Guatemala und Indien

Reisezeit: Juni - Oktober 2007  |  von Aline Bass

Tikal

Dienstag, 14.08.2007
Die Maya-Stätte im Norden Guatemalas ist ein Erlebnis der Sonderklasse. Hoch aufragende Tempel, gewaltige Paläste und unzählige kleinere Gebäude liegen in dichtem Regenwald versteckt. Nur war es irgendwie schwierig dahin zu kommen. Dieser Ausflug hätte am Montag stattfinden sollen. Wir haben die Nacht in Flores verbracht und sind um 2.30 Uhr aufgestanden damit wir um 3.00 - 3.30 abgeholt werden können. Nur leider sind wir nicht abgeholt worden und wir sassen todmüde da, wie bestellt und nicht abgeholt (wortwörtlich!). Um 4.30 Uhr hatten wir dann genug vom Warten und haben das Reisebüro San Juan aufgesucht, welches uns das Ticket verkauft hatte. Zuerst wollten sie uns die Schuld in die Schuhe schieben und behaupteten wir seien zu spät gewesen, bis sie merkten, dass wir nicht einmal auf der "Abholliste" standen. Der nette Herr, welcher uns das Ticket verkauft hatte, hatte leider vergessen die Info an die Verantwortlichen weiterzuleiten. Man sagte uns, wir müssen ab 8.00 Uhr in die Hauptagentur im Nachbardorf gehen, um das Ticket auf den nächsten Tag anpassen zu lassen - und das taten wir auch. Zeit hat in Guatemala nicht denselben Stellenwert wie in der Schweiz und darum hielt es auch niemand für angebracht, sich für diesen Fehler zu entschuldigen (wir mussten so 2 Übernachtungen und ein Boot zurück zum Camp (ARCAS) bezahlen). Aber dafür war der Trip ein super Erlebnis und liess uns den Ärger rasch vergessen. Wir wurden dann am 14. Aug. auch tatsächlich um 3.30 Uhr von San Juan abgeholt und in ca. 1 1/2 Stunden zum 45 km entfernten Tikal gefahren. Im dunklen sind wir dann zu einem Tempel gelaufen und haben darauf in Stille auf den Tageseinbruch gewartet. Das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl und durch den Nebel auch ein wenig mystisch. Wir konnten allerlei Tiere hören wie diverse Vögel und Brüllaffen. Auf der Rückseite des Tempels konnten wir sogar einen Nasenbären beobachten. Tikal wird auch "der Ort, an dem die Geisterstimmen ertönen" genannt, und irgendwie hat dieser Name was. Nebst den vielen Tieren die man hören kann, gibt es spezielle Orte an denen ein deutliches Echo zu hören ist. Zu sehen sind nur einige Tempel da Rund 70 % der Ruinenstätte immer noch vom Regenwald überwuchert ist. Einer der höchsten Tempel durfte nicht bestiegen werden, da vor ca. 3 Wochen eine Frau gestolpert, hinuntergefallen und daran gestorben ist. Dafür konnten wir auf einer eher steilen Nebentreppe einen anderen, auch sehr hohen Tempel besteigen was für mich (Höhenangst) eine echte Herausforderung war! Ich habe mir fast in die Hosen gemacht, aber bin tapfer weitergestiegen. Die Aussicht war herrlich - in der Ferne konnten wir weitere Tempel sehen, sonnst war weit und breit "nur" Regenwald zu sehen. Die Bemühungen hatten sich gelohnt. Beim Abstieg hatten meine Beine gezittert, aber irgendwie bin ich doch heil am Boden angekommen. Das war mein letztes Abenteuer in Guatemala - ein guter Abschluss!

Der Tag erwacht

Der Tag erwacht

Der gefährliche Tempel

Der gefährliche Tempel

Meine Herausforderung

Meine Herausforderung

Pierre und ich

Pierre und ich

© Aline Bass, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bald geht’s los - meine lang ersehnte Reise in eine andere Welt. Zuerst reise ich 2 Monate nach Guatemala. Im 1. Monat werde ich eine Sprachschule in der nähe von Antigua besuchen um meine Spanischkentisse zu verbessern. Im 2. Monat werde ich in den Dschungel nähe Tikal reisen um im Wildlife-Projekt mitzuwirken. Um mich von den Strapazen zu erholen, werde ich anschliessend ca. 2 Wochen in Indien Urlaub machen. Ab dem 3. September melde ich mich zum Sozialeinsatz in Jaipur-IN
Details:
Aufbruch: 24.06.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 29.10.2007
Reiseziele: Guatemala
Mexiko
Indien
Der Autor
 
Aline Bass berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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