Der Harz in der Vorweihnachtszeit

Reisezeit: November / Dezember 2007  |  von Anette J.

Wilhelm Busch Gedenkstätte in Ebergötzen

An diesem Tag, der vorletzte, führte uns nach Ebergötzen zur Wilhelm Busch Gedenkstätte. Wir sind Richtung Göttingen gefahren und waren eigentlich auch außerhalb vom Harz, der Harz hat mehrere Wilhelm Busch Gedenkstätten, wohl aber waren viele geschlossen, Winterpause. Wir fanden ein altes gepflegtes Fachwerkhaus vor mit einem Mühlenrad und Forellen im Wasser.

Gelangen konnte man dahin über eine Brücke, wo man selbst noch Max und Moritz sah, die diese durchsägen wollen. Alles schien verschlafen, hier jedoch machte man extra für uns auf und wir konnten das herrlich schöne Haus mit der Mühle betreten.

Wilhelm Busch hat einen Teil seiner Kindheit in Ebergötzen verbracht und fühlte sich bis zum Ende seines Lebens dort zuhause. Dort hatte er einen guten Freund, mit dem er sich als Max und Moritz verewigte. In der Kammer des alten Hauses, wo er bei seinem Onkel gelebt hat, findet man nun Originalskizzen und alte Gegenstände aus der Zeit. Auch sahen wir sein Lieblingssofa und seine Pfeife, den Wein, der Sekretär und nicht zuletzt sein bett mit Nachttopf.

Das Besondere war die Mühle, die extra für uns gestartet wurde und wir beobachteten, wie das Wasser an der Mühle lief. Das Rad begann sich zu drehen, es rauschte beschaulich. Drin wurde das Korn gemahlen, alles ratterte und aus dem Korn wurde Mehl. Die Mühlensteine standen daneben, damals hatte man davon sogar Sand im Brot. Wir hatten eine nette Führung, die uns alles zeigte, dazu gehörten auch die Mäusefallen und die unterschiedlichen Gerätschaften; alles lief, ohne elektrischem Licht, Wilhelm Busch war mit der Mühle großgeworden, obwohl er die Arbeit scheute; seine Zeichnungen und Geschichten, die er schrieb, ernährten ihn.

Wilhelm Busch hatte keine Familie, er war guttaussehend und attraktiv, wohl aber zurückgezogen und ruhig. Wieviel Kinder er durch seine Liebschaften hat, weiß keiner, nur einmal wäre es bald zu einer Hochzeit gekommen. Er wurde alt, obwohl er Rauchen und Alkohol nicht mied.

© Anette J., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir die Tage im September so genossen haben, hingen wir im Dezember nochmals 1 Woche dran, um den Harz weiter zu erkunden; wir haben noch immer nicht alles gesehen, es gibt unheimlich viele Höhlen, Bergwerke, Bergbaumuseen, Wilhelm Busch Gedenkstätten, Freizeitbäder, kleine Städtchen mit Fachwerkhäusern, Kirchen und beschaulichen Marktplätzen, Wanderwege, Ausblicke ins Tal, Burgen, Schlösser, Heimatmuseen und und und.
Details:
Aufbruch: 30.11.2007
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 07.12.2007
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Anette J. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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