USA Südwesten 2006

Reisezeit: August 2006  |  von Alwin Krüger

Las Vegas

Donnerstag 10.08.06

Diesen Tag konnten wir etwas ruhiger angehen lassen. Es stand die Fahrt nach Las Vegas auf dem Programm. Von Hurricane aus waren es "nur" rund 220 km und etwa 3 Stunden Fahrtzeit. Zu früh wollten wir nicht in Las Vegas ankommen, weil das Einchecken in der Regel erst um 14:00 Uhr beginnt. Wir waren aber bereits um 12:00 Uhr in Vegas angelangt und entschieden uns spontan, im Excalibur nach einem Zimmer zu fragen. Monika hat uns wieder sicher durch Las Vegas gelotst. Und als wir das Auto beim Excalibur verließen, traf uns die Hitze mit voller Wucht. An die rund 40 Grad muss man sich erst gewöhnen.

Ein krasser Kontrast war das Betreten der Eingangshalle. Hier war es wie in einem Kühlschrank. Bevor man zur Rezeption kam, musste man vorbei an unzähligen Einarmigen Banditen und Rouletttischen. Überall blinkte und klingelte es. Nach dem ruhigen Leben in den Nationalparks der letzten Tage hatte uns jetzt die Hektik der Zivilisation wieder.

Nachdem wir das bunte Treiben einen Augenblick verfolgt hatten, gingen wir zum Check in. Beim Check in gab es keine Probleme und wir buchten ein Zimmer für zwei Nächte. Enttäuscht war ich von dem Internetzugang. Elf Dollar verlangten sie für 24 Stunden Internet. Das war mir dann doch zuviel, war der Zugang in den vorangegangenen Hotels doch im Zimmerpreis enthalten. Außerdem war der Anschluss kabelgebunden und ich hatte keine Lust und hier in Las Vegas keine Zeit, die Konfiguration an meinem Laptop zu ändern.

Nachdem wir unsere Koffer auf das Zimmer gebracht hatten, starteten wir zu unserer ersten Tour. Weil sich ein Hungergefühl einstellte, gingen wir im Excalibur zum Büffet. Für 12 Dollar kann man hier soviel Essen wie man will, und glaubt man dem Reiseführer, soll es eines der besten Buffets der Stadt sein. Den Preis war es wirklich wert, doch beschlossen wir, es bei dem einen Besuch zu lassen. Wir möchten für den Rest der Reise noch in unsere Kleider passen..... Mal sehen, ob wir den Vorsatz einhalten können.

Anschließend machten wir uns auf den Weg, die weiteren Hotels zu erkunden. Unser Weg führte uns über das MGM zu Hooters. Nach dem Einkaufen von ein paar Souvenirs besuchten wir das New-York, das Monte Carlo, das Bellagio, das Caesar´s Palace und The Mirage.

Auch bei Tage sind die Hotels durchaus beeindruckend. Die Lobby mit ihren Spielautomaten ähneln sich zwar alle irgend wie, doch jedes Hotel widmet sich einem anderen Thema und das macht sie dann doch wieder interessant. Durch die Hitze ging uns dann aber die "Luft aus". Wir tranken im MD noch eine Cola und fuhren geschafft von der Anstrengung mit dem Bus zurück zum Hotel.

Freitag 11.08.06

Da uns der Tag zuvor mit der ungewohnten Hitze geschafft hat, standen wir spät auf. Ich besorgte Monika ein Frühstück von Starbucks und brachte es ihr auf das Hotelzimmer. Etwa um 11:00 Uhr verließen wir das Hotel. Diesmal wollten wir wegen der Hitze nicht mehr so viel laufen. Wir kauften uns ein Tagesticket für jeweils 5 Dollar. Zuerst wollten wir das ältere Las Vegas besichtigen. Wir fuhren Downtown zur Fremont Street. Für die etwa sechs Kilometer brauchte der Bus über eine Stunde! Der Bus fuhr jedes Hotel am Strip an und wir sind wohl in die Rush Hour geraten. An der Fremont Street besichtigten wir das ursprüngliche Las Vegas. Hier ist auch der Cowboy, welcher lange Zeit der Stadt als Wahrzeichen diente.

Am Tag machte die Fremont Street auf uns einen sehr hektischen Eindruck. Einen besonderen Flair konnten wir diesem Teil der Stadt am Tag nicht abgewinnen. Wir machten uns mit dem Bus wieder in Richtung Süden zu den neueren Hotels auf.

