Peru!

Reisezeit: Januar - März 2009  |  von Maren und Hannah M.

Lago Titicaca: Puno

Als wir am Samstag in Puno ankamen und unsere Rucksaecke im Hostel abgestellt hatten (das die anderen praktischerweise schon fuer uns reserviert hatten), machten wir erstmal eine Tour durch die Stadt.
Puno hat nicht viele Sehenswuerdigkeiten, es eignet sich eher als Ausgangspunkt fuer Ausfluege auf den Titicacasee. Allerdings war genau an diesem Wochenende die "Fiesta de la Virgen de la Candelaria" und die ganze Stadt war im Ausnahmezustand. Diese Fiesta ist vergleichbar mit Karneval in Deutschland, die Leute sind verkleidet, es gibt Umzuege durch die Stadt, rund um die Uhr spielen Blaskapellen und der Alkohol fliesst in Stroemen...
Die Fiesta ist eigentlich katholisch, aber sie enthaelt noch viele Bestandteile der Inkakultur und deren Gottheiten. Den ganzen Sonntag haben wir damit v erbracht den Umzuegen zuzuschauen und die Kostueme zu bewundern.

Typisches Kostuem der Frauen (Farbe variiert), alle tanzen immer denselben Schritt durch die ganze Stadt, von morgens bis abends, mehrere Tage lang!

Typisches Kostuem der Frauen (Farbe variiert), alle tanzen immer denselben Schritt durch die ganze Stadt, von morgens bis abends, mehrere Tage lang!

Am Montag (09.02.) haben wir dann einen Trip zu den Inseln im Titicacasee gemacht. Fruehmorgens sind wir mit einem Boot zu den "Islas flotantes", den schwimmenden Inseln gefahren. Diese Inseln sind komplett aus Schilf gemacht und schwimmen! Auch die Boote und Haeuser der Bewohner sind aus Schilf. Auf den Inseln, die man besichtigt wie einen Zoo, wurde uns anhand eines Modells sehr nett erklaert, wie sie gebaut werden. Die Bewohner heissen Uros und sind vor vielen Jahren auf die Schilfinseln gefluechtet, um nicht mit den Festlandbewohnern in Konflikt zu geraten. Die Vorstellung da zu wohnen ist schon irgendwie seltsam...

Islas Flotantes

Islas Flotantes

Die Inseln muessen immer wieder von oben erneuert werden, da sie nach und nach von unten "wegfaulen". An sich haben die Inseln aber eine sehr lange Haltbarkeit.

Uro-Kind

Uro-Kind

Unsere Tour enthielt (gegen einen kleinen Aufpreis ) auch eine Fahrt in einem der typischen Schilfboote, mit denen man sogar den Atlantik ueberqueren kann. Unsere Fahrt ging nur bis zur naechsten Insel, dabei wurden wir begleitet von singenden Uro-Kindern - "Ahora, vamos a cantar en español... y ahora vamos a cantar en ingles...ahora vamos a cantar en aymara"

Schilfboot

Schilfboot

Im Anschluss an den Besuch der Islas flotantes ging unsere Fahrt weiter nach Taquile, einer "normalen" Insel ein paar Kilometer weiter. Das besondere an dieser Insel ist erstens, dass die Bewohner Quechua sprechen (alle anderen in der Umgebung sprechen Aymara) und zweitens, dass die Maenner hier stricken! Traditionell tragen die ledigen Maenner eine rot-weisse und die verheirateten Maenner eine rote Muetze (die sie sich selber stricken). Nach der Heirat kommt dazu noch ein Hosenbund aus den Haaren der Ehefrau, der dieselbe Bedeutung hat wie ein Ehering bei uns.

noch ist er ledig...

noch ist er ledig...

Blick auf den Titicacasee (und eine Frau  )

Blick auf den Titicacasee (und eine Frau )

Die Rueckfahrt nach Puno hat unglaublich lange gedauert, unser Boot ist gefuehlte 2 km/h gefahren (wahrscheinlich in der Realitaet auch nicht viel schneller...) Also haben wir die meiste Seit der Fahrt verschlafen

© Maren und Hannah M., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hannah und Maren erkunden Peru und Bolivien :-)
Details:
Aufbruch: 09.01.2009
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 30.03.2009
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Der Autor
 
Maren und Hannah M. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.