Unterwegs in Asien

Reisezeit: Oktober 2009 - Juli 2010  |  von Eva S.

Welcome India!: Tempel in Tamil Nadu und franzoesisches Flair

Letzte Station in Kerala war Varkala Beach mit seinen steil aufragenden Klippen (das war ungefaehr Mitte Februar)
Varkala liegt auf den Klippen, der Strand darunter. Sehr imposant.
Aber was wieder einmal weh tut, ist, dass die Inder ihren Muell einfach in der Natur entsorgen, in diesem Fall: die Klippen hinunterkippen und so die wirklich eindrucksvolle Landschaft, die auch hier, wie in Goa und anderswo, ihr Kapital ist, verschandeln.
Ich liege am Strand und in der Sonne glitzern hunderte von Plastikflaschen am Abhang.
Leider gehoere auch ich zu den Touristen, die dazu beitragen, dass sich das Muellaufkommen erhoeht. Aber was tun? Wasser aus dem Wasserhahn ist nicht trinkbar und Wasserauffuellstationen mit gefiltertem Wasser gibt es viel zu selten und Recycling ist in Indien noch ein Fremdwort.
Was man kennt, ist Muellverbrennung. Das geht so:
Wenn ich am Morgen die Tuer aufmache oder das Fenster oeffne, liegt ein dicker Nebelschleier in der Luft und es stinkt erbaermlich nach Verbranntem.
Ueberall in der Stadt werden fruehmorgens kleinere oder groessere Feuer entzuendet, die den Muell, der tags zuvor auf die Strasse geworfen und bei Sonnenaufgang zu Haeufchen zusammengerecht wurde,
verbrennen. Dann, wenn noch keine Abgase von Mopeds, Bussen oder Rickshaws die Luft verpesten, tun es die unzaehligen Muellverbrennungen.

Von Varkala aus reise ich in 3 Stunden mit dem Zug zum aeussersten Suedzipfel Indiens, nach Kanyakkumari, dort wo das Arabische Meer den Golf von Bengalen trifft. Hier gehoert es zum Plichtprogramm erst den Sonnenuntergang, dann den Sonnenaufgang zu bewundern. Beides kann man hier von der gleichen Stelle aus tun.

Die Sonne versinkt als leuchtend roter Ball am dunstigen westlichen Horizont und dann im Meer. Soweit ich das beobachten konnte. Denn kurz zuvor, stellt sich ein Inder skrupellos in mein Blickfeld und fragt mich, ob ich vielleicht ein Foto von ihm machen wollte ...
Den Sonnenaufgang hab ich mir erspart ; ), da ich von meinem Zimmer - mit Meerblick! - aus festgestellt habe, dass es viel zu dunstig ist ....
Wie koennte es anders sein - an so einem exponierten Ort gibt es natuerlich auch einen Tempel zu bewundern, der Anziehungspunkt fuer viele Inder ist. Und wo viele Menschen sind, gibt es auch Menschenschlangen. Dafuer existiert in Indien eine eigene ungeschriebenen Regel. Man muss milimeternah dem Vordermann aufruecken, andernfalls drueckt sich ein anderer in den Zwischenraum oder, was gerade hier haeufiger der Fall ist, man hat eine Hand im Ruecken, die einen weiterschiebt. Einigen indischen Landfrauen konnte es nicht schnell genug gehen, als ich auf dem Weg zu ihrer heiligen Goettin war und auch ein Inder wollte mich so in der Warteschlange zur Faehre (auf dem Rueckweg vom Vivekananda Memorial) vorantreiben. Ein klares Nein half und er hielt bis zur Abfahrt gebuehrend Distanz!

Kanyakkumari - Madurai - Thanjavur - Pondycherry - Mamallapuram - Flughafen Chennai, das sind die naechsten Stationen bis zum Abflug nach Bangkok.
Das heisst, Tempel und noch mal Tempel. Eine Ausnahme bildet da nur das franzoesische Viertel in Pondycherry, in dem kreativ gestaltete Cafes mit Kunstausstellungen sowie Crepes und Croissants im Speisenangebot den Aufenthalt zu einem entspannten Erlebnis machen.

... Leider kann ich euch diesmal keine Fotos bieten, diesmal ist kein Kameraklau Schuld, sondern ein Defekt!

© Eva S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bald soll die Reise los gehen: am nächsten Vollmondtag wird mein Flugzeug nach Kathmandu abheben und den Beginn einer neunmonatigen Reise durch verschiedene Länder Asiens markieren ...
Details:
Aufbruch: 04.10.2009
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Nepal
Indien
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Singapur
China
Der Autor
 
Eva S. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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