Step Down -> Australien für ca 1/2 Jahr

Reisezeit: Januar - Juli 2009  |  von Steffen Koark

Broome, Gibb River Road, Darwin

Weiter geht's! Am 16. April bin ich also in Broome angekommen und nach einem kurzen Besuch im Visitors Center habe ich dann im YHA Kimberly Klub Hostel eingecheckt! Cooles Hostel, Riesen Groß und viele Palmen um einen herum bloß der Pool war kaputt und wurde gerade repariert was echt doof war denn eine Erfrischung hätte echt gut getan! Seit dem ich Perth verlassen habe war es jeden Tag über 35°C heiß und je weiter ich nördlicher gekommen bin desto feuchter wurde die Luft! Man sitzt da und macht nix und das Wasser läuft einem die Stirn lang runter und das schon um 8 Uhr Morgens! Den ersten Tag habe ich hier nicht viel gemacht außer beim einkaufen 3 Backpacker wieder getroffen die mich schon seit Perth verfolgen, ist aber auch nicht so schwer es gibt hier nur eine wichtige Straße und man biegt halt nur mal links oder rechts ab für diverse Attraktionen und fährt den wieder auf den Highway Nr. 1 der einmal um Australien führt und die von mir meist benutzte Straße ist! Am 17ten bin ich dann früh zeitig zum Gantheaume Point gefahren da man dort bei Ebbe Dinosaurierspuren sehen kann aber leider habe ich sie nicht gesehen da das Wasser schon wieder zu hoch Stand als ich dort war, also muss ich wohl die Tage noch zeitiger aufstehen als um 6Uhr was im Urlaub echt nicht schön ist, egal was macht man nicht alles! Da ich schon mal wach war bin ich noch zum Krokodile Park von Malcolm Douglas gefahren welcher der Gott der Krokodile Hunter ist, nix gegen Steve Irwin aber der Herr Douglas macht das schon seit 1960 und lebt noch! Ich habe mal geschrieben das ich in keine Zoos gehe und mir alle Tiere nur in der Wildnis angucke! Aber das war kein richtiger Zoo den hier werden nur agressive Problem Crocos gehalten die sonst hätten getötet werden müssen! Jedenfalls war ich dort schon um10 Uhr und die Tour ging erst um 11e los aber dafür habe ich Malcolm gesehen was nicht selbstverständlich ist denn der Park ist zwar nach ihm benannt aber der alte Mann kommt nur alle paar Wochen mal rum um zu gucken ob alles läuft! Als ich also früh noch alleine durch den Park bin habe ich nicht viel gesehen nur leere Becken und friedliche Süßwasser Krokodile! Der coole Aussi der die Tour geleite hat und mir gleich mal ein 1 Jahr altes Männchen in die Hand gedrückt hat ( welches mir übrigens auf die Hand geschissen hat, aber Hände wäschen und alles war wieder gut und wer kann schon sagen das einem ein Krokodile auf die Hand gekackt hat -> ich schon ), und er meinte die großen Exemplare warten im Wasser und sehen einen aber man selbst sieht sie nicht! Wenn man im Meer badet und einen Hai sieht und der einem nicht gerade mit einer Robbe verwechselt passiert rein gar nix aber ein männliches Krokodile greift alles an was in seinem Revier auftaucht egal was und das zu jeder Zeit! Als der gute Mann dann eine Gummi Boje ins Becken der Krokodile schmiss dauerte es nur Bruchteile einer Sekunde und sie kamen aus dem Wasser geschossen! WAHNSINN!!!!!!!!!

Malcolm Douglas

Malcolm Douglas

waiting Crocodile

waiting Crocodile

Man sieht manchmal nur die Augen und etwas vom Maul und denkt nicht das es was großes sein kann aber dann kommt ein fast 5m langes Tier zum Vorschein das war schon sehr beeindruckend! Nach Haien, Schlangen und Spinnen hatte ich nun Endlich auch Krokodile gesehen und vor denen hatte ich trotz Zaun etwas Angst. Das kleine in meinen Händen hat einmal angefangen zu zappeln als ich es für ein besseres Foto in die Sonne gehalten habe, was ihm wohl nicht gefallen hat und ich hatte Probleme es festzuhalten da möchte ich nicht wissen was ein großes 5m Tier für Kräfte hat!

