Laecheln inklusive

Reisezeit: August 2008 - April 2009  |  von Anna Sophia Voelker

Neun Monate lang als Teacher Assistant an der Schule von Soeng Sang. Und nebenbei Land und Leute kennen lernen...

Orientation Camp in Bangkok

Der Tag der Ankunft.
Nach einem elfstuendigen Flug in der farbenfrohen Thai Airline und einem laestigen dreistuendigen Aufenthalt am Bangkoker Flughafen oeffnete sich uns endlich die Tuer in unser neues Heimatland.

Wir alle, die zukuenftigen English Teacher Assistants, waren eigendlich viel zu muede um sich nun beim Orientation Camp noch mit der thailaendichem Kultur zu beschaeftigen. Aber was sein muss, muss sein.
Die naechsten zwei Tage dienten allein zur Vorbereitung auf unseren Auslandsaufenthalt. Ausserdem sollten wir hier das erste Mal unsere Gastfamilie, Koordinator und Advisor kennenlernen, bevor wir mit ihnen gemeinsam in den entsprechenden Teil des Landes fuhren,- fuer mich SoengSang.Provinz Nakhon Ratchasima.
Direkt nach der Ankunft gab es fuer uns erst einmal Essen. Thailaendische Kueche vom feinsten, dennoch im Geschmack und der Schaerfe unserem deutschen Geschmack angepasst. Danach wurden wir kurz in die Planung fuer die naechsten Tage eingefuehrt und dann gings gott sei dank erst mal ins Bett. Da in Thailand die Sonne schon gegen sechs unter geht hatten wir sowieso alle das Gefuehl es ist viel zu spaet um noch zu arbeiten.

Am naechsten Tag wurden wir dann unseren Projektverantwortlichen vorgestellt. Ajan Sawit und Suksan waren das in meinem Fall, zwei kleine Thai-Maenner, die immer was zu lachen haben. Die beiden sind immer etwas schuechtern mir gegenueber. Aber der Grund dafuer ist wohl die thailaendische Kultur selbst. Maenner und Frauen halten hier lieber Abstand- zumindest in der Oeffentlichkeit. Auch mit der Sprache klappts noch nicht so ganz. Das Thai-English ist wirklich schwierig zu verstehen: Tu are leady? Dafuer werd ich wohl einfach Thai lernen muessen.
Am Abend gabs dann eine Arrival Party, wo wir uns noch einmal nach der Reihe vorstellten und erklaeren mussten, dass wir wirklich alles toll finden und man ist gluecklich etc etc
Ich glaube im Inneren sah es bei den meisten anders aus. Durch die letzten Tage war man etwas gestresst: Fremde Verhaltensweisen, neue Gesichter und sich selbst immer gut und angagiert praesentieren. Ausserdem muss man dazu sagen,-wir waren ja noch nicht angekommen. Da flossen bei einigen schon die Traenen.
Viele Gasteltern waren sehr aufgeregt, haben viele Fotos mit uns gemacht. Man war ihr ganzer Stolz. Da fand ich es schon ein wenig schade, dass meine Gastmutter noch nicht dabei sein konnte. Doch zu der Zeit war gerade ihr amerikanischer Freund zu Besuch, der auch die folgende Woche noch in mit uns verbrachte. Die meiste Zeit arbietet er jedoch am Computer und ist desshalb mit uns nie unterwegs.
Am Samstag Morgen gings dann auch schon los auf den Weg zum neuen zu Hause, nachdem wir uns alle schweren Gemuetes voneinander verabschiedet hatten. Das war der letzte Abschied auf dem langen Weg.

Wir fuhren mit dem Auto zuerst nach Ayutthaya. In der saengenden Mittagshitze kletterten wir ueber die alten Ruinen der Wats und ich begriff das erste Mal, was Hitze in Thailand bedeutet. Gleich neben dem Gelaende befand sich ein ziemlich grosser Tempel, in dessem Inneren ein riessengrosser, goldener Buddha sitzt.
Wie auch alle anderen mussteich meine Schuhe ausziehen. Es wurden Raucherstaebchen gekauft, man brachte Blattgold auf die Buddhastatur und ging, wie es sich gehoert auf die Knie. So lernte ich also gleich zu Anfang die neue Religion kennen und wurde in dei fremden Praktiken eingefuehrt.
Gleich danach gings auf den Markt in Ayutthaya:Getrockneter Fisch, seltsame, glibbrige Suessigkeiten, Talismane etc.
Meine beiden Begleiter kauften sich erst einmal, wie es sich gehoert, Lottolose. Danach gabs Mittagessen an einem Stand direkt neben dem Markt.In den Geschmack von Guai Diao sollte ich in der naechsten Zeit oeffters kommen.
Zurueck im kliamtisierten Auto konnte ich erst Mal eine Weile schlafen bevor wir in Khorat, der Provinzhauptstadt, hielten um fuer meinen ersten Schularbeitstag ordentliche Kleidung zu kaufen. Ich frag mich immernoch wie man bei solchen Temperaturen so viel Wert darauf legen kann, lange Klamotten zu tragen- sprich Rock ueber die Knie und Schultern bedeckt.In einem Kaufhaus waren etwa sechs Verkauferinnen damit beschaeftigt mir Klamotten zu reichen. Am Ende hab ich einen total biedern Rock gekauft, der anscheinend viel zu teuer war und ich hab mich bei den thailaendiscvhen Groessen nurnoch dick gefuehlt.-So ist das halt, wenn man mit Maennern einkaufen geht!
Erst spaet am Abend sind wir dann endlich angekommen in SoengSanng, meiner neuen Heimat. Und ich hatte das Gefuehl ich bin ganz weit im Nirgendwo.

© Anna Sophia Voelker, 2008
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 13.08.2008
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: April 2009
Reiseziele: Thailand
Laos
Der Autor
 
Anna Sophia Voelker berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.