Heute ist nicht alle Tage - ich komm wieder, keine Frage ....

Reisezeit: September 2010 - September 2011  |  von Philipp Sautter

Thailand: Ko Phi Phi

22.09.10 - Ko Phi Phi, Anreisetag

Der Wecker meines Handys reisst mich aus dem Schlaf - es ist halb 8. Notgedrungen stehe ich auf und gehe duschen, packe meine restlichen Sachen zusammen. Ich checke aus, hole mir ein Ticket fuer mein Boot und gehe fruehstuecken, solange ich auf das Boot warte. Schliesslich, eine Stunde spaeter als geplant, fuehrt mich ein Longtail raus aufs Meer, wo ich auf ein groesseres Boot umsteige. Die 2 Stunden Fahrt durch die Adamannensee schlafe ich im klimatisierten Boot, bis wir endlich am Pier von Ko Phi Phi Don ankommen.

Ko Phi Phi besteht aus Ko Phi Phi Don, der groesseren und bewohnten Insel und Ko Phi Phi Leh, welche unbewohnt ist. Phi Phi Leh ist weltbekannt fuer ihre Maya Bay, hier wurde der Film "The Beach" gedreht. Seit dem nimmt der Tourismus auch stetig zu, die Betonbunker auf Phi Phi Don werden immer groesser und zahlreicher.

Also steige ich aus dem Boot und bezahle erstmal 20 Baht Muellsteuer - wenns hilft die Insel sauber zu halten ists mir das Wert. Vollbepackt schlage ich mich durch Horden von Schleppern, die mir ein ueberteuertes Zimmer andrehen wollen. Aber der Philipp, schlau wie er ist, weiss natuerlich dank seines Reisefuehrers schon wo er guenstig unterkommt. Trotzdem beziehe ich erst nach stundenlangem Suchen durch verwinkelten Gassen patschnass verschwitzt meine Unterkunft.

Ich schlendere ueber den Sandstrand und, da es schon Nachmittag ist und mein Magen knurrt, gehe ich zum Pizzaessen. Thaifood ist ja gut und recht, aber irgendwann braucht mein von westlichem Essen verwoehnter Magen auch mal wieder was anderes. Danach setze ich meine Erkundungstour fort und versuche meinen Orientierungsinn wieder zu finden. Bei VikingDivers buche ich fuer morgen zwei weitere Fundives - ich bin jetzt schon gespannt!

Den Abend lasse ich in einer Sportsbar ausklingen, wo ich mich mit einem alleinreisenden Franzosen unterhalte. Unterhalten ist gut, wie man weiss habens die Franzosen nicht so mit der englischen Sprache ....

23.09.10 - Black Tips und Green Turtles

Morgens um 7:00 fahren wir raus aufs Meer nach Bida Nok, ein Riff eine dreiviertel Stunde suedlich von Phi Phi entfernt. Im Vergleich zu Ko Tao gibt es hier viel mehr Fische, allerdings sind sie kleiner. Und was ist das? - ein Hai! Ich habe meinen ersten Hai gesehen. Einen Black Tip Reef Shark, so schnell wie er da war, war er auch wieder weg. Nach eineinhalb-stuendiger Pause mit Mittagessen auf dem Boot in der Maya Bay folgte der zweite Tauchgang in der Malong Bay, direkt neben der bekannten und von Touris bedeckten Maya Bay. Hier sehe ich mehrere Nemos, Muraenen, Tintenfische und versciedene Arten von Rotfeuerfischen, ausserdem 2 Schildkroeten. Unbeeindruckt von mir als Taucher grasen die 1m-Durchmesser grossen Green Turtles an den Riffen.

Nachdem ich mich von meinen Tauchgaengen mit einem Nickerchen erholt habe, goenne ich mir eine einstuendige Thaimassage, bevor ich Abendessen gehe. Waehrend des Essens unterhalte ich mit einem Local und bringe ihm etwas Deutsch und er mir etwas Thai bei. Mittlerweile setzt der Regen ein, es ist ja auch REgenzeit. Regen heisst hier, dass es schuettet wie aus Eimern. Es schuettet so sehr, dass die Strassen teilweise 10 cm hoch mit Wasser ueberflutet sind. Patschnass setze ich mich in eine andere Bar, da diese zu machen will. Ich trinke Whiskey und unterhalte mich mit der Barkeeperin, eine Thai, bis diese auch diese Bar schliesst und ich mit der Thai in die naechste Bar ziehe. Irgendwann, nach unzaehligen weiteren Bars falle ich sturzbetrunken in mein Bett und bin gerademal 20 Euro aermer ....

