Fahrradtour durch Indochina 2006

50. Tag 31.8. 132 km Ha Tinh -- Vinh -- Quynh Beach

Eine wenig spektakuläre Flachetappe auf teilweise schlechtem Belag mit Kaffeepause in Vinh, der größten Stadt zwischen Hué und Hanoi. Ein Paradebeispiel real-sozialistischen Städtebaus mit breiten Alleen und wenig ansprechender Architektur. Dafür gibt es hier eine Handvoll wirklich schicker, bequemer Cafes mit hervorragendem Service und leckeren Fruchtshakes. Im, was die Cafékultur angeht, sehr bescheidenen Norden des Landes weiß man so etwas sehr zu schätzen.

Nach knapp 130 Kilometern wies dann ein Schild auf das "Quynh Beach Tourist Resort " hin, was sich durchaus gut anhörte. Also bogen wir ab und fuhren ca. 5 Kilometer auf einem geteerten, aber holprigen Sträßchen zu Küste. Touristen aus dem Westen verirren sich garantiert nur ganz selten hier her, diese Gegend wirkt sehr arm und ursprünglich. Am dreckigen, aber pittoresken Strand fuhren Ochsenkarren auf und ab, es gibt ein paar einfachste Strandlokale und ein etwas abgewohntes Hotel, das Phuong Trung, das seine besten Tage schon hinter sich hat. Hier spricht niemand auch nur ein Wort Englisch und ich musste mir drei Zimmer anschauen bis ich eines fand in dem alles noch einigermaßen funktionierte. Schlecht waren die Zimmer aber nicht, einfach zwar, aber sehr sauber mit Klimaanlage und für 150.000d muss man auch nicht mehr erwarten.

Das Abendessen im Hotel war auf alle Fälle großartig. Der leicht panierte, in Butter gebratene Tintenfisch (35.000d) schmeckte hervorragend, der absolute Hit war jedoch der ganze gegrillte Fisch, den wir uns ausgesucht hatten, ein wahres Prachtexemplar, mindestens fünf Pfund schwer und mit deliziösen, festem Fleisch. In Europa ein fast unbezahlbares Festmahl, kostete der Spaß hier gerade im einmal 100.000d.