Malaysia - Mai 2009

Reisezeit: Mai / Juni 2009  |  von Andreas Schneidenbach

Endau Rompin NP: Tag 1 - Anreise

"Where the hell is the Endau Rompin National Park ???"

Wir muessen gar nicht so frueh aufstehen, denn der erste Bus nach Segamat geht erst um 09:30. Laut Hotel. Was sich als unwahr herausstellt, wahrscheinlich gibt's Provision vom Miri-Liner.

Jedenfalls fahren wir mit dem Taxi zur Busstation, der intelligente Taxifahrer ist hocherfreut als er hoert dass wir Oesterreicher sind! Er kennt genau 3 davon: Arnold Schwarzenegger, Kurt Waldheim (warum den???) und - na wen wohl? - Adolf Hitler!
Weiters erzaehlt er uns dass Oesterreich im Jahr 1993 erster geworden ist - im Bundesheer-Fallschirmspringen, knapp vor Thailand. (Malaysia wurde uebrigens 10.).
Ich sage ihm lieber nicht dass wir im Pfitschigogal noch viel besser sind, sonst kriegt er sich ueberhaupt nicht mehr ein...

2 Stunden dauert dann die Fahrt mit dem Expressbus von Melakka nach Segamat, danach koennen wir sofort in den Local Bus nach Labis umsteigen. Jetzt muessen wir noch nach Bekok kommen, ein kleines Nest am Rande der Zivilisation - dort hat die Parkverwaltung ihr Buero.
Ein Taxi bringt uns die 25km bis dahin. Es ist schon nach 12:30 als wir beim Buero ankommen - Mittagspause!
Also essen wir auch etwas, da werden wir schon mit grossen Augen bestaunt.
"Was die wohl hier verloren haben?"

Dann nochmal ins Buero und jetzt geht der Trubel erst richtig los. "Ihr wollt in den Park? Und gebucht habt ihr auch nichts? Essen wollt ihr da auch etwas? Mal sehen."

Jetzt wurde eine halbe Stunde hin- und hergerechnet und -telefoniert. Bezahlen sollten wir RM600, der Rest war noch unklar. Irgendwann kam der Fahrer mit seinem Jeep, der sagt uns wir sollen uns was zu essen mitnehmen sonst haben wir nichts (Sprache:Zeichen-Malaiisch-Englisch).
Ich zurueck: "Wir haben das Essen bezahlt!" (Sprache:Zeichen-Oesterreichisch-Englisch)
Dauerte eine ganze Weile bis er es gecheckt hat, er dann zurueck ins Buero zu den Maedels, die waren sowieso schon am rotieren (wegen einer Koechin?). Jetzt hat er die einmal zugeschwafelt und gezeigt, ich bin dann wieder raus...
Irgendwann kommt er raus mit der Kleinsten von ihnen. Ich glaube die hat beim Schnick-Schnack-Schnuck verloren, denn die musste jetzt mit in den Dschungel und fuer uns kochen! Die Freude sah man ihr an...

Jedenfalls ging es dann los, mit dem malaiischen Reserve-Carlos Sainz ueber die Dschungel-Schotterwege. Je lauter die Maedels am Ruecksitz gekreischt haben und ich am Beifahrersitz gelacht habe, desto mehr Gas...

Dann war auch das ueberstanden und gegen 15:00 waren wir endlich im Camp.

Die Huetten im Camp

Die Huetten im Camp

Ein tolles Gefuehl mitten im Dschungel, im Nirgendwo fast ganz allein. Ausser uns sind noch 4 Jungs aus Johor Bharu, die noch eine Nacht bleiben und mit denen wir uns schnell bekannt gemacht haben.

Das Camp liegt an einem kleinen Fluss, der ist hervorragend zur Abkuehlung geeignet, gegen die Feuchtigkeit hier war Melakka die reinste Erholung.
Ueber den Fluss fuehrt eine Bruecke nach ... nirgends.

Ich stehe jetzt auf der anderen, der "dunklen Seite"!

Ich stehe jetzt auf der anderen, der "dunklen Seite"!

Also gehen wir baden, schauen uns im Camp um und packen unsere Sachen aus - in unserer Dschungelsuite.

3x4m, eine Holzpritsche und 2 Matten.
Fertig ist das Chalet.

3x4m, eine Holzpritsche und 2 Matten.
Fertig ist das Chalet.

Carlos Sainz, die kleine Dschungelkoechin und die Orang Asli-Hilfskraft

Carlos Sainz, die kleine Dschungelkoechin und die Orang Asli-Hilfskraft

Die Zeit vergeht schnell, ab 19:00 laeuft der Generator und es gibt Strom.
Wo ist unsere kleine Koechin? Wir haben Hunger!

Eine Stunde spaeter zieht von links schon wohliger Duft duchs Camp, die Jungs aus Johor Bharu sind Selbstversorger und lassen es ordentlich bruzzeln. Wir schauen dumm aus der Waesche(ein Sackerl Nuesse haben wir dabei als Notration...)

Wie es schein haben die vier Mitleid mit uns und beim 3.Mal Nachfragen nahmen wir ihre Einladung zum Abendessen an (Jetzt kam schon der Boss, es waere ihm eine Ehre wenn wir mit ihnen essen wuerden usw...). Wir sollten uns noch kurz gedulden, gleich ist das Dinner bereit!

10min. spaeter taucht wie aus dem nichts unsere kleine Koechin mit einer Orang Asli im Schlepptau auf, jede Menge Zeug dabei.
Naja die Einladung sagen wir also ab und bekommen postwendend eine aufgeschnittene Papaya auf Eis von den Jungs serviert - als kleine Aufmerksamkeit. (Wo zur Hoelle haben die das Eis her???)

Es gab dann doch noch reichlich Abendessen und anschliessend sassen wir noch auf einen gemuetlichen Plausch mit den Johor Bharu-Jungs zusammen.

v.l.: Der Boss, Chinese
Ich, Oesterreicher
Jon, Chinese
George, Mutter Chinesin, Vater Englaender
Jim, Araber (Marokko)

v.l.: Der Boss, Chinese
Ich, Oesterreicher
Jon, Chinese
George, Mutter Chinesin, Vater Englaender
Jim, Araber (Marokko)

Gegen 22:30 schliesslich haben wir unser Haupt auf die harten Pritschen gebettet. Schlafsack haben wir ja dabei - die aufblasbaren Kopfkissen leider nicht.

Morgen steht dann die Tour zu den 4 Wasserfaellen auf dem Programm. (Eigentlich sind es 4 Touren, wir machen aber alle auf einmal - sind ja keine Turnbeutelvergesser.)

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Culture, Jungle, Snorkelling...
Details:
Aufbruch: 16.05.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.06.2009
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.