Lizzy und Rod im Flitterjahr!

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2011  |  von Rod & Lizzy

Australien: Cape Range National Park

(19.-22.11.10)

Am Cape Range NP liegt das Ningaloo Reef, ein Korallenriff nicht ganz so groß und berühmt wie das Great Barrier Reef an der Ostküste, aber dafür liegt das Ningaloo Reef viel näher an der Küste - an manchen Küstenabschnitten nur hundert Meter von der Küste entfernt.

Wir kamen mal wieder im Dunkeln an unserem Campingplatz an, dem Ningaloo Lighthouse Caravan Park. Der Platz (Empfehlung von anderen Reisenden) war uns von Anfang an unsympathisch. Es fing an mit einer late check-in fee von 3 Dollar - es war das erste und einzige Mal in Australien, dass wir so eine Gebühr bezahlen mussten! Dann gab es auf dem gesamten Gelände nur einen Tank mit Trinkwasser/Regenwasser, d. h. alles andere (Duschen, Toiletten, Waschbecken und die komplette Küche) wurden mit bore water betrieben. Bore water ist salziges Tiefengrundwasser und wird in ganz Australien sehr intensiv für landwirtschaftliche Bewässerung und zum Tränken von Nutztieren eingesetzt. Auf dem Campingplatz bedeutete der Einsatz von bore water, dass sich nach dem Duschen die Haut so salzig klebrig anfühlte, als wär man grade eine Runde im Mittelmeer schwimmen gewesen. Auch beim Händewaschen bleibt immer ein schmieriger Film auf der Haut. Und dank Nebensaison war der große Sanitärblock geschlossen und nur der kleine geöffnet. Dies bedeutete für die Männer, es gab ein Pissoir, eine Toilette und zwei Duschen für geschätzte 40 männliche Gäste auf dem Campingplatz. Zudem nur eine winzige Küche, mit nur einem Herd und einem Tisch. Das wurde ziemlich eng beim Kochen und Essen und dauerte auch entsprechend lange bis man an den Herd konnte. Positiv muss man anmerken, dass die Angestellten sehr nett waren und die Lage des Campingplatzes sehr gut ist. Trotzdem sind 26 Dollar (18,70 Euro) für einen Stellplatz ohne Strom reichlich unverschämt, vor allem, wenn man die Alternativen kennt.

Morgens zum Frühstück kamen uns zwei Emus besuchen, wobei Lizzy zwischenzeitlich zwei Mal in den Campervan flüchtete, wenn die Emus dem Frühstückstisch zu nahe kamen.
(Lizzy) Ja, aus der Distanz mag ich die lieber. Man weiß bei diesen Viechern halt nie was sie so machen. Die können ziemlich unverschämt, aufdringlich und auch aggressiv werden. Ich glaube die sind von der Intelligenz so was wie ein Strauß. Eben nicht besonders helle und unverschämt.

Morgens zum Frühstück kamen uns zwei Emus besuchen, wobei Lizzy zwischenzeitlich zwei Mal in den Campervan flüchtete, wenn die Emus dem Frühstückstisch zu nahe kamen.
(Lizzy) Ja, aus der Distanz mag ich die lieber. Man weiß bei diesen Viechern halt nie was sie so machen. Die können ziemlich unverschämt, aufdringlich und auch aggressiv werden. Ich glaube die sind von der Intelligenz so was wie ein Strauß. Eben nicht besonders helle und unverschämt.

Der Blick vom Leuchtturm auf den Ningaloo Lighthouse Caravan Park. Wie gesagt, die Lage war super, auf halber Strecke von Exmouth zum Cape Range NP und auch sehr nah am Meer. Die Bäume und das gesamte Grün auf dem Campingplatz gibt es natürlich nur dank intensiver Bewässerung mit bore water - trotzdem hängt an jeder Dusche (die auch mit bore water betrieben wird!) ein großer Zettel mit dem Hinweis, man soll Wasser sparen und nur kurz duschen!

Der Blick vom Leuchtturm auf den Ningaloo Lighthouse Caravan Park. Wie gesagt, die Lage war super, auf halber Strecke von Exmouth zum Cape Range NP und auch sehr nah am Meer. Die Bäume und das gesamte Grün auf dem Campingplatz gibt es natürlich nur dank intensiver Bewässerung mit bore water - trotzdem hängt an jeder Dusche (die auch mit bore water betrieben wird!) ein großer Zettel mit dem Hinweis, man soll Wasser sparen und nur kurz duschen!