Fütterungs Tour

Fütterungs Tour

In Broome bin ich dann noch zwei mal umgezogen einmal auf einen Campingplatz und dann wieder in ein Hostel diesmal das Beaches of Broome, das Ding war ziemlich neu und mehr ein Hotel als eine Jugendherberge und somit das beste welches ich auf meiner Reise je bewohnt habe. Jeden Abend ging es mit meinem Auto zum Strand runter zum Sonnenuntergang gucken, was fast jeder Urlauber dort mit einem 4WD macht und man lernt ziemlich schnell Leute kennen, also sehr lustige Angelegenheit!

am Cable Beach Broome

am Cable Beach Broome

Am 21.04. habe ich dann Broome verlassen und es ging weiter Richtung Osten, in Derby habe ich noch mal mein Auto kurz gescheckt ( Luft, Wasser, Öl usw.) und getankt bevor es auf die Gibb River Road ging. Die Straße war bis zum 20ten noch voll gesperrt und wurde an diesem Tag für Fahrzeuge unter 3 Tonnen freigegeben! Die Gibb River Road war einst eine "Rindfleischstraße" die dazu diente Rinder zu den umliegenden Zuchtfarmen zu bringen, sie ist ca 660km lang und davon sind nur die ersten 80km geteert und dann wird es eine üble Schotterpiste, lso genau das richtige für mich und mein Auto! Die Straße führt mitten durch die Kimberleys und es gibt zwischendurch nur eine Tankstelle, kein Handyempfang und auch keine Ortschaften nur ein paar Farmen die aber weit neben der Straße liegen! Ich bin mit einem mulmigen Gefühl gestartet denn das ist keine Stelle auf der man eine Panne haben möchte und in Sachen River Crossing kannte ich mich ja auch nicht aus! Am ersten Abend schliefen wir ( ja wir! ich hatte 2 Damen dabei aber das war der totale Anschiss und das möchte ich schnell vergessen deshalb wird das hier nicht genauer erwähnt!) auf einem der wenigen Parkplätze direkt neben der Straße! Hier zelteten schon zwei Familien Väter mit ihren Kindern und die beiden waren echt cool drauf! Erst haben sie mich zum Bier eingeladen dann gab es frisches Brot ( im offenen Feuer gebacken) zu essen und am nächsten Morgen bekam ich noch einen Gratis 4WD Kurs und viele andere Tipps zur Gibb River Road! Australier wissen zwar meistens nicht viel was außerhalb ihrer Insel so los ist auf der Welt aber dafür können sie Stundenlang über surfen, campen, fischen und jagen erzählen!
Weiter ging es dann am nächsten Morgen bis zur einzigen Tankstelle auf der Straße und zu einem Campingplatz auf einer Farm! Das fahren auf der Strasse ist sehr ansträngend da es sehr staubig ist, alles wackelt und vibriert und man die ganze Zeit voll konzentriert sein muss um nicht in irgendwelche Wasserrinnen zu rutschen! Und vor jeder Flussdurchquerung hatte ich ein mulmiges Gefühl und die Freude war immer Groß wenn man am anderen Ufer war und der Motor noch lief! Am 23ten pünktlich zur größten Mittagshitze ist mir dann ein Reifen geplatzt! Zwar hatte ich einen Wagenheber aber die Kurbel zu hoch leiern war ja unter dem Sitz der vom Vorbesitzer ausgebaut wurde also benutzte ich als Kurbel einen kleinen Schraubendreher und musste komplett unterm Auto kurz vorm heißen Auspuff liegen! Das hat zwar alles gut funktioniert, aber es war bei dem Wetter nen scheiß Job!

Gibb River Road

Gibb River Road

Reifenwechsel

Reifenwechsel

Nach einer guten Stunde schweißtreibender Arbeit ging es dann ohne Probleme weiter und bei km 580 hatte ich dann einen super Ausblick auf die Kimberleys und den Pentecost River. Der Fluss ist so breit wie die Elbe und es lungern Salzwasserkrokodile in im herum. An der Tankstelle hatte ich Fotos von missglückten Versuchen beim durchqueren gesehen und im Lonely Planet wird es die berüchtigte Überquerung genannt! Und bei km 590 stand ich dann vor dem Fluss und es gab nur einen Weg denn für zurück hatte ich nicht genug Benzin. Der beste Tipp denn mir die beide Aussis gegeben hatte war alles sehr langsam zu machen, also bin ich dann mit unter 5kmh durch den Fluss gefahren, das Wasser stand bis zur Motorhaube und vor mir her habe ich eine Riesen Bugwelle geschoben und bin sicher am anderen Ende herausgekommen, nur meine Zusatzscheinwerfer waren voll Wasser gelaufen!

