Mit dem Roller nach Irland

Reisezeit: Juli / August 2023  |  von Stefan Böhm

20.07. Charleroi – Calais, 223 km

Gestern habe ich noch etwas am Navi herumprobiert und die Einstellung von „kürzeste“ auf „schnellste“ Strecke umgestellt. Der Weg verlängert sich von etwa 210 auf 223 Kilometer. Die Zeit verkürzt sich dafür von etwa fünfeinhalb auf etwas über vier Stunden. Das macht schon etwas aus.
Unterwegs musste ich unter einer Regenfront durchfahren, hatte aber Glück und nur ein paar wenige Tropfen abbekommen. Gegen 15:00 war ich beim meinem Ibis angekommen. Das Hotel ist ziemlich einfach und auch schon in die Jahre gekommen. Wie das zu seinen angeblichen drei Sternen kommt ist mir ein Rätsel. Dafür ist es mit 85 € incl. Frühstück noch eines der günstigen auf der Reise.

Frühstückslokal

Frühstückslokal

An der Rezeption frage ich, welche Adresse ich im Navi eingeben muss, um zum Fährhafen zu kommen. „Keine, der Hafen ist noch ganz neu. Es ist jetzt an den Nordrand von Calais verlegt worden und hat wohl (noch) keine Adresse. Dafür ist er direkt an das Autobahnnetz angeschlossen. Er erklärt mir, wie ich fahren muss und ich fahre los, um mir das einmal anzuschauen. Außerdem überlege ich, auch, ob ich nicht frage, ob ich eine Fähre später nehmen kann, nachdem man zwei Stunden vorher da sein soll. Dort angekommen bin ich erst einmal erschlagen von dem riesen Gelände. Auf der linken Seite befindet sich ein großer Bau mit Hinweis „Ticket“. Also hin aber hier gibt es nur Schalter von P&O und Irish Ferrys. Ich werde mit einer wagen Bewegung in Richtung der Kontrollstationen weggeschickt. Ein weiteres Gebäude das zu Dfdf gehören könnte kann ich nicht entdecken. Also lasse ich es und verlasse den Hafen wieder. Ich richte mich ach den Wegweisern „Stadtzentrum“ und finde den Weg zum Strand. Es gibt schönere, aber die Gegend ist dennoch ganz nett.

Wieder im Hotel frage ich nach einem Tipp zum Fisch oder Meeresfrüchte essen. „Meeresfrüchte?“, dann auf jeden Fall das De la Mer“. Ok, die Empfehlung habe ich auf Google Maps auch schon gesehen.
Als ich aufbreche frage ich, ob ich von hier mit dem Bus fahren kann. Auf dem Stadtplan, den ich kr hier an der Rezeption eingesteckt habe ist immerhin auf der Rückseite ein Bus Plan abgedruckt. Er schaut mich groß an. Jetzt? Da fährt nichts mehr. Dann eben doch mit dem Roller. Die Brasserie ist ziemlich groß. Dennoch habe ich Glück, dass ich noch einen Platz bekomme. Es gibt zwar verschiedene Meeresfrüchte, aber ganz offensichtlich liegt die Spezialität bei Miesmuscheln, die es in verschiedensten Zubereitungen gibt. Ich nehme eine Fischsuppe und Muscheln a la Creme. Beides ist lecker. Die Muscheln bzw. deren Fleisch ist zwar leider ziemlich klein, dafür sind die Portionen umso größer. Während ich esse schleppen die Kellner die Töpfe massenweise zu den Gästen. Zum Abschluss gibt es dann noch eine Mousse au Chocolat.

Anschließend bin ich noch einmal an den Strand gefahren und zur Mole raus spaziert. Auf dem Weg zum Hotel zurück bin ich noch an einem schönen Gebäude mit Turm vorbeigekommen, ich vermute einmal, das Rathaus. Hier scheint Calais sogar fang hübsch zu sein.

© Stefan Böhm, 2023
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In den kommenden 6 Wochen werde ich übe Luxemburg, Belgien, Südengland nach Dublin fahren. Dort einmal gegen den Uhrzeigersinn rund um Irland und von Rosslare mit der Fähre nach Cherbourg und ab dort in einer knappen Woche durch Frankreich nach Stuttgart zurück. Nachtrag: Nachdem mir mein Roller in Belfast gestohlen worden ist, habe ich die Reise auf 4 Wochen mit Rückflug ab Corck verkürzt.
Details:
Aufbruch: 17.07.2023
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 13.08.2023
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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