USA Südwesten 2006

Reisezeit: August 2006  |  von Alwin Krüger

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Dienstag 08.08.06

Da das "Continental Breakfast" in Williams durchaus brauchbar war, nutzten wir diese Möglichkeit auch in Page. Das Ambiente war hier besser, das Angebot aber mit Williams identisch. Nach dem Frühstück wollten wir uns nach einer Bootstour erkundigen. In der Rezeption wurden wir nach Wahweap geschickt. Wahweap liegt etwa 3 bis 4 Meilen nördlich von Page. Als wir die Glen Canyon Brücke überquerten bogen wir zunächst in das Besucherzentrum des Glen Canyon Dam ein. Die Fenster des Gebäudes waren verspiegelt und wir wurden beim Betreten des Gebäudes doch erheblich überrascht, als gleich nach der Eingangstür eine Armada von Rangern uns auf Waffen durchsuchten.

Eine Führung durch den Damm hätte eine Stunde gedauert. Wir wollten soviel Zeit nicht investieren und fuhren nach ein paar obligatorischen Bildern weiter nach Wahweap. Für die Fahrt zur Rainbowbridge waren wir leider etwas zu spät. Wir buchten daher eine dreistündige Fahrt um 13:00 Uhr zum Antelope und Navajo Canyon. Die Zeit bis zur Tour nutzten wir, den Horseshoe Bend, eine Schleife des Grand Canyon in Form eines Hufeisens, wenige Meilen südlich von Page zu besichtigen. Nach einem Fußmarsch über einen kleinen Berg hatten wir nach etwa einer halben Stunde den Horseshoe Bend erreicht. Nach und nach verließen die vor uns angekommenen Besucher den Platz und wir hatten den Bend für uns alleine. Weit unten in der Tiefe konnte man die Biegung des Colorados sehen. In einem kräftigen Blaugrün hob er sich von den roten Bergen ab. Vorsichtig tasteten wir uns bis an den Rand des Abgrunds heran, um den Bend möglichst komplett aufs Bild zu bekommen. Nach einiger Zeit kam eine weitere Besuchergruppe an. Wir unterhielten uns auf englisch mit ihnen und nach ein paar Minuten stellten wir fest, dass sie ebenfalls deutsch sprachen. Aus Jena kamen sie und wollten noch weiter bis Moab. Wir nutzten die Gelegenheit und jeder machte mit der Kamera des anderen eine Aufnahme, damit jeder auf dem Bild war. So haben auch wir ein Bild von uns beiden am Horseshoe Bend. Auf dem Rückweg waren wir froh, dass wir genügend Wasser dabei hatten. Der sandige Anstieg und die sengende Sonne hatte uns beide doch etwas geschlaucht.

Rechtzeitig waren wir für unsere Bootsfahrt zurück in Wahweap. Auf einem Informationszettel machten wir uns mit der Reise vertraut. Es gab keine Klimaanlage auf dem Boot und wer zuerst kam, konnte sich einen Platz aussuchen. Getränke in Form von eiskalter Limonade und Wasser sowie Kaffee wurde ebenfalls auf dem Boot gereicht. Wir entschlossen uns, trotz der hohen Temperaturen und der Sonne, auf dem Oberdeck Platz zu nehmen, weil von dort die Aussicht am besten war.

Wir haben unsere Reise erst durch die von uns in Deutschland als etwas eintönig eingestufte Gegend geplant. So hätten wir die Reise jederzeit in Richtung Westen abändern können, um den "langweiligen Steinen" zu entfliehen. Jedoch faszinieren uns die Felsformationen. Kein Bild kann die Stimmung und den Eindruck vor Ort einfangen und wir erwischen uns dabei, in Gedanken die Reise zu den weiter östlich gelegenen Nationalparks fort zu setzen.....

Jedenfalls sind auch wir davon überzeugt, dass die Bilder, welche wir geschossen haben, nicht einmal annähernd die Eindrücke wieder geben können.

Am Abend gingen wir noch beim Italiener essen. Auch diesmal erstaunte uns die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten. Als Auswärtiger beobachtet man die Anderen, um beim Bezahlen keinen Fehler zu machen. Jedoch sind solche Beobachtungen nicht immer aufschlussreich, sondern eher verwirrend. Man bekommt ein schwarzes Büchlein an den Tisch gebracht. Darin ist die Rechnung enthalten. Jetzt kann man Bargeld mit Tipp (Trinkgeld) in das Büchlein legen und gehen, mit dem Büchlein an die Kasse gehen und dort mit Tipp bezahlen, mit dem Büchlein zur Kasse gehen und ohne Tipp bezahlen dafür aber den Tipp in Form von Bargeld am Tisch hinterlassen, passendes Bargeld ohne Tipp in das Büchlein legen und den Tipp auf dem Tisch hinterlassen....... Wir haben uns dann entschlossen, Bargeld mit Tipp in das Büchlein zu legen.

Auch wenn an diesem Tag keine größere Autofahrt eingeplant war, so haben wir doch rund 100 km zurück gelegt. Morgen wollen wir dann weiter zum Bryce Canyon.

Noch ein Hinweis in eigener Sache:

Diese Berichte werden "quick and dirty" geschrieben, d.h. der Bericht entsteht oftmals nebenbei, wenn die weiteren Reisepunkte oder der Ablauf des vergangenen Tages besprochen werden. Oftmals schleichen sich deshalb Rechtschreibfehler ein. Aber eine Veröffentlichung steht hier an erster Stelle. Nach der neuen Rechtschreibungsreform und deren Widerruf sowie neuer Einführung weiß sowieso niemand mehr, was eigentlich gilt. Deshalb der Aufruf: Wer Fehler findet, darf diese selbstverständlich behalten.

© Alwin Krüger, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Rundreise mit dem Mietwagen von und nach Los Angeles
Details:
Aufbruch: 04.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.08.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Tioga Pass
Der Autor
 
Alwin Krüger berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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