abends waren wir auf dem Sunday Night Market,schlemmten uns durch die Staende und sahen den Ladyboys beim Hueftenschwingen zu. Interessant...
Und in Gedanken an Robi der in Muenchen schuftet, kauften wir uns kleine Waffelbackfische mit Schoki und Blueberry Filling.

Lieber Robi,
wir haben dir auch ein paar kleine Fischis gekauft und zur Post gebracht, weil Du die doch so gerne magst. Die kommen so ungefaehr in 2 Wochen an... und gib der Fanny bitte etwas ab. ( Aber bitte nicht der Tini, sonst wird der davon noch schlecht! )

Liebe Gruesse Katha & Ina

Montag morgen hiess es dann Roller fahren. Das ist an sich keine grosse Kunst und wir koennen das auch beide ganz gut. Bei Linksverkehr stand unsere kleine Welt dann aber doch erstmal auf dem Kopf. Gibt es dann hier "links vor links" oder "links vor rechts"? oder gibt es einen linksabbieger Pfeil? oder faehrt man dann rueckwaerts? Fragen ueber Fragen? Diese alle ungeklaert fuehrte uns der erste Testlauf zum Bahnhof. Man haette sicherlich schneller da sein koennen, aber wir meisterten die Sache ganz gut und waren stolz auf uns.
Jetzt steigerten wir den schwierigkeitsgrad und fuhren aus der Stadt hinaus um uns etwas Kultur an zu tun. Es ging steil Bergauf und unser Tank wurde immer leerer. Das machte uns schon etwas Sorgen, denn eine Tankstelle war weit und breit nicht in Sicht. Die Sorgen verflogen aber als wir am ende der Strasse angekommen waren und den Roller einfach umdrehten. Abrakadabra! Der Tank war wieder voll und wir surften die Serpentinen wie kein anderer mit bestimmt 30kmh hinab. Ach ja, und zwischendurch schleppten wir uns noch auf einen schoenen Tempel, die Aussicht war wirklich toll.

