Namibia - in 20 Tagen durch Südwestafrika

Reisezeit: September 2007  |  von Sarah Paulus

Vom Naukluft Gebirge nach Soussousvlei

Tag 12
20.09.2007, Donnerstag, 220km

Wieder einmal geht es recht früh weiter. Über die C19/C27, Richtung Süden nach Soussousvlei. Das ist sicherlich der Ort, in dem die meisten Touristen aus ihren Bussen gekippt werden. Direkt am Eingang und rd. 60km vor dem eigentlichen Vlei entfernt, befindet sich das Soussousvlei Camp. Die Rezeption ist sich der Bestlage bewußt. Da es von Blässkranz bis hier nur rund 100km sind und wir schon mittags eintreffen, erhalten wir - quasi als Belohnung - Campingplatz Nr. 1, direkt am viel befahrenen Eingang des Camps. Wir betrachten einige Momente den leicht sandigen Wind, der über unser neues Zuhause weht, und wenden uns erneut vertrauensvoll an den Herren Rezeptionisten. Nein, ein anderer Platz sei nicht möglich. Alles ausgebucht. Kein Fünkchen Mitleid. Pure Marktmacht. Weitere Erläuterungen? Fehlanzeige! Daher bezahlen wir artig die aufgerufenen N$ 370. Immerhin ist das Permit für Soussousvlei i.H.v. N$ 200 eingeschlossen, was wir erst durch hartnäckiges Nachfragen erfahren. Per Zufall entdecken wir später auf den Quittungen noch zwei Uhrzeiten: 6.00 Uhr und 19.45 Uhr und kombinieren, daß der gemeine Besucher während dieser Zeit das Gebiet des Soussousvlei frühestens betreten bzw. spätestens zu verlassen hat.

Die sanitären Einrichtungen des Camps sind schon deutlich in die Jahre gekommen. Allerdings wurde ein neuer Pool angelegt. Mit einem kleinen Bistro nebenan. Die Plätze selbst sind teilweise recht nett gestaltet. Rolf scheint das auch bemerkt zu haben, läuft eine Weile grübelnd um den Wasserhahn herum und beginnt hektisch im Camper zu wühlen. Der Wasserschlauch erblickt das Tageslicht und wird angeschlossen, um - ja richtig! - als Dusche zu dienen. Zum Knuddeln, mein kleiner Erfinder. Die Dusche entschädigt uns vollends für all das Elend auf Nr. 1. Ebenso der Kauf eines Buches im nahegelegenen Shop: 'Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste' von Henno Martin. Die perfekte Literatur für Namibia.

Die Fahrt zum Soussousvlei legen wir auf den frühen Abend. Wie schon gesagt, die Entfernung vom Camp zum eigentlichen Soussousvlei beträgt 60km, wovon die letzten 5km nur mit Allrad durch tiefen Sand zu befahren oder belaufen sind. Für diese 5km gibt es aber vor Ort einen Shuttle Service für N$ 100 pro Person. Auch dazu haben wir mittags an der Rezeption nichts erfahren. Egal, die roten Dünen sollte man unbedingt bei Sonnenuntergang gesehen haben.

Bei den Dünen

Bei den Dünen

Soussousvlei - Big Mama

Soussousvlei - Big Mama

Nur der Vollständigkeit halber: Nach der abendlichen Rückkehr zum Sandplatz 1, speisen wir in Gemeinschaft uns gierig umkreisender Schakale. Afrika pur.

© Sarah Paulus, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wüste, Allrad, Einsamkeit.
Details:
Aufbruch: 08.09.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.09.2007
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Sarah Paulus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.