Anita und Peter erobern die Welt!

Reisezeit: September 2007 - Mai 2008  |  von Peter & Anita

Peru: Cusco

15.09.2007 - 20.09.2007

Heute sind wir in Cusco angekommen! Den Flughafen von Lima erreichten wir trotz Morgenchaos auf den Strassen gut, jedoch reichlich spaet. Im Flughafengebaeude herrschte auch ein heilloses Durcheinander, und an den Schaltern des Check-ins standen die Leute in langen Schlangen. Erste Panik machte sich breit, da wir nur knapp eine Stunde vor dem Abflug im Flughafen standen. Doch der Stress hat sich nicht gelohnt, denn als wir schliesslich puenktlich auf dem richtigen Gate standen, hatte der Flug sowieso 45Minuten Verspaetung. Tja, den Flug haben wir trotz ziemlichem Gewackel und Geruettel ohne Uebelkeit ueberstanden! Beim Landeanflug beschlich uns noch kurz das unbehagliche Gefuehl, auf Tuchfuehlung mit den Anden zu gehen...Man glaubte wirklich, dass die Fluegel fast die Anden beruehren wuerden, so nahe flogen wir vorbei...
Am Flughafen von Cusco wurden wir auch prompt von unserem "Gastvater", Franklin, abgeholt. Er fuhr uns in seinem Auto zu seinem kleinen Haus, wo wir nun zwei Wochen leben duerfen. Die ganze Gastfamile macht einen sehr sympathischen Eindruck. Im gleichen Haus leben Franklin und Karelia (Bruder und Schwester), der Ehemann von Karelia mit ihrem gemeinsamen, 8-monatigen Sohn Diego, Tina (Angestellte, welche das "Housekeeping" uebernimmt), mit ihrem 3-jaehrigen Sohn Benjamin, plus Angelika, ein junges peruanisches Au-Pair Maedchen, welches sich vor allem um Diego kuemmert. Am Anfang war es mit unseren wenigen Brocken Spanisch sehr schwierieg, den Ueberblick zu bekommen, wer genau zu wem gehoert  Kaum sind wir angekommen, bekamen wir auch gleich Coca-Tee zu trinken, was ja bekanntlich gegen die Hoehe wirkt. Wir trinken nun tagtaeglich Coca-Tee, da er nicht nur gut wirkt, sonder auch fein schmeckt. Die Hoehe ist anfangs wirklich nicht zu unterschaetzen. Uns beiden war es etwas mulmig und schwindlig, als wir angekommen sind, und wir waren die ganze Zeit furchtbar muede. Dies hat sich jedoch schon nach fast einem Tag gelegt.

Unser Zuhause fuer 2 Wochen

Unser Zuhause fuer 2 Wochen

Hinter uns liegt die huebsche Stadt Cusco

Hinter uns liegt die huebsche Stadt Cusco

Am Sonntag, dem 16.09.2007 haben wir uns auf den Weg in die City von Cusco gemacht. Das Zentrum liegt mit dem Bus oder Taxi ca. 5min von unserer Gastfamilie entfernt. Da wir uns ja schon gewoehnt sind, mit dem Bus zu fahren, haben wir das wieder gewagt. Eine Fahrt mit dem Bus kostet 1Soles und 20Centimos, ca.50Rp., mit dem Taxi 2Soles, ca.90 Rp. Und prompt sind wir auch im Zentrum, dem Placa de Armas angekommen. Als wir ausgestiegen sind, da befanden wir uns in einem riesigen Menschengewuehl. An diesem Sonntag fand naemlich wiedereinmal eine der viele Paraden statt, diesmal mit unzaehligen kleinen und grossen Schulkindern, die in ihren Schuluniformen zu Militaermusik ueber den Placa de Armas MARSCHIERTEN! Das hat echt lustig ausgesehen, vor allem bei den ganz kleinen Kindern, die noch nicht im Takt zur Musik marschieren konnten. Auf den Treppen des Placas sassen und standen viele Leute, die klatschten, riefen und assen. Typische Inkafrauen mit ihren dicken Roecken, den farbigen Tuechern, den schwarzen Zoepfen und dem Hut auf dem Kopf verkauften jegliche Speisen und Suessigkeiten. Wir haben uns aber noch nicht getraut, ihnen etwas abzukaufen. Es war sehr spannend, dieses ganze Spektakel zu beobachten und mitzuerleben.

Sonntaeglicher Aufmarsch der Soldaten und Studenten auf dem Plaza de Armas

Sonntaeglicher Aufmarsch der Soldaten und Studenten auf dem Plaza de Armas

Hunterte von Schueler marschieren ueber den Placa de Armas

Hunterte von Schueler marschieren ueber den Placa de Armas

Herzig, die Kleinen!

Herzig, die Kleinen!

