Endlich, ich erkunde den Indischen Subkontinent

Reisezeit: Oktober / November 2007  |  von Ines Oßwald

Wie ein ankommender Zug Europäer crazy macht

Abends gab es ein Touristen Programm. Eine, wie ich denke, nicht authentische Fahrt in ein Indisches Dorf zu einer Indischen Bauernfamilie.
Mit einigen Jeeps wurden wir in das besagte indische Dorf gefahren um ein Einblick zu bekommen wie das Leben auf dem Land so ist.
Nun gut, wie schon gesagt......... Authendisch keinesfalls. Das ist der Nachteil wenn man eine organisierte Tour macht. Doch mit etwas gesunden Menschenverstand merkt und sieht man....das ist nur für Touris.
Na, wie gesagt, wir fuhren los und unterwegs war eine Bahnlinie, wie der Zufall es so wollte gingen just in dem Moment als wir ankamen die Schranken runter.
Sämtliche meiner Mitfahrer stürmten aus dem Jeep, bewaffnet mit Kameras und warteten auf das was da kommen sollte. Keine Ahnung was sie erwarteten. Schließlich besagte die Schranke doch nur......hier kommt ein Zug.
Ich beschreib folgende Szene mal so..........
Der Zug kam, ein Güterzug, kein Zug mit Menschen die obenauf oder am Zug dran hangen. Die Kameras machten ein Bild nach dem anderen. Von 'nem fahrenden Güterzug wohl bemerkt.
Danach sah man wie einer der 3 Männer die die Schranke bedienten zum Telefon eilte und anrief.
Das Gespräch stelle ich mir so vor.

Bahnwärter....Namaste, der Zug ist gleich bei euch.
Und stellt Euch mal vor, hier hing die ganze Zeit ein
Horde ungläubige europäische Touris rum. Die haben
von unserem Zug ein Bild nach dem anderen gemacht.
Bisher dachte ich immer Europa ist fortschrittlich und
Züge haben sie auch. Aber vielleicht stimmt das nicht
alles was in den Zeitungen steht.
Angerufene....ok ok Namaste wenn sie bei uns auch vorbei kommen
melde ich mich.
Na denn!

Die Bahnschranke mit den verdutzt drein blickenden Bahnwärtern

Die Bahnschranke mit den verdutzt drein blickenden Bahnwärtern

Alltagsleben im Dorf

Alltagsleben im Dorf

Weiter ging die Fahrt. Das Dörfchern war für indische Verhältnisse Klasse, keine Bettelei unterwegs ( das allein sagt schon aus.......Achtung nur zur Vorführung). Wir waren eingeladen bei einer Bauernfamilie auf dem Dach zu sitzen und Tee zu trinken.
Ich schoß etliche stumme Gebete gen Himmel und bat um abgekochtes Wasser.
Doch der Tee war köstlich und die Gastfreundschaft wie immer herzlich.
Im Sommer spielt sich das Leben im Dorf, nach getaner Arbeit auf den Dächern ab, denn in den Häusern hält man die Hitze nicht aus.
Nun gut, es ging zurück, wieder an den immer noch verdutzten Bahnwärtern. Doch diesmal lachten sie und winkten uns hinterher.

Getrockneter Kuhdung als Brennmaterial

Getrockneter Kuhdung als Brennmaterial

© Ines Oßwald, 2010
Du bist hier : Startseite Asien Indien Wie ein ankommender Zug Europäer crazy macht
Die Reise
 
Worum geht's?:
Das erste mal Indien und Nepal. Gespannt auf den für mich neuen Kulturkreis, mache ich mich auf den Weg.
Details:
Aufbruch: Oktober 2007
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2007
Reiseziele: Indien
Nepal
Der Autor
 
Ines Oßwald berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors