Lea und Ida unterwegs mit Tante Eggut bei den Aussi's, Tassi's und den Kiwi's

Reisezeit: Oktober 2008 - Februar 2009  |  von Christian Jabsche

Wilsons NP und das Küssen der Pinguine

6. Wilsons NP und das Küssen der Pinguine

Nach der nächtlichen Erscheinung der Kängurus, Stand uns heute eine riesige Fahrt bevor, 420 km bis Lake Entrance..
Weit kamen wir aber nicht, den nach wenigen Kilometern tauchten auf einmal drei riesige Schüsseln auf, zumindest sahen sie so aus, aber es waren dann doch nur Satellitenanlagen. Wie sich rausstellen sollte, gehörten sie zum Canberra Deep Space Center und waren mitten im Niemandsland versteckt ohne große Werbung.

Wir natürlich hin und da gab es sogar eine tolle Ausstellung über das Weltall, mit Klasse Computern wo Ida und ich eine ganze Weile schöne Weltallanzüge malen konnten. Anschließend ging es durch ödes Grasland Richtung Küste. Die armen Schafe sahen sehr dünn aus und das Gras war sehr sehr trocken.

Die Zeit beim Autofahren kann ich gut überbrücken und meine Vorschulaufgaben machen, dass ich auch ja nicht hinterhänge zu meinen Kitafreunden. Nach 6 Stunden Fahrt, mit einigen Zwischenpausen, erreichten wir Lake Entrance an der Küste. Wir kamen von ca. 27°C Sonne und uns empfingen 19°C Regen. Deshalb ging es nach dem Abendbrot auch gleich ins Bett.
Der nächste Tag war erst einmal zum ausspannen da. Wir wären gerne mal zum Strand gegangen, aber das Wetter hielt an! So dass ein ausgiebiger Einkauf mit anschließenden BBQ anstand. Dann haben wir noch Mensch ärger Dich nicht gespielt und mussten dann Idas Kopf bei einem Spaziergang zum Strand etwas abkühlen, nach dem sie sich doch ärgerte.
Am nächsten Tag machten wir auf den Weg zum nächsten Highlight, den Wilsons
Promontory NP, noch mal halt am Ninty Mile Beach.
Kurz bevor wir dort ankamen sah ich auf der Strasse eine kleine Schildkröte. Unter Einsatz meines Lebens incl. meines Papas, rettete ich ihr das Leben. Jetzt weiß ich auch wo der Spruch herkommt. Vor Angst in die Hosen machen, da die Schildkröte gleich anfing mit Bullern, als wir sie von der Strasse schubsten.
Am Strand fand ich dann eine riesige Muschel.

Wir hatten den ganzen Strand für uns. Zumindest soweit das Auge blicken konnte, ob es insgesamt 90 Meilen waren?!?!

Nebenbei war die Sonne zurückgekommen und es war ein schöner Nachmittag. Wir schliefen auch gleich dort hinter den Dünen und machten uns am nächsten Tag auf zum NP. Kurz vor Einfahrt in den NP machten wir Station in Foster und besuchten ein historisches Museum, wo die Lebensweise der Einwanderer gezeigt wurde.
Auf dem Weg zum Campingplatz sahen wir kein einziges Tier, dafür tausende Tierschilder.

Aus unserer Erfahrung heraus machten wir uns Abend noch mal auf den Weg und aßen Abendbrot bei untergehender Sonne und sahen gleich neben unseren Auto ein Känguru.

Aus einem wurden schnell 7 und auf den Rückweg sahen wir Wombats. Auf den Zeltplatz war mittlerweile die Hölle los, mindestens 10 Wombats und alle um die Zelte und Camper herum. In der Nacht kamen sogar Kängurus und schaukelten an unserem Camper.

Nächsten Früh beim Frühstückstisch machten wir Bekanntschaft mit den Papageien.
Die aßen mit uns am Tisch und knabberten sogar Ida und Papa an.

Nach einer langen Wanderung wo wir einen kleinen Überblick über den NP bekamen, machten wir einen weiteren abendlichen Ausflug, diesmal zum Cotters Lake. Erst sahen wir keine Tiere, aber dann ein Känguru und hüpfte fast 1m an Papa vorbei und hätte ihn fast eine geboxt. Auf dem Rückweg sah auch Tante Eggut ganz viele Kängurus, Wombats und andere Tiere. Abends konnte ich dann vor Kälte nicht einschlafen, nur gut das uns Gary eine dicke Decke geschenkt hatte, die bekam ich dann Abend um 11 verpasst. Das Gute war, das ich so die beiden Kängurus vor unserem Camper aus beobachten konnte. Gegen 3 Uhr morgens passierte dann das Unfassbare: Ich verlor meinen ersten MILCHZAHN. Nun bin ich endlich ein richtiges Vorschulkind.

Nach einer frostigen Nacht, spielten wir am Morgen wieder mit den Papageien und badeten mit Papa am Strand, na ja eigentlich war nur er im Wasser drin.

Am Mittag machten wir uns dann auf dem Weg Richtung Phillip Island. Das ist eine Insel, die man vergleichen könnte mit der Insel Usedom. Am Abend so gegen 9 hatten wir gleich eine tolle Veranstaltung. Es war Pinguin Parade angesagt. Am Strand gab es Sitzplätze wie in einem Stadion und dann ging es schon los, zum Sonnenuntergang kamen sie aus dem Meer angewatschelt und tappten in Gruppenformation über den Strand zu ihrem Nachtlager ins Gebüsch. Dort stand ich nur Zentimeter von Ihnen entfernt. Manchmal bissen sich auch zwei Pinguine, fielen zusammen um und blieben dann liegen. Papa fragte mich, ob ich Anton auch so küsse, ich sagte küssen ja, aber ohne umfallen.
Nächsten Früh ging es noch zu den Koalas, Das war toll endlich konnten wir welche sehen. Die meisten schliefen, aber eine Koala Mutter war wach und kletterte mit Ihrem Jungen auf den Baum umher.

Am Schluss sahen wir noch ein Schild, wo eine Schlange abgebildet war. Mama sagte, daß es hier auch Schlangen gibt und wir aufpassen sollen. Nur gut das unserer Omas nicht mitwaren, die wären bestimmt in Ohnmacht gefallen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir zwei - 4 und 6 Jahre alt - gehen auf Reisen mit unseren Eltern. Ach ja und Tante Eggut ist natürlich auch dabei. 6 Wochen im Südosten von Australien, 4 Wochen auf der Insel Tasmanien und anschließend 6 Wochen nach Neuseeland. Kommt mit und seit dabei auf unserer Abenteuerreise ...
Details:
Aufbruch: 30.10.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.02.2009
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Christian Jabsche berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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