6 Monate zwischen SAL und LIM: Mittelamerika und Peru! Schubiduh.

In El Castillo angekommen nahm mich dann auch gleich eine recht ausdrucklose Grippe in Empfang. Ich hatte eben 15 Stunden mit dem Schiff ueber den Nicaragauasee hinter mir, was wohl meiner Gesundheit nicht unbedingt zum Besten verholfen hat. Mir kam danach oft die Frage auf was wohl der Grund meiner Krankheit sein konnte. Jemand, den ich mal getroffen habe, hat mir sehr selbstsicher klar gemacht, dass man Erkaeltung niemals von "Huh, es war so kalt und so windig...!" bekommen kann, sondern immer nur von einer verunreinigten Luft. Und er musste es ja wissen, denn er kommt aus Anchorage/Alaska. Die haben da viel "Huh es ist so kalt und windig...!"

Jedenfalls bin ich immer noch so schlau wie vorher, und ich bin immer noch krank. Was mir echt auf den Nerv geht, und mir auch sehr geholfen hat, meinen Aufenthalt in
El Castillo zu schwaerzen. Bin hauptsaechlich in meinem Bettchen gelegen, mittags etwas durchs Kaff getorkelt, um bisschen frische Luft und etwas zu Essen zu schnappen, das ich auch nur halb aufessen konnte, weil der sonst allzeit-bereite Appetit sich auch komplett aus dem Staub gemacht hat! Habt Mitleid Mit Mir!!! Buaaahhh!
Naja, halb so wild, bin ja im Urlaub! Und am letzten Tag dort gabs dann doch noch ne kleine Kanufahrt entlang des Rio San Juan, an dem El Castillo liegt.
Mit Schildkroeten, Leguanen, Tarpons(1-2m Fische, die die ganze Zeit den Fluss hoch und runter springen!), und Kaefer, gegen die ein Hirschkaefer wirklich klein ausfaellt.
Und viele verschiedene Fruechte, die viele Fragen aufwerfen...

El Castillo war frueher hart umkaempft. Englische und franzoesische Piraten haben hier oft versucht, sich den Flussweg in den Nicaraguasee freizuballern, um so das am See gelegene, reiche Granada zu pluendern. Hat sich dann aber erledigt, als sich mit einem Erdbeben der Wasserpegel im Fluss entscheidend verringert hat.