Nach unsererm aufregenden Rollerabenteuer stuerzten wir uns am naechsten Tag wagemutig in das naechste.
Trekking stand auf dem Programm.
Doch zuerst besichtigten wir noch ein Longneckvillage ( das sind die Frauen mit den vielen Reifen um den Hals ).
Verfolgt von unserem Guide, der nix erklaeren konnte, weil er kein englisch sprach, liefen wir da ne Runde rum. Wir kamen uns ein wenig vor wie in Bodyguard, denn der Typ war wie ein Schatten, der gegen einen prallte wenn man kurz stehen blieb. Voellig verwirrt war er dann, als wir verrueckten Dinger doch jede in eine andere Richtung liefen... Danach schauten wir uns noch eine Orcid und eine Butterfly Farm an, was voellig langweilig war und trafen dann endlich auf unsere Gruppe. Wir hatten naemlich schon Angst, dass wir ganz alleine die Tour machen muessen.
Die naechste Station war dann etwa 1,5 Std ausserhalb von Chiang Mai.Elefantenreiten stand auf dem Programm. Als erste schnappten wir uns dann denn groessten und schoensten Bullen mit leider nur einem Stosszahn ( aber immerhin, besser als gar nix ). Waehrend die anderen noch mit fuettern beschaeftigt waren, stapften wir schon durch den Urwald. Da denkt man doch Elefanten sind so gross und stark und tapfer. Pustekuchen. Beim kleinsten Motorengeraeusch vibrierte schon der ganze Elefant und wir bekamen eine kostenlose Cellulites Therapie ( nicht das wir das noetig haetten...) Der Dejo hat sich wirklich in die Hosen geschissen, er hatte nur keine an, also fiel alles als Wegweiser fuer die anderen auf die Strasse.Katha durfte der Elefantenhaut ganz Nahe kommen und auf Dejos Kopf reiten. Und wer denkt, dass Elefanten eine weiche Haut hat, der irrt. Katha ist ne halbe Stunde auf nem Zehn-Tage-Bart rumgerubbelt..aber hatte dafuer als Kostenlosen Faecher die Riesenohren. Angekommen ging es ein Stueck durch den Urwaldund dann im Kaefig Indianer-Jones maessig ueber den Fluss. Ja-wir haben auch laut die Titelmusik getraellert. Nach einer kurzen Staerkung ging es dann zum 3 stuendigen "WALK". Das traf das aber nicht ganz. In Wirklichkeit sind wir sagenhafte 5 Stunden steil-wie an einer Wand-bergauf geklettert. Fotos konnten unter den gegebenen Umstaenden leider keine machen. Es blieb keine Zeit die Landschaft zu geniessen, sonst haette man den Anschluss an die Gruppe verloren und unnoetig Kraft verschwendet. So konnte aber jeder genauestens die Fuesse des Vordermannes studieren...Die Erkenntnis: Jeder Fuss hat genau 5 Zehen, bei den Touristen zumindest. Jungle Boy, unser Guide hatte 6 ( naemlich 2 kleine Zehen ). Selbst in den Pausen wurde nicht gesprochen. Ueberglucklich erreichten wir bei einsetzendem Nieselregen unser Nachtquartier hoch oben in den Bergen. Das war eine kleine,aber sehr gemuetliche Bambushuette mit Aussenklo, das irgendwie noch an den Hang gegklatscht wurde und mit der Dusche eins war. Allerdings gab es nur in einer eine Toilette, in der anderen ein kleines dreieckiges Loch. Interessant dachte sich so mancher und pinkelte in die Ecke. Es stellte sich dann aber heraus, dass dort einfach nur schon etwas von dem Boden den Hang runtergerutscht war. Das Essen war hervorragent und waermte einen nach der eiskalten Dusche , nicht weil es so warm war , sondern so scharf!!Im Anschluss wurden Streichholzlege Spielchen gespielt und wir verabschiedeten uns als erste recht frueh ins Bett. Naemlich um halb sieben. Auch der Schweinestall und das andere Getier stoerte unserere himmlische Nachtruhe nicht. Es war nur etwas kalt da oben und leicht ungemuetlich auf der Bambusmatte.Naechsten morgen ging es puenktlich um acht weiter, jeder mit seinen zwei Spatzierstoecken. Erst quer durchs Dorf dann wieder Bergauf und auf der anderen Seite megasteil herab. Ina ist natuerlich mal wieder hingeflogen und war danach ein grosser Lehmklops mit schlechter Laune.Als Belohnung konnten wir uns dann unter einem wunderschoenen Wasserfall erfrischen und waschen. Jungle Boy ( wir sind ja der Meinung er hatte ADHS ) Schnitze derweilen unermuedlich Pipelines und Wasserraeder mit seiner Riesenmachete als wollte er ganz Thailand mit guenstigem Strom versorgen.So trotteten wir weiter durch den Wald und durch Fluesse bis wir endlich das Tal erreichten. Hier war ein rauschender Gebirgsfluss. Endlich: " White Water Lafting" war angesagt. Nach einem 30 sekuendigem Sicherheitstraining wurden wir bewaffnet mit Helm und Weste mit dem Boot in den Fluss geworfen und der Stroemung ueberlassen. Von Einigkeit in unserer Gruppe war keine Spur, jeder paddelte wie wild drauf los und so war es auch kein Wunder, dass wir uns in der ersten Stromschnelle nur noch im Kreis drehten und vom Rescue Team gerettet werden mussten. Also alle man raus aus dem Boot und hinter dem naechsten Stein wieder rein. Katha wurde sehr unsanft aus dem Boot gerissen und auf einen Stein gedonnert. Ihre Knie spechen Baende... An Big Rabbit,dem gefaehrlichsten Wasserfall kam das Kommando "Go down" -das liessen wir uns nicht zweimal sagen. Also ducken und festhalten. Das hat aber unglaublich viel Spass gemacht und wie es mit allen schoenen Dingen ist, war es leider viel zu kurz. Danach sattelten wir auf ein Bambussfloss um und es ging zurueck zum Bus der uns Richtung Heimat brachte. Den restlichen Tag vertroedelten wir und freuten uns auf den Kochkurs am naechsten Tag. Der hat uns unglaublich viel Spass gemacht und das von uns gekochte Essen war superlecker, wir haben auch ein Kochbuch bekommen und hoffen euch mal mit unserern neu erlernten Kochkuensten verwoehnen zu koennen. Ist gar nicht mal so schwer Thai zu kochen. Am Abend nahmen wir den Nachtzug nach Bangkok.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
So nun ist es wieder so weit.... tage kann man schon nicht mehr zählen, nur noch stunden trennen uns vom abflug... Wir werden uns so oft wie möglich melden um aus der ferne zu berichten... aber freuen uns natürlich auch über news aus der heimat.... in diesem sinne allen einen schönen sommer.
Details:
Aufbruch: 04.08.2007
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: Oktober 2007
Reiseziele: Indien
Thailand
Der Autor
 
Katharina Schmidt berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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