Argentinien - Chile - Peru - Bolivien 2008

Reisezeit: Februar - Mai 2008  |  von Julia und Robert

Argentinien: 14.2.-16.2. Iguazú Wasserfaelle

Zwischen den Tagen in Buenos Aires machten wir einen mehrtaegigen Ausflug zu Las Cataratas del Iguazú. Diese Wasserfaelle liegen genau an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien und sind von beiden Seiten aus zu besichtigen. Angeblich gehoeren sie zu den eindrucksvollsten Wasserfaellen der Welt. Obwohl wir selbst sonst noch keine gesehen haben, koennen wir uns das nach diesen Tagen sehr gut vorstellen.

Nach 17-stuendiger Nachtbusfahrt aus Buenos Aires sind wir zumittag in Puerto Iguazú angekommen. Es gab sogar Abendessen, Fruehstueck und Filme im Bus. Unser Hostel "Iguazú Falls" war zum Glueck gleich in der Naehe vom Busbahnhof, sodass wir noch an diesem Tag einen Ausflug auf die brasilianische Seite der Wasserfaelle machen konnten. Die Busfahrt dahin mit problemloser Grenzueberschreitung dauerte 45 Minuten und fuer die Besichtung der Wasserfaelle kann man in etwa drei Stunden einplanen. Auf dem Weg durch den Nationalpark (Eintritt 35 AR Pesos) hat man einen guten Ausblick auf die Wasserfaelle und ein ganz kleines bisschen erlebten wir die Tierwelt.

Julias erster Versuch als Tierfotografin

Julias erster Versuch als Tierfotografin

posing

posing

zweistufig

zweistufig

Das Highlight dieses Tages war ein Steg, der direkt ueber bzw. an die Wasserfaelle fuehrte. Durch die Wucht des Wassers wurden wir vom Spruehregen ziemlich nass gespritzt.

der Steg direkt am Wasserfall

der Steg direkt am Wasserfall

Roberto schon ganz nass, rockt aber trotzdem noch

Roberto schon ganz nass, rockt aber trotzdem noch

yeah

yeah

Am Ende der - zwar nicht anstrengenden, aber sehr heissen - Tour haben wir uns noch ein gutes Eis am Stil gegoennt - fuer 2,5 US$.

Am zweiten Tag sind wir um 7 Uhr als die Allerersten in unserem Hostel aufgestanden um die Cataratas auf der argentinischen Seite bei etwas angenehmeren Temperaturen besichtigen zu koennen. Im Hostel gabs sogar ein kleines Fruehstueck - Kaffee oder Tee und zwei Minisemmerln mit Dulce de Leche (leckerer Milch-Karamell-Aufstrich) und Zwieback.

Um halb 9 haben wir den Park betreten (40 AR Pesos) und dachten, wir haetten somit immens viel Zeit fuer die Besichtigung. In Wahrheit hatten wir am Ende aber maechtig Stress um 20 Uhr den letzten Bus zurueck nach Puerto Iguazú zu erreichen. Das lag zum einen an den vielen Touren, die zu begehen waren, zum anderen an den vielen lustigen Tieren und schoenen Eindruecken, bei denen wir lange verweilen mussten. Im Gegensatz zur brasilianischen Seite ist man hier immer naeher am Wasser. An diesem Tag benoetigten wir bei subtropischer Hitze gemeinsam 8 Liter Wasser

Die erste Tour fuehrte entlang eines Pfades oberhalb der Wasserfaelle vorbei.

Auf dem Weg zum zweiten Pfad begegneten wir einer Horde Nasenbaeren. Zuerst waren es nur zwei, die den Weg ueberquerten, nach und nach sind aber immer mehr aus dem Wald getrabt, grosse und ganz kleine.
Wir waren total begeistert und dachten, wir haetten unglaubliches Glueck, sie v.a. auch aus naechster Naehe zu sehen. Spaeter stellte sich aber heraus, dass sie wegen ihrer Gefraessigkeit bei den Raststellen gerne um Futter betteln und dabei ganz schoen aggressiv werden koennen. Einer wollte sogar Roberts Rucksack klauen.

die lieben Frechdachse

die lieben Frechdachse

Nach diesem Erlebnis besonders gut gelaunt gings weiter zum Circuito Inferior, der uns von unten an die Cataratas und direkt ans Flussufer gefuehrt hat, wo wir waehrend der Mittagshitze eine fast 2-stuendige Siesta einlegten.

"Wasserfall-Dusche" - unsere Kleidung konnte man auswringen

"Wasserfall-Dusche" - unsere Kleidung konnte man auswringen

Das Finale bildete La Garganta del Diablo (Teufelsschlund). Hier geht man auf einem Steg 1,2 km ueber den ewig breiten Fluss (wo wir ein sonnenbadendes Krokodil auf einem Stein gesehen haben) spaziert und schliesslich die Wassermassen an einem Punkt in ein Loch stuerzen. Hier erlebten wir wohl am beeindruckendsten die Dimension dieser Wasserfaelle. Mir (Julia) wurde schwindlig, wenn ich einige Sekunden in die Fluten starrte. Leider war zu diesem Zeitpunkt schon lange der Akku der Kamera leer, sodass wir keine Fotos mehr machen konnten Um einen Eindruck davon zu vermitteln, haben wir ein Bild aus dem Internet gesucht (halt nicht mit blauem Himmel, Regenbogen und Schmetterlingen, wie bei uns).

Am Schluss wollten wir noch unbedingt eine kleine Wanderung durch den Urwald machen, um Affen, Pumas, Tucan und Ameisenbaeren zu begegnen. Leider kamen uns nur Riesenameisen und -spinnen, sowie suesse, am Wegrand grasende, meerschweinchen-artige Viecher unter.

Wir waren schliesslich doch 15 Minuten vor dem letzten Bus bei der Haltestelle und trafen dort einen weissbaertigen, langhaarigen Russen und seine junge weibliche Begleitung. Uns vier nahm schliesslich eine argentinische Familie in ihrem Kastenwagen mit. Wir sassen zu viert eingefercht im Kofferraum, in dem zuvor das max. 2-jaehrige Kleinkind auf einer Spieldecke herumtollte. Bei Reggaemusik genossen wir mit Blick aus dem Rueckfenster (u.a. zweimal auf Polizeistreifen) diese schraege Heimfahrt.

Zufaellig erfuhren wir an diesem Abend, dass gleich in der Naehe unseres Hostels ein Karneval-Umzug stattfand. Wir natuerlich sofort hin und es war wirklich sehr sehenswert. Die meisten Gruppen hatten ganz viele Trommler dabei, die den Rhythmus fuer die Sambataenzerinnen lieferten. Die Taenzerinnen, grossteils im String und eventuell mit Straussenfedern o.ae. verziert, waren auch ganz schoen anzusehen. Schraeg war, dass viele von ihnen extrem jung waren (11-16 Jahre), und es waren sogar dreijaehrige Maedls dabei, die sich schon im Samba uebten.

© Julia und Robert, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise beginnt in Buenos Aires, geht dann ganz hinunter in den Sueden nach Ushuaia und von dort arbeiten wir uns ueber Chile und Argentinien wieder in den Norden bis nach Peru und Bolivien hinauf. Dafuer stehen 3,5 Monate zur Verfuegung.
Details:
Aufbruch: 10.02.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 29.05.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Der Autor
 
Julia und Robert berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.