Asien in zwei Monaten - von Peking bis nach Bangkok

Reisezeit: Februar - Mai 2008  |  von Maike Naruga

Mekong Delta

Eine Tour durch das Mekong Delta in Vietnam mit Endstation in Phnom Penh in Kambodscha. Wir haben zuvor nur positive Stimmen zu solchen Touren gehoert und waren dementsprechend gespannt.

Morgens um 8 Uhr fuhr der Bus in Saigon los. Ca. 1 Stunde Fahrt bis wir am Mekong waren und in ein Boot umstiegen. Die Sonne knallte bereits vom Himmel.

Der erste Eindruck vom Mekong Delta

Der erste Eindruck vom Mekong Delta

Die erste Station der Tour war ein schwimmender Markt. Leider total enttaeuschend. So wie ein "floating market" auf den Fotos der Agentur aussah, war von dem weit entfernt was uns geboten wurde.

Im Anschluss ging es weiter zu einer Kokusbonbonfabrik und wir konnten sehen wie Reispapier gemacht wurde, welches dann um die Kokosbonbons gewickelt wurde. Oder auch fuer Fruehlingsrollen benutzt wird.

Ein Bonbon durften wir auch gratis probieren - lecker!

Kokosbonbons

Kokosbonbons

Kambodschanerin beim Reispapier herstellen

Kambodschanerin beim Reispapier herstellen

Dann fuhren wir zu einer Reisfabrik. Dort konnten wir sehen wie Reis entsteht, vom Samen ueber die Pflanze bis hin zum Mahlen. Wir konnten uns die Maschinen ansehen und bekamen auch einen Reisschnaps angeboten: 50% morgens um ca. 11 Uhr. Wir lehnten ab!

Die Reismaschine

Die Reismaschine

Reis!

Reis!

Zum Mittagessen haben wir auf einer Insel Halt gemacht. Im Anschluss wurde uns eine Showeinlage geboten mit zwei Musikern und zwei Saengerinnen. Der Gesang klingt immer sehr schrill, aber im Zusammenhang mit den Instrumenten geht es wieder

Nach der Mittagspause ging es nach Can Tho, dem groessten Ort im Delta, wo wir die erste Nacht verbringen sollten. Um die Stadt zu erreichen mussten wir mit der Faehre fahren. Es ist immer wieder erstaunlich wie viele Menschen, Mopeds und Autos auf engstem Raum zusammengequetscht werden! Wir erreichten dennoch sicher die andere Seite des Flusses.

typisches Haus im Delta

typisches Haus im Delta

In Can Tho sind wir in einen grossen Supermarkt gegangen und haben dort etwas guenstiger Getraenke gekauft und Erdnuesse, die in Kokusoel gebraten wurden. Lecker! Ploetzlich sahen wir drei Typen, die nicht typisch europaeisch, aber auch nicht typisch asiatisch aussahen. Ausserdem sprachen sie ein Mischmasch aus argentinischem Spanisch und Brasilianisch. An der Kasse kamen wir ins Gespraech und wir hatten uns nicht verhoert: zwei Argentinier und ein Brasilianer. Alle drei spielen in vietnamesischen Fussballteams! Einige schon seit Jahren!! Fuer und eine wilde Vorstellung, dass gerade Latinos aus den beiden Laendern in Vietnam professionell Fussball spielen. Abends gingen wir mit ihnen in ein ziemlich teures Restaurent (teuer fuer uns Backpacker) und gluecklicherweise zahlten sie am Ende!

Am naechsten Morgen gab es bereits um 6.30 Uhr Fruehstueck und dann ging es los zu einem anderen Floating Market in der Naehe Can Thos. Dieses Mal wurden wir nicht enttaeuscht!

Der Floating Market bei Can Tho

Der Floating Market bei Can Tho

Nach dem Markt fuhren wir mit dem Boot weiter bis zu einer Obstplantage. Dort konnten wir Mangos, Papayas und Ananas essen und in Haengematten chillen. Herrlich! In der Sonne war es schon kaum auszuhalten...

Wir bestellten zwei Eiskaffees

Wir bestellten zwei Eiskaffees

Von dort aus sind wir wieder nach Can Tho und sind in einen Bus umgestiegen, der uns innerhalb von vier Stunden nach Chau Doc brachte. Dort verbrachten wir die zweite Nacht. Morgens, wieder um 7 Uhr, ging es los per Boot zur Grenze. Vorher jedoch schipperten wir in einem Ruderboot durch ein schwimmendes Dorf und machten Halt bei einem Minderheitendorf am Rande des Flusses.

Blick auf Chau Doc

Blick auf Chau Doc

Der Mekong um 7 Uhr morgens

Der Mekong um 7 Uhr morgens

Die Fahrt mit dem Boot zur Grenze dauerte ca. 2,5 Stunden. Die Grenze so zu passieren war spannend. Wir mussten erst im Boot die Formulare ausfuellen, dann aussteigen, dem Fahrer die Paesse geben. Er flitzte dann los und besorgte uns die Visa fuer Kambodscha. Nach 20 Minuten tauchte er wieder auf und wir kreuzten die Grenze zu Fuss mit allem Gepaeck. Auf der anderen Seite sind wir wieder in ein Boot eingestiegen, sind etwas gefahren, wieder ausgestiegen, um dann den Einreisestempel fuer Kambodscha zu bekommen. Im Anschluss tuckerten wir nochmal ca. drei Stunden mit dem Boot ueber den Mekong. Bis wir an einem kaum sehbaren "Hafen" in ein Minibus umstiegen, der uns nach Phnom Penh brachte.

Auf dem Weg zur Grenze (Trini hat super Fotos von der Grenze selbst, aber die konnten wir hier nicht oeffnen)

Auf dem Weg zur Grenze (Trini hat super Fotos von der Grenze selbst, aber die konnten wir hier nicht oeffnen)

Kaum hatten wir die Grenze passiert und waren im Boot, fing es an zu regnen. Leider brachte der Regen auch keine wirkliche Abkuehlung.

Nach der anstrengenden Fahrt im Boot und Bus und der positiven Aufregung des Grenzuebergangs erreichten wir verschwitzt die Hauptstadt!

© Maike Naruga, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Bestehen des 1. Staatsexamens geht es vor dem Referendariat, gemeinsam mit meiner Schwester, auf eine Reise durch einen Kontinent, der mir bisher völlig fremd ist. China, Vietnam, Kambodscha, Laos und Thailand. Keinerlei Sprachkenntnisse, keine Hostelbuchungen, keine exakte Route...das Abenteuer kann beginnen!
Details:
Aufbruch: 27.02.2008
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 02.05.2008
Reiseziele: China
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Der Autor
 
Maike Naruga berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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