Ein Traum wird wahr - einmal um die Welt...

Reisezeit: Juli 2005 - April 2006  |  von Jens Marion

Thailand: In Chiang Mai

So, wir haben uns wieder auf die Socken gemacht, diesmal allerdings etwas entspannter als im Bus. Wir sind mit dem Nachtzug von Bangkok nach Chiang Mai gefahren und sind auch einigermassen entspannt angekommen.
Kaum waren wir aus dem Zug raus, kam eine ganze Horde Tourifaenger angerannt. So vonwegen mein Guesthouse ist das beste. Aber wir hatten ja schon einen Tipp, den wir umbedingt testen wollten. Und wir hatten Glueck, wir konnten das letzte Zimmer ergattern. Das beste war noch das man sich dafuer entschuldigt hat das die Zimmer so teuer sind. Das teuerste Doppelzimmer mit eigener Dusche kostet 250 Bath, ziemlich genau 5 Euro. Die ganze Stimmung hier ist super. Hier kommt man schnell ins Gespraech und bekommt immer wieder gute Tipps was sich zu sehen lohnt.
Die ersten Tage haben wir ganz low gemacht aber dann einen 3-Tages Trekking-Trip in den Dschungel gebucht.
Mein Kommentar, Oh man. Oh man weils einfach cool war aber auch Oh man weil es super anstrengend war. Ich (Jens) als Ironman hatte natuerlich keine Probleme.
Wir hatten einen total lustigen Guide der uns dann ein bisschen erklaert hat was wir machen werden. So 4 Stunden laufen, dann erste Uebernachtung. Zweiter Tag 4 Stunden laufen und dann Elefantenreiten, dritter Tag 2 Stunden Laufen und zurueck auf dem Bambusflos.
So in etwa. In Wirklichkeit war es eher 4 Stunden bergauf in Regen und Matsch im Laufschritt, in 4 Stunden 15 km bis zum Gipfel. Ich (Jens) war kurz nach dem Abendessen um 21 Uhr im Bett.

Und wir haben sogar dafuer bezahlt.

Und wir haben sogar dafuer bezahlt.

Am zweiten Tag hats dann nicht mehr so viel geregnet dafuer gings nur steil bergab. Ich (Jens) habe meine Po-Landungen nicht mitgezaehlt. Als Motivation blieb uns immer der Elefantenritt.
Marion und ich hatten einen kleinen suessen abbekommen. Sehr eigensinnig, sehr symphatisch. Als letzter in der Reihe beschloss er ab und zu stehen zu bleiben um eine Kleinigkeit zu essen. Wen interssiert hier schon die Touris auf meinem Ruecken.

Suess nicht wahr

Suess nicht wahr

Wir sind dann fast bis zu unserer zweiten Unterkunft geritten und haben in einem Dorf von einem Bergvolk geschlafen. Unser Guide war hier geboren. Nach dem Abendessen machten wir einen Rundgang und er erzaehlte uns von der Geschichte und der Lebensweise dieses Bergstammes.

Am letzten Tag ging es dann nicht mehr so heftig zu. Wir liefen noch 2 Stunden zum Fluss und fuhren noch ein ganzes Stueck Richtung Heimat.

Wir hatten den lustigsten Fahrer. Er hab ab und zu versucht uns kentern zu lassen, alles eine schoen einstudierte Show.

Wir hatten den lustigsten Fahrer. Er hab ab und zu versucht uns kentern zu lassen, alles eine schoen einstudierte Show.

Nach diesen drei schoenen Tagen freuten wir uns auf eine lange und saubere Dusche und auf frische Klamotten.

Als Paradebeispiel. Unsere Schuhe.

Als Paradebeispiel. Unsere Schuhe.

Allerdings konnte ich (Jens) es mir nicht verkneifen an diesem Abend noch mit zwei Jungs aus unserem Trekking-Team wegzugehen. Um halb vier trennten sich unsere Wege und ich wusste auch prinzipiell wo ich hin musste, nur sah nachts alles anders aus, auch wenn man nuechtern ist. Im Gegensatz zu Bangkok war es hier schwer jemanden zu finden der Englisch sprach. Aber auf einen Versuch kam es an. Ich steuerte verzweifelt auf einen Typ und zwei Maedels zu und probierte mein Glueck. Nur eine der drei sprach ein bisschen Englisch und ich zueckte die Visitenkarte von Julies (aus weiser Voraussicht hatte ich die Adresse unseres Guesthouses mitgenommen) Ab da wollte sie mir dann verkaufen das ich beim Hotel hinter mir an der richtigen Stelle war. Nach einer kurzen Diskussion sage ich ihr das ich zu <Julies> (Name unserer Unterkunft)wollte. Da drehte sie sich um und bruellte quer ueber den Parkplatz, das Julia mal herkommen soll.
Da kam mir zu ersten mal der Gedanke das hier was falsch laeuft. Ich schaute an ihr herunter und musste feststellen, das ich mitten in der Nacht von einer Nutte verarscht worden bin. Zum Glueck kam dann doch noch ein Tuk Tuk vorbei und ich wollte mich nur noch von meinen letzten Baht nach Hause bringen lassen. Doch der Fahrer hatte was anderes im Sinn. <Like some women?> <No, please, I just want to get home> <Okay, then little Body-Massage?> <Noooo, home!> Nur um eins klarzustellen: Bodymassage ist nicht das Gleiche wie Thaimassage. Ihr werdet es nicht glauben, ich bin dann tatsaechlich nach Hause gekommen und es war nur drei Strassen weiter