Etwas spaeter machten wir uns zu Fuss auf den Weg nach Sacsayhuaman. Dieser Ort liegt oberhalb Cuzco auf einem Huegel, wo sich eine beruehmte Inkaruine befindet. Die Inkas hatten vor langer Zeit eine "Festung"erbaut, um im Kriegsfall Cusco zu verteidigen. Der Weg dorthin waere eigentlich nicht so anstrengend, befaende man sich nicht in dieser ungewohnten Hoehe! Wir mussten angestrengt atmen und das Herz klopfte wie wild, als wir oben ankamen. Nun ja, wir waren ja auch erst den zweiten Tag in 3300m Hoehe. Oben angekommen, da erwartete uns sogleich die naechste Fiesta! An diesem Tag fand naemlich "Warachicuy", ein Inkafestival statt. Hunderte, als Krieger verkleidete Kinder saeumten die Ruinen der grossen Inkastaette. Sie waren in den Farben rot, gelb, gruen und schwarz verkleidet, was ein richtig frohes Farbenspiel ergab. Sie tanzten typische Kriegstaenze und verehrten den Sonnengott. Das ganze Spektakel wurde in der alten Inkasprache, Quechua, abgehalten. Etliche Leute draengten sich auch hier auf den umliegenden Flaechen und Huegeln, um das Ganze mitzuverfolgen. Das Wetter spielte fantastisch mit, die Sonne brannte sogar ziemlich stark auf uns herunter. Peter und ich haben uns schon einen kleinen Sonnenbrand eingefangen. Durch dieses Festival war es uns leider nicht moeglich, die Inkaruienen genauer zu betrachten. Die perfekten, aus etlichen Steinbloecken erbauten Mauern liessen uns nur erahnen, wie maechtig diese Inkastaette einst gewesen sein muss! Dafuer wurden wir mit einer unglaublich tollen Aussicht ueber ganz Cusco entschaedigt. Es war eindruecklich zu sehen, wie sich diese Stadt bis in die Haenge hinauf erweitert. Was wir auch nicht gewusst haben ist, dass ueber Cusco der "Cristo Blanco", weisse Heiland, wacht. Er sieht dem Heiland von Rio de Janeiro verblueffend aehnlich, mit seinen ausgestreckten Armen. Nach diesem ereignisreichen Tag, sanken wir am Abend ziemlich muede in unser Bett. All die neuen Eindruecke, die Sonne und die Anstrengung der "kleinen" Wanderung hat uns ziemlich geschafft, und mir (Anita) am Abend leichte Kopfschmerzen bereitet! Aber dank Paracetamol war auch dies schnell beseitigt.

Der Inkaboss wird herangetragen

Der Inkaboss wird herangetragen

Hunderte verkleidete Inkas saeumen die Inkastaette Sacsayhuaman

Hunderte verkleidete Inkas saeumen die Inkastaette Sacsayhuaman

Auf Stangen kaempfen die Krieger gegeneinander, bis der Erste herunter faellt

Auf Stangen kaempfen die Krieger gegeneinander, bis der Erste herunter faellt

Rundherum stehen die Krieger in Reih und Glied

Rundherum stehen die Krieger in Reih und Glied

Unglaublich, wie perfekt die riesigen Steine aufeinander passen.

Unglaublich, wie perfekt die riesigen Steine aufeinander passen.

Sicht auf Cusco vom Sacsayhuaman

Sicht auf Cusco vom Sacsayhuaman

San Pedro vor dem Cristo Blanco

San Pedro vor dem Cristo Blanco

Solche Inka-Mauern befinden sich in vielen Ecken von Cusco.

Solche Inka-Mauern befinden sich in vielen Ecken von Cusco.

Typische Inkafrau mit Hut und Zoepfen.

Typische Inkafrau mit Hut und Zoepfen.

Bunt schmuecken die Fruechte den Markt

Bunt schmuecken die Fruechte den Markt

In jeder Ecke tuermen sich Saecke mit allem moeglichem

In jeder Ecke tuermen sich Saecke mit allem moeglichem

Cathedral in der Abenddaemmerung

Cathedral in der Abenddaemmerung

Mit dem Spanisch haben wir noch unsere Muehe. Einen normalen Satz zu bilden ohne jegliches Vokabular und Zeitformen schien am Anfang unmoeglich zu sein. Nach zwei Tagen Schule sieht das Ganze jedoch schon viel besser aus. Es gelingt uns nun, die einfachsten Saetze à la "Wie geht es? Ich heisse...." zu sagen, und es kommen auch jeden Tag neue Woerter hinzu, die wir lernen. Die Schule "Amigos School" ist klein und gemuetlich. Unser "Schulzimmer" ist genau so klein, dass Peter, ich, die Lehrerin und eine Wandtafel darin Platz finden. Der Raum ist so niedrig, dass Peter an der Decke sogar fast seinen Kopf anstoesst. Wir lernen sehr gut und viel an einem Tag, d.h.4Stunden von 8.00-12.00, und bekommen auch reichlich Homework. Es ist schon gewoehnungsbeduerftig, wieder die Schulbank zu druecken, doch es macht auch reichlich Spass. So ist momentan unser Alltag sehr strukturiert mit fixen Schul-und Essenszeiten.

Das riesige Klassenzimmer!

Das riesige Klassenzimmer!

© Peter & Anita, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhui, nun ist es soweit! Knapp ein Jahr planten wir unsere Reise um die Welt, die ca. 8 Monate dauern soll. Unser Start ist in Peru das Land der Inkas. Unsere Reiseroute sieht folgendermassen aus: Südamerika-Neuseeland-Australien-Südostasien.
Details:
Aufbruch: 12.09.2007
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
El Calafate
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Vietnam
Hongkong
Der Autor
 
Peter & Anita berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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