Der Hügel mit dem Leuchtturm (Vlamingh Head Lighthouse), unserem Campervan und irgendwelchen militärischen Resten des zweiten Weltkriegs.

Der Hügel mit dem Leuchtturm (Vlamingh Head Lighthouse), unserem Campervan und irgendwelchen militärischen Resten des zweiten Weltkriegs.

Nach einer Nacht wechselten wir den Campingplatz. Nachdem wir uns mehrere Alternativen angeschaut hatten, entschieden wir uns für den Exmouth Cape Holiday Park direkt in Exmouth. Dieser Campingplatz gehört zur Kette 'BIG 4'. Normalerweise meiden wir BIG 4 Campingplätze, da sie tendenziell sehr teuer sind, sehr familienfreundlich sind (viele lärmende Kinder) und viele Einrichtungen wie Spielplatz oder Fernsehraum haben, die wir nicht brauchen. Das schöne an BIG 4 Plätzen ist, dass sie einen gleichmäßig hohen Standard an Sauberkeit und Ausstattung haben. Das macht sich besonders in den Sanitäreinrichtungen und Küchen bemerkbar. Dieser BIG 4 in Exmouth hatte jedenfalls mehrere große Sanitärblöcke (einer ganz neu) und eine riesige Küche mit Innen- und Außenessbereich, da der Campingplatz auch von Reisegruppen genutzt wird. Alles natürlich mit normalem Leitungswasser, sodass hier kochen und duschen viel Spaß machten. Und das Beste, wir haben für einen Stellplatz MIT Strom nur 26 Dollar pro Nacht gezahlt, wobei dank Nebensaison die dritte Nacht ganz umsonst war! Insgesamt war dieser BIG 4 Campingplatz viel besser und billiger als der erste (Ningaloo Lighthouse Caravan Park).

An der Touristen Information in Exmouth stand dieser tolle Baum. Die riesigen Blüten wirken total überdimensioniert im Vergleich zu dem kleinen Baum.

An der Touristen Information in Exmouth stand dieser tolle Baum. Die riesigen Blüten wirken total überdimensioniert im Vergleich zu dem kleinen Baum.

Abends im Cape Range NP. Erst dachten wir, es wäre eines der seltenen Black-footed Rock Wallabies, wegen der schwarzen Pfoten und Zehen, aber es handelt sich nur um ein Standard-Känguru, welches es mit dem Hände- und Pfotenwaschen anscheinend nicht zu genau nimmt!

Abends im Cape Range NP. Erst dachten wir, es wäre eines der seltenen Black-footed Rock Wallabies, wegen der schwarzen Pfoten und Zehen, aber es handelt sich nur um ein Standard-Känguru, welches es mit dem Hände- und Pfotenwaschen anscheinend nicht zu genau nimmt!

Am Rande des Cape Range NP liegen diese riesigen Sanddünen. Neben einer solchen Düne wirkt unser Camper richtig zierlich.

Am Rande des Cape Range NP liegen diese riesigen Sanddünen. Neben einer solchen Düne wirkt unser Camper richtig zierlich.

Große Sanddüne in der Abendsonne. Eignet sich bestimmt hervorragend als Bildschirmhintergrund.

Große Sanddüne in der Abendsonne. Eignet sich bestimmt hervorragend als Bildschirmhintergrund.

Abends haben wir uns den Sonnenuntergang am Vlamingh Head Lighthouse angeschaut.

Abends haben wir uns den Sonnenuntergang am Vlamingh Head Lighthouse angeschaut.

Anschließend sind wir zum Jurabi Turtle Centre und haben am dortigen Strand bei Mondschein nach Schildkröten Ausschau gehalten. Es war gerade die Zeit der Eiablage, d. h. die Schildkröten kommen nach Einbruch der Dunkelheit an den Strand, graben ein großes Loch und legen ihre Eier hinein. Dann wird das Loch wieder zugeschaufelt und die erschöpfte Schildkröte schleppt sich zurück ins Wasser. Dank nahezu Vollmond war der Strand gut ausgeleuchtet, aber trotz einer Stunde still rumsitzen (ihr könnt euch vorstellen, dass es nicht leicht für mich war!) haben wir keine Schildkröte gesehen. Wir haben noch an einem weiteren Strand unser Glück versucht, aber auch dort nichts gesehen. Erneut kamen wir uns vor wie bei den versprochenen "Mutton Birds" (s. Kapitel Great Ocean Road)!

