Ina & Katha in Indien

Reisezeit: August - Oktober 2007  |  von Katharina Schmidt

Jaisalmer & irgendwo kurz vor Pakistan

Rechtzeitig wurden wir nach einer kurzen Nacht geweckt und puenktlich fuhren wir im Bahnhof ein. Wir wurden von sehr vielen aufdringlichen Kameltreibern empfangen und waren dann doch sehr froh als wir unseren aufdringlichen Kameltreiber fanden. Kurtaxe bezahlt und ab gings mit dem Jeep zum Fort, wo wir wohnen. Nebenbei:Hier gibt es viele Forts! Nach kurzem Fussmarsch am Rande der Entschoepfung kamen wir ins Guesthouse, duschten Fruehstueckten, trafen Ulli wieder und lernten Anna und Martin kennen, dessen Zimmer wir belagerten. Und dann ging es auch schon los, auf Kamelsafari. Nach einstuendigem Headbanging im Jeep, sahen wir sie-unsere Kamele. Schnell wuren sie zugeteilt und beladen, nicht nur mit uns sondern auch mit saemtlichen Vorraeten. Kathas Kamel hiess Lalu und meins Mike, Ulli weiss es nicht und Annas hiess Papaya, Martin hatte keins denn der blieb auf dem Zimmer. Die erste grosse Frage war, wie stehen wir auf? Immer gut festhalten war die Devise und sich von lauten, stinkenden Kamelfuerzen nicht irritieren lassen. So ritten wir, wie Babys mit Spreizwindeln der Wueste entgegen. Im ersten Dorf angekommen, merkten wir unsere Gummibeine. 5 Kameltreiber und 8 Touris bildeten unsere Gruppe. Darunter Will Smith aus "Wild Wild West" und Laurenz von Arabien-zumindest sahen die so aus. Mittag rasteten wir unter einem riesigen Baum, wir schliefen sofort ein waehrend das Essen zubereitet wurde. Es gab Gemuesematsch mit Nudelbrei und als Besteck ein Naan. Abgewaschen wurde mit Sand. Fuer Wuestenverhaeltnisse lecker, auf jeden Fall besser als Thaal!!! Dann kam das naechste Schlaefchen, das durch eine hinterhaeltige Gekkoattacke auf Katha unterbrochen wurde. Es sprang vom baum direkt auf sie drauf und netterweise kickte Katha es dann auch noch mit viel Schwung auf mich. Der Wuestenwecker funktioniert doch immerwieder gut.Nun stand dem Schlaefchen nichts mehr im Wege, ausser die paar hundert Schaefchen die auch Schatten suchten. Denn in der Wueste ist es bekanntlich heiss. Nach einem weiteren torturreichen Ritt Richtung Pakistan,kamen wir im naechsten Dorf an. Dies war das Heimatdort unseres Guides.Will Smith war eine Attraktion fuer die Dorfschoenheiten, denn komischerweise war er auch schwarz aber kein Inder. Mmh merkwuerdig. Wir kehrten in die Dorfkneipe ein. Hier gab es keine Stuehle. Jeder suchte sich ein Plaetzchen im Schatten und dass dieser gemauerte Haufen Kamelkacka ein Tempel war,konnte ich ja nicht ahnen... UPS!Kleines geschrei und kurze Aufruhr-Entschuldigung war nicht so gemeint, ich wollte den Tempel nicht mit meinem Hintern entweihen. Stunden spaeter mit abgestorben Beinen und wunden Schenkeln erreichten wir unser Nachtlager. Da konnten wir dann den wirklich atemberaubenden Sonnenuntergang sehen. Die ganze Szenrie war unglaublich schoen, das Spiel des Windes mit dem Sand,die aussergewoehnliche Beleuchtung in den verschiedensten Farben, die Gerausche die es nicht gab und sowieso war alles toll. Und das alles ohne Aklkohol oder andere Drogen. Respeckt Wueste!Was hast nur aus uns gemacht? Die Kamele wurden fuer die Nacht fertig gemacht, d.h. die Beine wurden zusammengebunden, damit sie auch ja nicht so weit weglaufen koennen. Nach dem die Kameltreiber gekocht und abgesandet hatten konfirmierten sie sicht schnell zur Band und sangen uns ein paar hinduistische Lieder, sehr interessant. Wir gaben danach auch was aus unserem umfangreichen Repertoire zum Besten und dann war auch schnell Ruhe. Unter dem ueberwaeligendem Sternenhimmel fiel der Katha ein, dass sie doch tatsaechlich mal Astronomie in der Schule hatte, was uns auch nicht viel weiter brachte.... Doch wir haben ganz viele tolle Sternsschnuppen gesehen, man haette denken konnen es regnet sie. Das Bett war, sagen wir mal , eher einfach: ein Teppich und ein umfunktionierter Kamelsattel als Decke. Der Mensch hat ja angeblich keinen guten Geruchssinn, aber das war wirklich ein olfaktorischer Schocker, glaubt uns, zum Glueck haben uns die Floehe noch etwas ablenken koennen. Am naechsten morgen habe ich mich und Katha dann ausgebuddelt und uns wurde erzaehlt, dass es geregnet haette. Offensichtlich haben wir doch ganz gut geschlafen. Dann gab es Wuestenfruehstueck und ab gings nach Hause. Endlich! Der Ritt war nochmal seeehr lang und wir hatten schon Hasluzinationen und sahen Fatamorgenas mit megatollen Duschen..und festen Betten und Toiletten und kalten Getraenken und und und.. Zurueck im Fort schliefen wir wie die Babys ein und machten uns einen scheonen , entspannten Nachmittag....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
So nun ist es wieder so weit.... tage kann man schon nicht mehr zählen, nur noch stunden trennen uns vom abflug... Wir werden uns so oft wie möglich melden um aus der ferne zu berichten... aber freuen uns natürlich auch über news aus der heimat.... in diesem sinne allen einen schönen sommer.
Details:
Aufbruch: 04.08.2007
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: Oktober 2007
Reiseziele: Indien
Thailand
Der Autor
 
Katharina Schmidt berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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