Wir stiegen am Mirage aus und gingen auf die gegenüberliegende Straßenseite zum Venetian. Dies ist das neuste Hotel und wohl auch eines der größten in der Stadt. Viele Sehenswürdigkeiten von Venedig wurden hier im verkleinerten Maßstab nachgebaut. Selbst ein Kanal mit Gondeln wurde nachgebaut. Auch die Hitze passte zu dem Bild von Venedig. Irgendwo sahen wir ein Thermometer und wenn wir richtig gerechnet haben, zeigte es rund 45 Grad Celsius an. Als ich mit Monika vor drei Jahren in Venedig war, hatte es dort auch rund 45 Grad Celsius. Nachdem wir das Gebäude von außen besichtigt hatten, gingen wir in das gut klimatisierte Gebäude. Innen haben sie einige Ladengeschäft im Stil von Venedig aufgebaut. Auch im Innern ist ein Kanal, auf dem Gondeln fahren.

Als nächstes beschlossen wir das Paris zu besuchen. Um mit dem Bus zu fahren, hätten wir die Straßenseite wechseln müssen. Deshalb entschieden wir uns, zu Fuß nach Paris zu laufen ( zu Fuß von Venedig nach Paris - klingt irgend wie komisch, wenn man bedenkt, wie weit die Städte auseinander liegen). Wegen der Hitze versuchten wir, die dazwischen liegenden Hotels in der Nordseite zu betreten, dann vorbei an den Spielautomaten an der Südseite wieder zu verlassen. So gelang es uns, den Fußmarsch zu großen Teilen bei erträglichen Temperaturen zurückzulegen. Unterwegs kamen wir an einer Bar vorbei. Dort mixen die Barkeeper die Getränke wie in "Cocktail" mit Tom Cruise. Für ein paar Dollar Trinkgeld werden den Gästen die Getränke aus der Flasche in die offenen Münder geleert. Verkommt hier Las Vegas zu einem "Ballermann" der Amerikaner? Überhaupt sieht man viele Leute mit offenen Bierflaschen herumlaufen. Ich dachte immer, das wäre hier in Amerika verboten?

Das auffälligste am Paris ist der imposante Eiffelturm. Oben soll auch eine Aussichtsplattform sein, aber uns war nicht so sehr danach, die Stadt von oben zu betrachten. Im Innern waren Ladengeschäfte dem Stil von Paris nachempfunden.

Nachdem wir Paris besichtigt hatten, fuhren wir mit dem Bus wieder zum Excalibur. Wir hatten Hunger und gaben der Versuchung nach, wieder das Büffet zu besuchen.

Ausgerüstet mit Fotoapparat, Stativ und Fernauslöser stürzten wir uns ins Nachtleben von Las Vegas. Wir fuhren mit dem Bus wieder nach Downtown. Jetzt bei Nacht machte diese Straße einen ganz anderen Eindruck. Eine Band bereitete sich auf ihren Auftritt. Über dem Fremont Experience ist der rund 300 Meter lange Straßenzug komplett mit einer Projektionsfläche überdacht.

Zu jeder vollen Stunde findet bei Dunkelheit eine Light- und Soundshow statt. Wir waren sehr beeindruckt, wenn auch die Show am Ende sehr patriotisch wurde. Wir blieben noch einige Zeit in der Fremont Street und hörten der Band zu, welche bekannte Lieder spielte.

Ich weiß nicht wieso, aber hier in Las Vegas wurde ich oft angesprochen "please take a photo of us". Da konnte ich nicht nein sagen und fotografierte die Gruppe. Mir kam es vor, als hätte ich hier in Las Vegas die Hälfte aller Fotoapparate in der Hand.

Nach einer weiteren Light- und Soundshow machten wir uns wieder auf den Weg zu den neueren Hotels im Strip. Spät in der Nacht sind wir dann wieder im Excalibur angekommen.

Nachdem wir uns um Fotoapparat und Stativ erleichtert hatten, machten wir uns zum ersten Mal daran in Las Vegas zu spielen. Wir gingen an eine Slotmaschine, welche 25 Cent Münzen annahm. Ich wechselte 10 Dollar in Münzen um und wir setzten uns vor die einarmigen Banditen. Gewinn und Verlust wechselten sich ab und nach mehrmaligem Wechsel der Automaten war irgendwann das Geld verspielt. Weit nach Mitternacht gingen wir dann zurück zu unserem Zimmer.

© Alwin Krüger, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Rundreise mit dem Mietwagen von und nach Los Angeles
Details:
Aufbruch: 04.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.08.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Tioga Pass
Der Autor
 
Alwin Krüger berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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