Anschließend sind wir zum Jurabi Turtle Centre und haben am dortigen Strand bei Mondschein nach Schildkröten Ausschau gehalten. Es war gerade die Zeit der Eiablage, d. h. die Schildkröten kommen nach Einbruch der Dunkelheit an den Strand, graben ein großes Loch und legen ihre Eier hinein. Dann wird das Loch wieder zugeschaufelt und die erschöpfte Schildkröte schleppt sich zurück ins Wasser. Dank nahezu Vollmond war der Strand gut ausgeleuchtet, aber trotz einer Stunde still rumsitzen (ihr könnt euch vorstellen, dass es nicht leicht für mich war!) haben wir keine Schildkröte gesehen. Wir haben noch an einem weiteren Strand unser Glück versucht, aber auch dort nichts gesehen. Erneut kamen wir uns vor wie bei den versprochenen "Mutton Birds" (s. Kapitel Great Ocean Road)!

Unsere Enttäuschung habe ich spät abends noch in diesem Foto versucht zu verarbeiten. 
Blick durch die Palmen auf den Mond, der sich hinter leichter Bewölkung versteckt.

Unsere Enttäuschung habe ich spät abends noch in diesem Foto versucht zu verarbeiten.
Blick durch die Palmen auf den Mond, der sich hinter leichter Bewölkung versteckt.

Am Morgen fühlte ich mich direkt an das Australien Buch von Bill Bryson (Frühstück mit Kängurus) erinnert. Da Nebensaison war, hatten sie den hinteren Teil des Campingplatzes abgesperrt, was den Kängurus sehr gefiel. So wurden sie nicht von dummen Touristen gestört, während sie intensiv im Rasen rumwühlten (Mitte), den Schatten der großen Bäume genossen (hinten rechts) oder an den leckenden Bewässerungsschläuchen einen drink zu sich nahmen (ganz links).

Am Morgen fühlte ich mich direkt an das Australien Buch von Bill Bryson (Frühstück mit Kängurus) erinnert. Da Nebensaison war, hatten sie den hinteren Teil des Campingplatzes abgesperrt, was den Kängurus sehr gefiel. So wurden sie nicht von dummen Touristen gestört, während sie intensiv im Rasen rumwühlten (Mitte), den Schatten der großen Bäume genossen (hinten rechts) oder an den leckenden Bewässerungsschläuchen einen drink zu sich nahmen (ganz links).

Yardie Creek Bootstour

Ganz im Süden des Cape Range NP, da wo die asphaltierte Straße aufhört, liegt in einer Schlucht der Yardie Creek. Es ist in der Trockenzeit ein vergleichsweise kurzes Flüsschen, welches aber ganzjährig Wasser führt. Von den Parkrangern werden Bootstouren auf dem Yardie Creek angeboten, welche sehr zu empfehlen sind. An der Katherine Gorge im Nitmiluk NP hatten wir eine ähnliche Tour leider verpasst, daher wollten wir diese unbedingt mitmachen. Außerdem sollen in der Schlucht noch ein paar der inzwischen sehr seltenen Black-footed Rock Wallabies leben.

Los ging es mit diesem Vogel im Baum.

Los ging es mit diesem Vogel im Baum.

Dann wurden uns die unterschiedlichen Mangrovenarten erläutert. Die Mangroven im Bild heißen aufgrund ihrer Wurzeln Spinnenmangroven.

Dann wurden uns die unterschiedlichen Mangrovenarten erläutert. Die Mangroven im Bild heißen aufgrund ihrer Wurzeln Spinnenmangroven.

Dann gings entlang dieser tollen Felswände tiefer in die Schlucht.

Dann gings entlang dieser tollen Felswände tiefer in die Schlucht.

In den Felswänden suchten wir alle nach Anzeichen für Rock Wallabies. Einige Touris hatten eigene Ferngläser dabei und die Rangerin hatte zwei Ferngläser zum rumreichen dabei.

In den Felswänden suchten wir alle nach Anzeichen für Rock Wallabies. Einige Touris hatten eigene Ferngläser dabei und die Rangerin hatte zwei Ferngläser zum rumreichen dabei.

Dank so vieler Augen entdeckten wir sie - die Black-footed Rock Wallabies. Sie sehen eher aus wie eine Mischung aus Eichhörnchen und Känguru. Beim linken Rock Wallaby kann man noch den sehr langen schwarzen Schwanz erkennen. Er ist viel länger als bei anderen Känguruarten und dient zum Ausbalancieren beim Klettern.