vorm Pentecost River

vorm Pentecost River

Fensterblick beim River Crossing

Fensterblick beim River Crossing

Scheinwerfer

Scheinwerfer

Danach ging es dann recht zugig weiter bis nach Kununurra auf einen Campingplatz und von dort aus am Nächsten Morgen weiter ins Northern Territory! Da ich meine beiden Mitfahrerinnen ja nicht mitten in der Wildnis aus dem Auto schmeißen konnte habe ich die nächsten Tage gut Gas gegeben um schnell nach Darwin zu kommen! Am 26ten war ich dann Darwin und einen Tag später auch meine beiden Mitreisenden los! Auf dem Weg nach Drarwin habe ich noch den Kakadu und den Litchfield National Park besucht. Leider war ich gerade zum Beginn der Trockenzeit dort und die meisten Straßen zu den schönsten Attraktionen dort waren noch durch Überschwemmungen gesperrt so das man dort nicht all zu viel erleben konnte. Am besten fand ich im Kakadu NP die Stelle Namens Ubirr, welches eine heilige Stelle der Aborigines ist und an der es viele tausende Jahre alte Felszeichnungen gibt und einen Aussichtspunkt auf das beeindruckenden Arnhem Land in dem die Aborigines noch so leben wie früher bevor der weiße Mann auf die Insel kam!

Aborigines Zeichnungen

Aborigines Zeichnungen

Ubirr - Blick aufs Arnhem Land

Ubirr - Blick aufs Arnhem Land

Litchfild National Park

Litchfild National Park

In Darwin habe ich dann noch 2 neue Reifen am Auto gewechselt und bin dann dort am 28ten mit den 3 Backpackern die ich oben schon erwähnte und in hier wieder getroffen habe aufgebrochen in Richtung Ostküste! Den ersten Tag ging es noch ganz ruhig nur bis nach Katherine auf einen Campingplatz vorher habe ich noch am Adelaide River eine Croco Jumping Tour mitgemacht! Hier fährt man auf dem Fluss entlang und vom Boot aus wird den Krokodilen Fleisch an einer Art Angel gereicht und um an diesen heran zu kommen müssen die lieben Tiere halt etwas sportlich springen!

Jumping Crocodile

Jumping Crocodile

Kuck Kuck

Kuck Kuck

auf dem Aidelaide River

auf dem Aidelaide River

Die nächsten Tage ging es dann durchs Outback wobei wieder nur fahren und tanken angesagt war, was im großen und ganzen genau so langweilig und abwechslungslos war wie die Fahrt unten herum durchs Nullarbor, aber diesmal hatte ich ja wenigstens jemanden zum quatschen dabei. Das einzige nennenswerte was dort passiert ist war das ich beobachten konnte beim tanken wie eine Riesenspinne in meine Luftschlitz vom Auto gekrochen ist! Ich dachte mir von dort aus kommt das Vieh ja sicher auch ins innere von dem Auto und wenn es von innen auf einmal durch die Lüftung gekrochen kommt bei voller Fahrt ist das sicher auch nicht so lustig also habe ich noch fix ein paar Plastikteile abgeschraubt und konnte dann das Tierchen zum Glück befreien. Ca 60. km vor der Grenze zu Queensland gab es noch eine spontan Party da mein Auto die 200.000km Marke erreicht hatte. Der aufmerksame Leser weiß nun wie viele km ich bis jetzt gefahren habe! Queensland wird der letzte Bundesstaat meiner Reise werden da und somit habe ich dann alle Staaten von Australien besucht außer das Capital Territory aber das ist auch nicht so interessant. Am 01.05. haben wir dann auf einem Free Camp ca. 60km vor Cairns übernachtet und zwar in Babinda! Und hier endet dieses Kapitel ich bin zwar schon einige Tage hier im Osten unterwegs und habe auch schon einiges erlebt aber das gibt es dann erst im nächsten Kapitel zu lesen!
Tschüß bis bald

200 000 km

200 000 km

Tacho Party

Tacho Party

Welcome to Queensland

Welcome to Queensland

im Outback 1

im Outback 1

im Outback 2

im Outback 2

für Kalle S

für Kalle S

© Steffen Koark, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo herzlich Willkommen bei meinem Reisebreicht, erwartet hier kein literarisches Meisterwerk aber ich gebe mir Mühe :-) Am 11ten Januar starte ich um 17Uhr ab Dresden über Soul nach Sydney wo ich dann am 13ten Januar früh um 7Uhr Ortszeit landen werde! Was dann alles so passiert könnt ihr dann hier lesen!
Details:
Aufbruch: 11.01.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: Juli 2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Steffen Koark berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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