Namibia - in 20 Tagen durch Südwestafrika

Reisezeit: September 2007  |  von Sarah Paulus

Von Noordoewer zum Fish River Canyon

Tag 17
25.09.2007, Dienstag, 190km

Die verbleibende Urlaubszeit rinnt jetzt schneller und schneller auf die Zielgerade zu. Wir beginnen die Fahrt etwas schwermütig auf der B1 Richtung Norden. Nach 36km nehmen wir den Abzweig auf die D 0316 und beschließen ad-hoc, einen Abstecher nach Ai-Ais zu machen. Kurz vor Erreichen des kleinen Ortes sehen wir sie: die Hochplateauplatten des Fish River Canyon. Ai-Ais selbst ist eigentlich kein Ort, eher ein Touristenstützpunkt, bestehend aus einem charmlosen Camp Site, einem Restaurant und einem Shop, in dem es außer Magnum Minteis nichts wirklich Begehrliches gibt. 'Magnum Mint zum Frühstück' trällern wir heftig lutschend den Mitmenschen entgegen, entdecken aber, daß Hoffmann und Hoffmann Briten, Franzosen und Kanadiern gleichermaßen unbekannt sind. Welch' kulturelle Lücke. Erlebenswert ist in Ai-Ais einzig und allein ein Bad im etwa 35°C warmen Pool, der aus umliegenden heißen Quellen gespeist wird - Ai-Ais bedeutet in der Sprache der Nama übrigens 'sehr heiß'. Kaum zu glauben, aber man ist danach wirklich erfrischt.

Unser Fazit: Hier muß man nur dann verweilen, wenn man die 85km des Fish River Canyon Trails an diesem Ort beendet und geschundene Füße um ein erholendes Bad betteln.

Wir fahren zurück zum Abzweig der C37, der einzig, direkt am Fish River Canyon vorbeiführenden Piste.

On the road

On the road

Over and over again

Over and over again

Bedenkt man, daß der Canyon eine der Hauptattraktionen in Namibia ist, gibt es hier relativ wenige Übernachtungsmöglichkeiten. Zumindest in unmittelbarer Nähe. Wie immer liegt das Camp Site am nächsten. Vom Hobas Camp aus kann man Touren zu einigen markanten Aussichtspunkten unternehmen, z.B. Main View Point in ca. 10km und Hiker's Point, dem Einstieg in den Canyon, in ca. 12km Entfernung. Weitere, etwa 15-20km von hier entfernte Übernachtungsmöglichkeiten sind die Canyon Lodge, das Canyon Road House sowie Canyon Village, die alle zu einer Kette gehören und jeweils nur über eine Handvoll Betten verfügen. Wer auf ein solches angewiesen ist, sollte unbedingt längerfristig vorbuchen oder sich mit einer noch weiter entfernten Alternative begnügen.

Auf dem Hobas Camp gibt es wie immer jede Menge Platz. Nachteil: Neben der Stellplatzgebühr von N$ 110 zahlt man auch eine Eintrittsgebühr von N$ 170 jeweils für zwei Personen pro Tag. Das Camp ist nicht unbedingt schön und die sanitären Anlagen sind zwar sauber, aber etwas in die Jahre gekommen. Dafür gibt es Wasser, Licht, Kochstellen, schattenspendende Bäume und ... hungrige Paviane.

© Sarah Paulus, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wüste, Allrad, Einsamkeit.
Details:
Aufbruch: 08.09.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.09.2007
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Sarah Paulus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.