Dank so vieler Augen entdeckten wir sie - die Black-footed Rock Wallabies. Sie sehen eher aus wie eine Mischung aus Eichhörnchen und Känguru. Beim linken Rock Wallaby kann man noch den sehr langen schwarzen Schwanz erkennen. Er ist viel länger als bei anderen Känguruarten und dient zum Ausbalancieren beim Klettern.

Hier sieht man Bäume/Büsche mit sehr langen Wurzeln um das Wasser im Creek zu erreichen.

Hier sieht man Bäume/Büsche mit sehr langen Wurzeln um das Wasser im Creek zu erreichen.

Dieser Felsblock sieht aus wie das Profil eines grinsenden Kopfes (schaut nach links). Aus diesem Grund wurde/wird er auch von den Aborigines verehrt.

Dieser Felsblock sieht aus wie das Profil eines grinsenden Kopfes (schaut nach links). Aus diesem Grund wurde/wird er auch von den Aborigines verehrt.

Auf der Bootstour haben wir noch weitere Black-footed Rock Wallabies gesehen. Hier ein Pärchen, wo man die sehr langen schwarzen Schwänze gut erkennen kann.

Auf der Bootstour haben wir noch weitere Black-footed Rock Wallabies gesehen. Hier ein Pärchen, wo man die sehr langen schwarzen Schwänze gut erkennen kann.

Die Bootstour hat uns gut gefallen. Obwohl es Sonntagmorgen war (besonders sonntags schlafen wir gerne lang), hatten wir eine tolle Tour. Das lag zum einen an den Rock Wallabies und zum anderen an der netten jungen Rangerin, die die Tour gemacht hat. Sie hat uns auf typisch australische Weise (fröhlich, humorvoll und unterhaltsam) nicht nur Fakten vermittelt, sondern auch für eine lockere und angenehme Atmosphäre auf dem Boot gesorgt. Wir fanden die Tour sehr kurzweilig und interessant.

Düne in der Nähe des Yardie Creek. Immerhin kann man noch erkennen, wo der Weg durch die Dünen mal langführte.

Düne in der Nähe des Yardie Creek. Immerhin kann man noch erkennen, wo der Weg durch die Dünen mal langführte.

Achtung Fernwehgefahr! Dies ist die Sandy Bay. Hier sind die Schnorchelmöglichkeiten nicht so gut, dafür ist es aber ein hervorragender Platz zum schwimmen. Wir machten hier Mittagspause und Lizzy war im Wasser - ich nur zu Hälfte.
(Lizzy) War ja klar.
(Rod) Ich war frisch eingecremt und das Wasser war kalt - zumindest für mich!

Achtung Fernwehgefahr! Dies ist die Sandy Bay. Hier sind die Schnorchelmöglichkeiten nicht so gut, dafür ist es aber ein hervorragender Platz zum schwimmen. Wir machten hier Mittagspause und Lizzy war im Wasser - ich nur zu Hälfte.
(Lizzy) War ja klar.
(Rod) Ich war frisch eingecremt und das Wasser war kalt - zumindest für mich!

Eine Krabbe an den Oyster Stacks.

Eine Krabbe an den Oyster Stacks.

Die Oyster Stacks. Angeblich eines der besten Schnorchelgebiete im Cape Range NP. Da die Korallen hier sehr nahe an der Wasseroberfläche liegen, darf man hier nur in einem kurzen Zeitfenster bei Flut Schnorcheln. Leider waren wir durch unsere Bootstour eine Stunde zu spät.

Die Oyster Stacks. Angeblich eines der besten Schnorchelgebiete im Cape Range NP. Da die Korallen hier sehr nahe an der Wasseroberfläche liegen, darf man hier nur in einem kurzen Zeitfenster bei Flut Schnorcheln. Leider waren wir durch unsere Bootstour eine Stunde zu spät.

Der Turquoise Drift.

Der Turquoise Drift.

Der gemeinhin coolste Platz zum Schnorcheln, denn in dieser Bucht gibt es eine starke Strömung (drift) von links nach rechts. Man läuft daher ein paar hundert Meter den Strand nach links und startet dort mit dem Schnorcheln. Durch die Strömung wird man automatisch parallel zum Strand nach rechts gezogen. Man muss nur rechtszeitig den Ausstieg schaffen, sonst wird man von der Strömung aus dem inneren Riff rausgezogen und landet auf dem offenen Meer. Auf wenn die Strömung stark ist, kann man sie mit Flossen an den Füßen gut händeln. Leider war die versprochene Korallenpracht sehr enttäuschend. Die meisten Korallen waren tot und es gab auch nur wenige Fische, kein Vergleich zu den Whitsunday Islands! Unserer Meinung nach sind die meisten Korallen von kopflosen Touristen totgetrampelt worden - leider!
(Lizzy) Total enttäuschend. Es waren fast keine Korallen zu sehen. Erst dachte ich, dass wir irgendetwas falsch gemacht hatten, aber die deutsche Familie (wir kannten sie bereits vom Karijini NP) bestätigte uns, dass sie ebenfalls kaum Korallen gesehen hätten und ziemlich enttäuscht seien.

Die Turquoise Bay. Eine Bucht quasi um die Ecke vom drift. Im hinteren Bereich der Bucht gibt es noch Korallen, aber wir waren in dieser Bucht nur schwimmen. 
(Lizzy) Tolle Badebucht!

Die Turquoise Bay. Eine Bucht quasi um die Ecke vom drift. Im hinteren Bereich der Bucht gibt es noch Korallen, aber wir waren in dieser Bucht nur schwimmen.
(Lizzy) Tolle Badebucht!

Abends auf dem Campingplatz tauchte der Sonnenuntergang die Landschaft wieder in ein tolles pink-orange. Auch der Mond war bereits aufgegangen. 
(Lizzy) Das Bild habe übrigens ich gemacht!!!

Abends auf dem Campingplatz tauchte der Sonnenuntergang die Landschaft wieder in ein tolles pink-orange. Auch der Mond war bereits aufgegangen.
(Lizzy) Das Bild habe übrigens ich gemacht!!!

Schildkröten

Nachdem wir von anderen Campern hörten, dass sie an dem gleichen Abend, wo wir so erfolglos nach Schildkröten Ausschau gehalten hatten, nur zwei Strände weiter, dutzende von Schildkröten gesehen hatten, waren wir etwas deprimiert. Gleichzeitig war unser Kampfgeist geweckt und wir wollten einen zweiten Versuch starten. Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir zunächst wieder zum Strand am Jurabi Turtle Centre gefahren, aber wir haben außer anderen Touristen nichts gesehen. Dann sind wir weiter zum Janzs Beach. Dort haben wir nach kurzer Zeit endlich eine Schildkröte gesehen, die gerade ein Loch buddelte. Zwei Meter neben der Schildkröte hockte versteckt ein Pärchen, welches wir vom Campingplatz kannten. Sie hatten die Schildkröten schon seit vier Stunden beobachtet und laut ihrer Aussage war es bereits das fünfte Loch, das die Arme buddelte. Wie wir lernten, klappt nur selten der erste Buddelversuch, denn es ist nicht so leicht für eine Schildkröte in einer Dünenlandschaft ein Loch zu buddeln. Denn das Loch ist eher ein kurzer nach unten geneigter Stollen. Ist der Sand zu weich, dann stürzt nach einiger Buddelei die Decke ein. Ist der Sand zu hart, weil Wurzeln oder Steine im Weg sind, dann muss die Schildkröte das Loch aufgeben (sie hat ja keine zusätzlichen Werkzeuge dabei) und an einer anderen Stelle neu beginnen.
Vielleicht war es eine junge Mutter bei ihrer ersten Eiablage, was die vielen Buddelversuche erklären würde. Auf jeden Fall wirkte sie bereits sehr erschöpft. Wir sind dann am Strand entlang weiter nach Süden gegangen, bis zum nächsten Parkplatz (wahrscheinlich Wobiri Beach). Dort haben wir ganz viele Schildkröten beim Buddeln gesehen. Der Strand war voll mit den Kriechspuren der Schildkröten und in den Dünen sah man im Abstand von wenigen Metern wie Sand von den buddelnden Schildkröten hochgeschleudert wurde. Dank des hellen Mondes konnten wir alles gut ohne Taschenlampe sehen.

Dank der vielen Schildkröten brauchten wir auch nicht sehr lange warten, bis eine von ihnen fertig war und sich auf den Rückweg ins Wasser machte. Leider ist das Foto nicht ganz scharf, da ich auf Blitz und Stativ verzichten musste. 
(Lizzy) Wir haben zufällig am ersten Abend am Strand eine Rangerin getroffen, die uns eine Broschüre über Verhaltensregeln beim Schildkrötenbeobachten gegeben hat. Unter anderem soll man auf Blitzlicht und Taschenlampen verzichten bis die Eiablage beendet ist, da die Schildkröten sich sonst gestört fühlen und ohne ihre Eier abzulegen wieder ins Wasser verschwinden. Auch haben wir nicht, um noch ein richtig gutes Foto zu bekommen, gleich neben der buddelnden Schildkröte gesessen.

Dank der vielen Schildkröten brauchten wir auch nicht sehr lange warten, bis eine von ihnen fertig war und sich auf den Rückweg ins Wasser machte. Leider ist das Foto nicht ganz scharf, da ich auf Blitz und Stativ verzichten musste.
(Lizzy) Wir haben zufällig am ersten Abend am Strand eine Rangerin getroffen, die uns eine Broschüre über Verhaltensregeln beim Schildkrötenbeobachten gegeben hat. Unter anderem soll man auf Blitzlicht und Taschenlampen verzichten bis die Eiablage beendet ist, da die Schildkröten sich sonst gestört fühlen und ohne ihre Eier abzulegen wieder ins Wasser verschwinden. Auch haben wir nicht, um noch ein richtig gutes Foto zu bekommen, gleich neben der buddelnden Schildkröte gesessen.

Die Kriechspur der Schildkröte sieht aus wie eine überdimensionierte Treckerspur. Der Strand war voll mit alten und frischen Spuren.

Die Kriechspur der Schildkröte sieht aus wie eine überdimensionierte Treckerspur. Der Strand war voll mit alten und frischen Spuren.

Die Dünenlandschaft sah aus wie nach einem Luftangriff. Die Schildkröten hinterlassen eine ziemliche Kraterlandschaft. Alle 1-2 Meter konnte man solche Krater sehen.

Die Dünenlandschaft sah aus wie nach einem Luftangriff. Die Schildkröten hinterlassen eine ziemliche Kraterlandschaft. Alle 1-2 Meter konnte man solche Krater sehen.

Es war sehr schön, nachts bei Mondschein diese vielen Schildkröten zu beobachten. Für uns beide war es ein sehr beeindruckendes Naturerlebnis.

Als wir um Mitternacht zum Campingplatz zurückfuhren (ca. 30km), war richtig was los am Straßenrand. Der war voll mit Kängurus und häufig waren sie auch auf der Straße. Im Kegel der Scheinwerfer sahen wir hunderte von Kängurus und konnten maximal 30 km/h fahren. Daher brauchten wir für die Rückfahrt auch über eine Stunde. Es war zwar sehr nett die vielen Kängurus zu sehen, aber mitten in der Nacht ist es sehr anstrengend so zu fahren, denn die lustig aussehenden Kängurus sind unberechenbar in ihrer Reaktion auf ein herannahendes Fahrzeug. Zu 70% bleiben sie einfach wie angewurzelt stehen, 20% hüpfen aus dem Scheinwerferkegel hinaus und die restlichen 10% müssen im letzten Moment noch über die Straße bzw. vor den Camper hüpfen. Wir sind daher langsam, aber unfallfrei und recht müde am Campingplatz angekommen.

Durch die Erzählungen von anderen Reisenden über die fantastischen Schnorchelmöglichkeiten waren wir mit hohen Erwartungen zum Ningaloo Reef bzw. in den Cape Range NP gefahren. Leider fanden wir das Schnorcheln dort eher enttäuschend.
So entschieden wir uns dem Riff noch eine letzte Chance zu geben und suchten nach einer passenden geführten Schnorcheltour, wo man etwas weiter rausfährt und der Guide weiß, wo es sich lohnt zu schnorcheln. Bedingt durch die Nebensaison gab es für den nächsten Tag keine Tour in Exmouth, erst für den übernächsten. Es wäre eine Ganztagestour für 160 Dollar/Person gewesen. Da wir (besonders Lizzys Magen) keine Lust hatten einen ganzen Tag auf einem Schiff zu verbringen, 320 Dollar für uns beide zu zahlen (sehr viel Geld) und wir keinen Tag Leerlauf haben wollten, entschieden wir uns zum Weiterfahren und wollten unser Glück in Coral Bay versuchen.

© Rod & Lizzy, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fangen in Südostasien an und beenden unsere Reise nächsten Sommer in Kanada! Zwischendurch machen wir Halt in Australien, Neuseeland und einigen Pazifikinseln.
Details:
Aufbruch: 30.07.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 30.07.2011
Reiseziele: Deutschland
Singapur
Malaysia
Thailand
Australien
Laos
Kambodscha
Samoa
Tonga
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Rod & Lizzy berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.