Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!

Reisezeit: Dezember 2008 - Januar 2009  |  von H & M

DER NORDEN: Tag 6: Chiang Mai

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Hendi hasst Nasentropfen...

Aber von vorn. Eigentlich ist heute noch Mittwoch, denn unser Bericht war noch keinesfalls zu Ende. Uns stand noch eine Zugfahrt bevor. Nachdem wir uns wirklich schweren Herzens von dem unheimlich freundlichen Personal im Baan Khun Phra in Ayutthaya verabschiedet hatten, gings mit dem Taxi zum Bahnhof. Wie wir erst später herausgefunden haben, gibt's in Ayutthaya gar keine Taxis, wir hatten uns kurzerhand eins aus Bangkok geschnappt, das da zufällig vorbeifuhr und mussten dem Fahrer dann lustigerweise erstmal den Weg zum Bahnhof erklären. Dort warteten bereits eine Menge wirkliche Backpacker mit großen Rucksäcken, von denen wir verwunderte Blicke ernteten, mit unseren riesigen Koffern. Nachdem wir uns beim Bahnhofsvorsteher vorschriftsmäßig angemeldet hatten, waren wir quasi registriert, was nötig war, da jedem einzelnen Gast (naja, den Ausländern...) vor dem nächsten Zug mitgeteilt wurde, ob es seiner ist und wo er einzusteigen hat. Unser Zug kam mit etwas Verspätung, aber ok. Wir waren die einzigen beiden, die 1. Klasse gebucht hatten und standen absolut abseits der großen Menge, was uns erneut verwunderte Blicke einbrachte. Der Zug kam, hielt für zwei Minuten und ein ganz aufgeregter, aber wahnsinnig hilfsbereiter Zugbegleiter half uns beim Hineinwuchten unseres Gepäcks. Erneut diese Blicke Das Zugabteil war so lala, aber immerhin für uns allein. Ein gemachtes Doppelstockbett wartete auf uns und ein Miniwaschbecken hatten wir auch. Keine fünf Minuten später stand ein weiterer Zugbegleiter in der Tür und hat uns die Karten für Abendbrot und Frühstück unter die Nase gehalten und empfahl uns zwei Singha Beer. Das Angebot haben wir gern angenommen. Die Rechnung fiel am nächsten Morgen unerwartet hoch für thailändische Verhältnisse aus. Egal. Wie war die Zugfahrt selbst? Unruhig und Hendi konnte so gar nicht schlafen, da Schnupfen. Mir (Marco) tat der Rücken weh. Und man schaukelte mal nach links, mal nach rechts, mal nach vorne und mal nach hinten. Naja, irgendwann war es dann Frühstückszeit und wir bekamen das vorbestellte "Menü": Ein in Folie eingewickelter Teller mit einer kleinen Scheibe Ananas drauf, zwei Minisandwiches, die eher künstlich als lecker geschmeckt haben und daneben ein paar wabbelige, kalte Pommes Frites (häää???). In dem irrsinnigen Glauben, dass das Essen im Preis inbegriffen ist, haben wir das ja auch nur bestellt und dann kam doch tatsächlich ne Rechnung über 600 THB. Autsch! Man merke: Essen im Zug schmeckt nicht und ist teuer! Aber Zugfahren an sich lohnt sich schon, v.a. in der 1. Klasse ist das vollkommen ok. Es gibt sogar ne Dusche auf'm Gang, aber sonderlich empfehlenswert ist die nicht. Mit 2h Verspätung kamen wir dann in Chiang Mai an und wurden doch tatsächlich von einem netten Thai mit großem Schild "Marco Thuss" auf dem Bahnhof in Empfang genommen. Total süß! Das ist eben der Vorteil, wenn man die Guesthouses schon vorab reserviert. Es lief alles absolut problemlos. Überhaupt können wir uns nur der Meinung aller anderen Thailand-Individual-Touristen anschließen: Hier klappt alles absolut problemlos, überall sind nette hilfsbereite Leute, an jeder Ecke kann man Tickets und Touren buchen, alles total easy.

Wir sind dann also direkt zum Lai Thai Guesthouse gefahren worden und waren sooo froh, endlich eine Dusche nehmen zu können. Hotel liegt sehr zentral in der Altstadt, ist im Thai-Stil erbaut, hübsches Holzhaus, um einen kleinen Swimmingpool herum gebaut. Das Zimmer ist ganz ok, normale Größe, Bad mit Warmwasserdusche. Die Thais kennen offenbar keine Duschvorhänge oder noch besser Badewannen. Die Duschen hängen einfach so im Bad rum und wenn man die dann benutzt, flutet man alles und alles ist pitschnass. Man merke (Teil 2): Vor dem Duschen Klopapier und Handtücher aus dem Bad retten!
Wir haben nicht lange gezögert und uns ausgeruht, sondern sind gleich weiter gezogen und haben die Stadt in der näheren Umgebung zu Fuß erkundet. Auf den Tip eines Buches buchten wir eine 1-Tages-Tour von Chiang Mai ins Goldene Dreieck mit Besuch in einem Bergdorf, einem Kurztrip nach Myanmar und nach Laos. Der findet dann übermorgen statt. Wir sind gespannt. Da wir ab morgen unsere Reise weitestgehend im eigenen Jeep fortsetzen werden, haben wir uns noch einheimische Straßenkarten (English-Thai) besorgt und uns zum Abschluss auf dem Heimweg eine 1-stündige Fußmassage gegönnt. Preis: 160 THB (rund 3,20 EUR!!!!!) Unschlagbar gut. Wir hatten noch ein Ziel für heute - den berühmten Night Bazaar of Chiang Mai. Auch den konnten wir locker zu Fuß erreichen, mussten aber feststellen, dass es doch empfindlich frisch draußen wurde. Der Markt bietet wieder alles, was das Fälscherherz begehrt. Aber auch sehr gute Optiker und Schneider sind zu finden, die qualitativ sehr gute Ware anbieten. Wir haben die Lage heute erstmal nur erkundet, sind ja noch ein paar Tage hier Lecker gegessen haben wir noch, bevor es ziemlich übermüdet zurück ins Hotel ging.

Vielleicht noch ein paar Worte zur Stadt Chiang Mai. Die Stadt hat wieder ein ganz anderes Flair als Bangkok oder Ayutthaya. Oft erinnerte uns die Atmosphäre hier an die asiatische Version vieler südeuropäischer Orte. Es ist alles super chillig (Hendis neues Lieblingswort), es sind unheimlich viele Backpacker und Touristen (aber eher nicht der Neckermann-Paschaltouri, eher Individualreisende) zu sehen, viel auffälliger als in den anderen Ort und damit kommen wir zur schlechten Seite von Chiang Mai. Insbesondere auf dem Rückweg vom Nachtmarkt kamen wir an sehr vielen Etablissements vorbei, in denen entweder hässliche Dicke oder hässliche Alte oder eben nur zwielichtige europäische Typen in Begleitung von zum Teil drei bis fünf superjungen Asiatinnen gelangweilte herum saßen und im Prinzip nur darauf warteten, endlich ins Hotel gehen zu können. Unsere Meinung: Widerlich! Leider ist es wohl aber auch einer der Gründe, warum es der Stadt auf den ersten Blick sehr gut geht. Die Straßen sind weitgehend sauber, die Parks gepflegt und überhaupt wirkt alles entspannt und aufgeräumt.

Zurück zum Anfang - Hendi hasst Nasentopfen, weil sie nen heftigen Schnupfen hat und Nasentropfen nehmen muss und die eben nicht mag. Bei mir geht's so weit so gut.

Wir freuen uns erst einmal auf eine geruhsame Nacht und holen morgen unseren Jeep ab.

Liebe Grüße

H&M

PS: Wusstet Ihr eigentlich, dass Kakerlaken schwimmen? Selbst wenn sie tot sind? Die kann man jedenfalls nicht im Klo runterspülen. Selbst nach dem 3. Mal spülen nicht. Vielleicht schwimmen die hier ja auch nur von selbst, weil sie so groß sind (ca. 6 cm) und wahrscheinlich nen riesen Magen haben, der leer war, weil so ein Handtuch (in dem Kaki saß) eben nicht nahrhaft ist und weil nix im Magen drin war, hat sich ne Luftblase gebildet und deshalb schwimmt unser Zimmergenossen oben?! Keine Ahnung. Darüber müssen wir wohl weitere Studien machen...

[Hendi:] HIIIILFEEEEE! Ich will hier weg!!!!

PPS: ...aber als Entschädigung gibt's hier free WLAN Internet. Juhuu!

Der Abschied vom schönen Baan Khun Phra Guesthouse in Ayutthaya fiel uns schwer

Der Abschied vom schönen Baan Khun Phra Guesthouse in Ayutthaya fiel uns schwer

Eine Zugfahrt die ist lustig...

Eine Zugfahrt die ist lustig...

Ganz tolles Frühstück

Ganz tolles Frühstück

Innenstadt von Chiang Mai

Innenstadt von Chiang Mai

Für die deutschen Touris: Oa Schnitzl un oa Moaß (Thai-Dame in Tracht inklusive)

Für die deutschen Touris: Oa Schnitzl un oa Moaß (Thai-Dame in Tracht inklusive)

© H & M, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. (Augustinus Aurelius) Ein langer Traum wird wahr: Wir füllen das Kapitel "Thailand by car"...
Details:
Aufbruch: 12.12.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 10.01.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.