Südostasien

Reisezeit: Januar - April 2006  |  von Seda & Heiko

Tempelstadt

Luang Prabang 24.03.-30.03.2006

Aus vermeintlichen Sicherheitsgruenden entschieden wir uns wieder fuer den VIP-Bus. Der einzige Zwischenfall war ein Reifenplatzers und so kamen wir nach ca. 8 Stunden an unserem Ziel an: Luang Prabang.

Radwechsel

Radwechsel

Die Stadt ist wunderschoen in einem kleinen, bewaldeten Tal gelegen, hat ca. 30.000 Einwohner und gehoert (mal wieder) zum Weltkulturerbe. Es ist die aelteste, noch aktiv genutzte Tempelstadt Suedostasiens. An jeder Ecke steht ein Tempel, einige sind sehr alt, andere gerade erst gebaut. In der Stadt wimmelt es von Moenchen (ca. 900 Novizen) und Touristen. Wir haben eine gemuetliche Unterkunft gefunden und uns entschieden, eine ganze Woche hier zu verbringen. Einziger Nachteil der Stadt: abends ist der Himmel mit dicken Rauchschwaden verhangen, da die Bauern in der Umgebung ihre Felder abbrennen.

Viel passiert ist nicht. Wie ueblich haben wir uns erstmal per Fahrrad in der Stadt umgesehen und uns akklimatisiert.

Sunset am Mekong

Sunset am Mekong

Blick ueber Luang Prabang

Blick ueber Luang Prabang

Blick vom Nationalmuseum

Blick vom Nationalmuseum

Ho Phra Bang

Ho Phra Bang

alles wird verwendet, nichts verschwendet

alles wird verwendet, nichts verschwendet

Haus

Haus

Hauptstrasse

Hauptstrasse

Nachtmarkt

Nachtmarkt

Nach drei Tagen Internet, Lesen und Entspannen hatten wir wieder genug Kraft, unsere naechsten Abenteuer zu erleben: Wir buchten eine 2-taegige Kajaktour in der Umgebung von Luang Prabang, und es war die beste Tour unserer Reise!

Morgens wurden wir zunaechst vom falschen Fahrer abgeholt und zum falschen Ort gebracht. "Leicht" veraergert und ein paar Stunden spaeter haben wir es dann doch geschafft, unseren Startpunkt am Nam Ming zu erreichen. Gemeinsam mit unserem Guide brachten wir die Boote zu Wasser und nahmen mit Unterstuetzung durch kleinere Stromschnellen schnell Fahrt auf. Eine unglaublich beeindruckende Landschaft tat sich vor uns auf. Der Fluss ist relativ schmal und eingerahmt von 200-300 Meter hohen, bewachsenen Huegeln. Wir begegneten vielen Laoten, die im Wasser standen und nach Fischen suchten, Seegrass sammelten oder sich im Wald versteckten, um uns zu beobachten. Alle freuten sich uns zu sehen und winkten uns zu oder bespritzten uns mit Wasser. Leider blieb uns aufgrund des morgendlichen Missverstaendnisses nicht genug Zeit, mit eigener Kraft zu unserem Ziel zu paddeln. Daher wurden wir kurz vor Sonnenuntergang von drei Freunden unseres Guides mit einem Speedboat zu unserem Campingplatz gebracht. Dieser lag am Ufer des Nam Khan unterhalb eines Dorfes mit ca. 40-50 Holzhuetten. Schnell wurden zwei Zelte aufgebaut. Alles wurde von mindestens 30 Kinderaugenpaaren genau beobachtet. Es sprach sich im Dorf schnell herum, dass Auslaender am Fluss campen. Vor einfachen Holzhuetten und zwischen Huehnern, Schweinen, Katzen und Hunden sassen die Bewohner und bearbeiteten Holzrinde, um sie am naechsten Tag auf dem Markt zu verkaufen. Es gibt weder Strom noch eine Wasserversorgung. Die einzige Verbindung mit der Aussenwelt ist der Fluss. Trotzdem wirkten die Leute gluecklich und hatten viel zu lachen. Sie begegneten uns sehr gastfreundlich, doch leider reichte unser Laotisch bei weitem nicht fuer eine anstaendige Unterhaltung.

Nach einem laotischen Abendessen (rein vegetarisch, genau das Richtige fuer Heiko!) mit Eintoepfen, gebratenerm Gemuese und vor allem Klebreis, das Nationalgericht der Laoten, wurde ein Lagerfeuer angezuendet und wir kamen zum gemuetlichen Teil des Tages: zum Lao Lao-Trinken (laotischer Whiskey, eigentlich aus Klebreis gebrannter Schnaps; auch Spirit of sticky rice genannt) reichten unsere Sprachkenntnisse dann doch . Am Anfang trank Heiko noch zoegerlich, am Ende noetigte er alle, bis wirklich kein Tropfen mehr da war.

Kraftlos und leicht verkatert schipperten wir am naechsten Tag weiter. Eine scharfe Nudelsuppe aus der Tuete zum Lunch war unsere Rettung. Mit neuer Kraft schafften wir es zu unserer Endstation und konnten sogar unsere abendliche Verabredung zur Lao-Disco wahrnehmen: Unser Guide holte uns gegen 20 Uhr ab und zeigte uns zunaechst seine Wohnung und stellte uns Familie und Nachbarn vor. Gegen 22 Uhr fuhren wir gemeinsam mit zwei Freunden zur Disco: eine Mischung aus Live-Music Club (sehr laut), Nachtbar (viele halbnackte Maedchen und Ladyboys) und Kuehlraum (aircondition sei Dank!). Zwischen loatischer Volksmusik und chinesischer Elvis-Imitation tranken wir beerlao und versuchten uns (eher Seda) mit dem laotischen Tanzstil. Um 23:30 war dann Schluss und alle mussten heim... fuer den heutigen Tag waren wir auch sehr gluecklich damit...

durch den tiefen Dschungel von Laos

durch den tiefen Dschungel von Laos

Nam Ming

Nam Ming

neugierige Kids

neugierige Kids

unterrichtet von Oberlehrerin Altinay

unterrichtet von Oberlehrerin Altinay

Bergdorf

Bergdorf

Wohnhaus mit Lagerhalle

Wohnhaus mit Lagerhalle

froehliches Lao Lao-Trinken

froehliches Lao Lao-Trinken

Sunrise am Nam Khan

Sunrise am Nam Khan

© Seda & Heiko, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Leben ist ein Ponyhof, sagt Heiko, manchmal zumindest. Ich bin zwar nicht ganz seiner Meinung, aber auch nur, weil ich nicht verstehe, was der Satz eigentlich bedeutet.Wir wollen durch Thailand, Kambodscha und Vietnam reisen. In drei Tagen geht es los. Seit vier Monaten reden wir darüber. Um ganz ehrlich zu sein, ich bin froh, wenn es endlich los geht. Nur noch 3xschlafen!
Details:
Aufbruch: 18.01.2006
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 18.04.2006
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor
 
Seda & Heiko berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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