Myanmar - Birma - Burma November 2005

Reisezeit: November 2005  |  von Sabine H.

Hot air balloon festival Taunggyi

14.11.2005

Eines der größten Feste Burmas ist das Heissluftballon-Festival in Taunggyi. Dabei geht es darum, daß verschiedene Teams Heissluftballons aus Papier basteln und fliegen lassen. Tagsüber sind es noch kleinere Ballons in allen möglichen Erscheinungsformen. Aber abends steigen dann riesige beleuchtete Ballons in den Himmel. Die Ballons kosten in der Herstellung sehr viel Geld (die Arbeitszeit, die drinsteckt, darf man gar nicht rechnen), aber das Preisgeld für den Siegerballon (es wird der schönste prämiert, der natürlich auch nicht abstürzen darf) ist dann auch recht ansehnlich. Es geht um tausende von USD.

Dieses Fest wollten wir nun also heute besuchen. Nach der morgendlichen Landung in Heho fuhren wir zu unserem Hotel, das etwas außerhalb von Taunggy lag. Unterwegs konnte ich schon mal einen ersten Eindruck bekommen, was mich heute erwarten würde.

Testballon

Testballon

Das Hotel war sehr nett und komfortabel, aber wir hatten nicht viel Zeit und brachen gleich auf nach Taunggy, wo wir uns erstmal beim Essen stärkten.

Der Festplatz am frühen Nachmittag - bereits gerammelt voll.

Der Festplatz am frühen Nachmittag - bereits gerammelt voll.

Oben an der Pagode ließ unser Fahrer uns aussteigen. Wir verabredeten, in ca. 2 Stunden wieder da zu sein, um noch einmal ins Hotel zurückzufahren, bevor wir dann am Abend für die Hauptattraktion wiederkommen wollten. Wir hatten nicht erwartet, daß es bereits nachmittags so dermaßen voll sein würde. Und da wir schon nachmittags super Plätze auf der VIP-Tribüne in der 1. Reihe ergattert hatten, die wir nicht wieder aufgeben wollten, blieben wir den ganzen Tag. Mangels Handy konnten wir den Fahrer nicht informieren, wir ließen es also drauf ankommen.

Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Es passierte auch schon mal, daß ein Ballon lichterloh brennend in die Menge stürzte. Eigentlich ein Wahnsinn, was die da machten !

natürlich klebten wir nicht auf unseren Sitzen, sondern wanderten auf dem riesigen Volksfestgelände umher, bestaunten die vielen Verkaufsstände, futterten uns durch, frönten dem Glücksspiel und immer wieder holten wir uns Nachschub an Getränken, Obst, Süßigkeiten und Eis. Wir ließen es uns richtig gut gehen und genossen das Spektakel sehr !!!

Shan-Frauen

Shan-Frauen

Nachschub an Erfrischungen ? Kein Problem !

Nachschub an Erfrischungen ? Kein Problem !

Man tat gut daran, seine Tasche festzuhalten im Gedränge. Nicht nur einmal bemerkte ich, wie jemand nach meiner Tasche langte !

Man tat gut daran, seine Tasche festzuhalten im Gedränge. Nicht nur einmal bemerkte ich, wie jemand nach meiner Tasche langte !

Schweine ins Weltall !

Schweine ins Weltall !

Ein fliegendes Pferd

Ein fliegendes Pferd

Auch ein Elefant geht in die Luft...

Auch ein Elefant geht in die Luft...

Eigentlich war das ganze sehr praktisch: Wir hatten uns mit einer anderen deutschsprachigen Reiseleiterin und ihren beiden Berliner Touris angefreundet und wechselten uns ab mit Umherstreunen und Plätze freihalten. Auch mit vielen anderen Leuten kam man ins Gespräch. So war es zwar ein langer Tag, aber sehr kurzweilig !

Nun aber stand die Hauptattraktion an, denn es war dunkel geworden. Es dauert jeweils ca. 45 Minuten, bis einer der großen beleuchteten Ballons startbereit ist.

Da steckt Arbeit drin ! Ballon mit Buddha und angehängter Pagode.

Da steckt Arbeit drin ! Ballon mit Buddha und angehängter Pagode.

Er fliegt in seiner ganzen Pracht !

Er fliegt in seiner ganzen Pracht !

Paris - komplett mit Eiffelturm

Paris - komplett mit Eiffelturm

Verwackelt, aber er fliegt !

Verwackelt, aber er fliegt !

Wir waren kaputt und müde, deswegen ließen wir es nach 2 Ballons gut sein und kämpften uns in einer ganzen Stunde die ca. 800 m zur Pagode wieder hoch, so ein Gedränge war das ! Denn jetzt war auch noch eine große Prozession unterwegs zur Pagode. Es war kaum noch ein Durchkommen und mehrfach wäre ich fast in einem Reiskochtopf gelandet, weil ich da einfach hingedrängt wurde. K. und ich hielten Händchen, um uns nur ja nicht zu verlieren und klammerten jetzt unsere Handtaschen regelrecht fest. Es war etwas beängstigend. Oben angekommen machten wir uns auf die Suche nach unserem Auto, was wir aber nicht fanden. Wir suchten und suchten - ohne Erfolg. Hilfsbereite Polizisten düsten auf Motorrädern los, um den Wagen zu finden. Genauso erfolglos. Inzwischen war es auch empfindlich kalt geworden und wir waren müde und etwas verzweifelt. Aber einer der Polizisten zauberte ein Taxi herbei und dieser uralte Honda kutschierte uns den Berg wieder runter in unser Hotel. Dort wurden wir ganz erleichtert in Empfang genommen, denn der Fahrer hatte sich Sorgen gemacht, war hin und her gefahren, hatte uns auf dem Fest gesucht und (natürlich) nicht gefunden. Nun konnten wír von der Vermisstenliste gestrichen werden. Todmüde, durchgefroren, aber immer noch aufgekratzt wegen des erlebnisreichen Tages, sank ich in mein bequemes Bett und schlief auf der Stelle ein...

© Sabine H., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Rundreise durch das exotische Burma mit der "besten Reiseleiterin der Welt". Erlebt bereits im November 2005, aber durch den gebliebenenen Kontakt zu eben der erwähnten "Besten der Welt" ihrer Zunft - bis heute unvergessen und unvergesslich...
Details:
Aufbruch: 05.11.2005
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 21.11.2005
Reiseziele: Myanmar
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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