24.09.10 - Thai-Kater

Ouuuuooooh .... dieser Kater. Den ganzen Tag verbringe ich mit einem tierischen Brummschaedel im Bett. Abends war ich noch neben an in der mexikanischen Sports-Bar, schlage mir den bauch voll und trinke Wasser ....

25.09.10 - Viewpoint und Runtee Bay

Nachdem es mir heute wieder besser geht und ich meinen Kater ausgeschlafen habe, beschliesse ich die Insel auch mal aus hoeheren Lagen zu betrachten. ich trete ueber hunderte (oder waren es noch mehr) Beton-Stufen, wovon keine so hoch ist wie die andere, bis ich Viewpoint #1 erreiche. Insgesamt gibt es drei Viewpoints, wobei sich diese nicht hoehenmaessig unterscheiden, lediglich der Blickwinkel auf PhiPhi-Town ist anders.

Auf dem Rueckweg mache ich einen Abstecher nach Runtee Bay, der Pfad fuehrt steil durch den Dschungel hinab ueber Wurzeln und Steine. Unten angekommen werde ich von 2 Oestereicherinnen angequatscht, sie wollen wissen wie ich den Pfad in FlipFlops geschafft habe, da sie schon in Turnschuhen Schwierigkeiten hatten. Tja, mir Schwoba kennat halt aellas!

Ich lege mich eine Weile mit den europaeischen Nachbarinnen an den Strand und kuehle mich im Meer etwas ab (man kann es nicht wirklich abkuehlen nennen, aber lassen wirs dabei ) bevor wir gemeinsam den Rueckweg an der Kueste entlang gehen.

Und haette ich nur den Mund nicht so weit aufgemacht, bin ich doch in meinen FlipFlops auf einem nassen Stein ausgerutscht und hab mir den grossen Zeh aufgerissen. Provisorisch werde ich mit einem feuchten Tuch verbunden, in dieser feuchten Dschungelvegetation holt man sich doch schneller ne Infektion als im kuehlen Deutscheland. Auf meinem Zimmer habe ich mich dann aber richtig verarztet.

Am Abend gehe ich noch mit Leo und Anna aus Saarbruecken, die ich hier bei meinem Tauchgang auf PhiPhi kennen gelernt habe noch ein paar Bierchen trinken, bevor ich schliesslich ins Bett gehe...

26.09.10 - Umzug auf Ko Phi Phi

Da ich heute entgueltig die Schnauze voll hab von der Baustelle neben meinem Zimmer packe ich meine Sachen und ziehe um. Ein paar Strassen weiter finde ich ein Zimmer fuer 150Baht mehr - was solls, es ist sauber und hat keine Baustelle nebenan - das ists mir wert. Ausserdem ist das immer noch geuenstig genug bei den Luxusbungalows hier auf Phi Phi.

Ich geniesse die Stille aund schlaf mich aus, gehe essen und schlendere durch die Strassen. Den Abend verbringe ich in den Strandbars bei Feuershows und lauter Musik, Bier trinkend mit ein paar englischsprechenden Reisenden, deren Name und Herkunft ich leider wieder vergessen hab ....

27.09.10 - krank???

Nen Kater hab ich nicht - dennoch hat meine Verdauung beschlossen, in den Hochgeschwindigkeitsmodus umzuschalten. Also entweder war das Essen oder das Bier schlecht. Ich tippe auf Ersteres
Deshalb schone ich meinen Magen und gebe ihm heute nur Wasser und Pizza - was anderes bekommt er zu Hause auch fast jeden Tag

Da ich den Tag im Zimmer verbracht habe - ich wollte den Weg zum Klo moeglichst gering halten um mir Peinlichkeiten zu ersparen - habe ich mich abends noch zu den Massage-Maedels von gegenueber gesetzt. Wenn sie keine Kunden haben, verbringen sie die Zeit entweder mit Schlafen oder tratschend, vor ihrer Bude auf Kinder-Plastikstuehlen sitzend mit Zigaretten und diversen alkoholischen Getraenken.

© Philipp Sautter, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Traum wird wahr ... Von September 2010 an ziehe ich um die Welt. Das Ende steht noch nicht in Sicht, vermutlich werde ich aber 10-12 Monate unterwegs sein. Geplante Ziele: Thailand, Malaysia, Indonesien, Australien, Neuseeland, Fiji, USA
Details:
Aufbruch: 02.09.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: September 2011
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Philipp Sautter berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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