Fuer den naechsten Tag war nur rumhaengen angesagt. Ich (Jens) habe wie erwartet gar nichts gemacht, das kann ich ja gut.
Marion hat allerdings fuer Morgen schon einen Thai-Kochkurs gebucht. Davon hab ich ja auch was.

Fuer mich (Marion)was also mal wieder frueh aufstehen angesagt. Wir sind dann erstmal auf den Markt und haben die verschiedenen Obst- und Gemuesesorten erklaert bekommen. Unglaublich, wie viele Sachen es gibt, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hab. Als erstes haben wir Cashew Nut Chicken gekocht - das war supereinfach und superlecker. Wir werden euch dann mal eine kleine Kostprobe geben wenn wir zurueck sind. Am meisten war ich darauf gespannt wie man die Curry-Paste macht - es war eine Heidenarbeit - wir haben alle ueber eine Stunde geschnippelt und gestampft bis wir ein paar Loeffelchen beisammen hatten. Aber das Curry danach hat sich richtig gelohnt. Ich verstehe jetzt auch warum die Thais das Curry fertig auf dem Markt kaufen und nicht selbst machen. Dank sei dem Erfinder des Mixers

Und immer schoen kleinhacken und laecheln...

Und immer schoen kleinhacken und laecheln...

Zurueck bei Julies war ich dann auf einen Schlag total k.o. waehrend Jens gerade zu Hoechstform auflief. Diese unerwartete Energie musste natuerlich genutzt werden - jetzt sind unsere Schuhe auch wieder schoen sauber Ich durfte mich dafuer eine Runde ausruhen.

Abends haben wir uns dann mit Melanie getroffen (Beweisfoto kommt noch). Unser erster Kontakt aus der Heimat. Es war richtig schoen mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen. Endlich mal jemand der Jens versteht Nachdem uns Melanie erzaehlt hat wie ihr Urlaub aussieht (jeden Tag 6.30h Wecken und dann Programm bis abends) war uns klar, dass wir wohl doch was richtig gemacht haben. Allerdings hat uns doch sehr zu denken gegeben, dass Melanie trotz dieses Stressprogramms irgendwie fitter aussah als wir. Woran das wohl liegt?

Ein bisschen Sighseeing haben wir in Chiang Mai auch gemacht. Eine halbe Stunde ging es auf einer Serpentinenstrasse bergauf zum Wat Doi Suthep. Wieder mal eine Belastungsprobe fuer Marions Magen (alle die schonmal mit mir Segeln waren wissen wie empfindlich der reagieren kann). Von da oben hatten wir eine klasse Aussicht ueber die Stadt die wir Euch natuerlich nicht vorenthalten wollen:

Bei Julies haben wir dann noch Silke und Michi kennengelernt und damit jemanden der beim Spielen genauso fluchen kann wie Jens Ueberhaupt war Julies Guesthouse eigentlich das Beste an Chiang Mai. Man konnte einfach gut rumhaengen und wir haben viele total nette Leute kennengelernt.

Eine kleine Anekdote muss ich aber hier noch erzaehlen: Da will man einfach nur ein Sandwich mit Chicken und Pineapple und bittet seinen Freund das mitzubestellen und was passiert: Nachdem wir beide genuesslich in unser Sandwich gebissen haben kam der zweite Gang - dasselbe nochmal. Irgendwie hat Jens da wohl was mit dem Bestellen wohl durcheinandergebracht Satt waren wir auf jeden Fall (Schade das ihr Jens Gesicht jetzt nicht sehen koennt waehrend ich das schreibe )

Julies Guesthouse - wir machen noch ein bessers Bild

Julies Guesthouse - wir machen noch ein bessers Bild

Nachdem wir mit Silke und Michi bis 2 Uhr morgens gezockt haben war das Aufstehen am naechsten Morgen um 8 Uhr echt hart - und ihr wisst ja fuer wen es besonders schwer war
Auf nach Pai, unserer naechsten Station.

© Jens Marion, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bisher sind wir ganz brav und zielstrebig durch unser Leben getingelt. Jetzt wagen wir den großen Schritt und wollen ein Jahr die Welt sehen. Unsere Route: Frankfurt - Bangkok - Auckland - Santiago de Chile - Buenos Aires - Frankfurt
Details:
Aufbruch: 12.07.2005
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.04.2006
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Halong Bay
Kambodscha
Phnom Pen
Neuseeland
Chile
Der Autor
 
Jens Marion berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Jens sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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