Die Welt - Ein Jahr - Alleine

Reisezeit: August 2008 - August 2009  |  von Carmen Ladendorfer

Neuseeland: Waitomo - Rotorua - Tongario National Park

Von der Coromandel Peninsula ging es weiter ueber Tauranga und Matamata (dem Auenland aus Herr der Ringe) nach Waitomo. Wir staunten nicht schlecht, wie schnell sich in Neuseeland immer wieder die Landschaft aendert. Gerade noch fuhren wir einen grossen gruenen Huegel hoch, schon erstreckten sich dahinter weite Ebenen. Da wir aus diesem Grund das querfeldein fahren besonders spannend fanden, waehlten wir fernab der Hauptstrasse eine Abkuerzung bei der wir uns dann auch einmal gruendlich verirrten. Stunden spaeter erreichten wir dennoch unser Ziel Waitomo und kamen gerade zur Abendfuehrung der Glowworm Caves (Gluehwuermchenhoehlen) zurecht.
Wunderschoen - wenn man am Ende der Fuehrung in einem Boot lautlos von einem Seil gezogen uebers Wasser gleitet, waehrend sich ueber einem gleich dem Sternenhimmel das gruenliche Leuchten abertausender Gluehwuermchen ausbreitet.
Am naechsten Tag brachen wir auf zu neuen Abenteuern nach Rotorua, einem der Adventure Places in Neuseeland. Grundsaetzlich gilt aber natuerlich fuer ganz Neuseeland: Wenn es keine natuerlichen Attraktionen gibt, dann muss man eben findig sein und welche erschaffen. So rollten wir in Rotorua in einem grossen Luftball ueber 150 Meter einen gruenen Hang hinunter, man nennt es Zorbing und flogen ueber einer wiederverwerteten Flugzeugturbine im Freefall Xtreme Body Flying.

Freefall Xtreme Body Flying, Rotorua

Freefall Xtreme Body Flying, Rotorua

Wobei, Moment, da faellt mir ein, dass Rotorua ja doch natuerliche Sehenswuerdigkeiten aufzuweisen hat. Nimmt man naemlich den Schwefelwasserstoffgeruch (Geruch nach faulen Eiern) in und um Rotorua in Kauf, so kann man hier Schlammpools beim Blubbern und Geysire beim Erruptieren sehen. Das Luft-Anhalten zahlt sich aus, wenn in Te Puia - original Maori Bezeichnung: Te Whakarewarewatangaoteopetauaawahiao - die Geysire "Prince of Wales Feathers" und "Puhutu" gewaltige Wassermassen in die Luft schleudern. In Te Puia sahen wir ausserdem noch den Haka, einen Maori Tanz bei dem vor allem die Maenner mit ihren Grimassen erschrecken wollen und den ich, weil ich meine Freunde noch laenger haben moechte, nicht erlernt habe. Und ein wichtiges Detail am Rande haben wir hier noch gelernt: Neuseeland wurde bei der Entdeckung von den Maoris "Aotearoa" genannt, was soviel bedeutet wie "Land der langen weissen Wolke"...

Geysers in Te Puia, Rotorua

Geysers in Te Puia, Rotorua

Dass Neuseeland nicht immer nur lange weisse, sondern auch kurze dunkle und ordentlich Regen geladene Wolken in kuerzester Zeit hervorbringen kann, erfuhren wir dann ziemlich bitter am naechsten Tag beim Wandern im Tongario National Park. Dabei hatte alles sooo schoen begonnen: Klarer Himmel, kuehler Morgen, der Mond noch da, Sonnenaufgang hinter den Vulkanen und perfekt hergerichtete Wanderwege am Tongario Alpine Crossing Wandertrek. So stiegen wir von 1150 Metern Seehoehe bis 1886 Meter auf und genossen dort auf halber Strecke gerade noch die Traumaussicht auf perfekt geformte Vulkane (wieder Herr der Ringe Kulisse), sowie die kleinen tuerkisblauen Emerald Lakes und den Blue Lake, ehe wir beim Abstieg zuerst in den Wolken und dann ziemlich traurig im Regen endeten.

Emerald Lakes, Tongario Alpine Crossing

Emerald Lakes, Tongario Alpine Crossing

Doch echte Outdoorfans lassen sich nicht unter kriegen und so fuhren wir eine heisse Dusche spaeter am selben Tag noch weiter Richtung Wellington. Unterwegs sanfte Huegel, Toscana Landschaft und endlich die viel zitierten neuseelaendischen Schafe.

14:1 Sheeps to People in NZ

14:1 Sheeps to People in NZ

Bis dato hatten wir gedacht, dass Kuehe und vor allem Pferde hier die Mehrheit halten, doch nun wuerde klar, warum im Reisefuehrer ein Verhaeltnis 14:1 Schafe:"Kiwis" angegeben wird. Verwirrt? Warum "Kiwis"? Weil die Neuseelaender sich selbst "Kiwis" nennen und das leider auch die einzigen originalen Kiwis sind, die ich in Neuseeland in freier Wildbahn angetroffen habe, waehrend sich die Voegel "Kiwis" und auch die Fruechte "Kiwis" bis zuletzt erfolgreich vor mir versteckt haben.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dies wird meine Reise um Welt. Meine Welt besteht in diesem Fall eigentlich nur aus Südamerika, Neuseeland, Australien und Asien, kurz: überall hin, wo ich schon immer einmal vorbei schauen wollte. Sprache, Kultur, Land(schaft) und Menschen, Menschen aus aller Welt, sind die Gründe, die mich bewegen.
Details:
Aufbruch: 08.08.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 07.08.2009
Reiseziele: Brasilien
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Chile
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
China
Vietnam
Kambodscha
Thailand
Laos
Malaysia
Singapur
Indonesien
Indien
Der Autor
 
Carmen Ladendorfer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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