Polenreise 2010

Reisezeit: Juni / Juli 2010  |  von Heinz-Jürgen Frank

6. und 7. Tag Leba

Von Kolobrzeg führte die nächste Tagesetappe nach Leba, nur 172 Km. Etwa gegen 10.30 Uhr fuhren wir in Kolobrzeg ab und erreichten Leba etwa gegen 14.15 Uhr. Unterwegs hatten wir ein kleines Missgeschick, das Navi führte uns als "schnellste Strecke" über eine in der Karte weiß eingezeichnete Nebenstraße, wir haben es zu spät gemerkt. Diese Straße war natürlich nicht in einem so tollen Zustand, teilweise auch sehr schmal, was manchmal im Begegnungsverkehr mit größeren Fahrzeugen (Kleintransporter, LKW) etwas problematisch war. In Leba bemerkten wir im Wohnwagen die Folgeschäden dieser Strecke, der Inhalt des Küchenoberschrankes lag, zum Glück nicht zerstört, im Wohnwagen, ein Rollenschnäpper der Schranktür war abgebrochen. Darüber hinaus hatte sich der Anschluss des Antennenkabels im Kleiderschrank gelöst, so dass erst nach intensivster Suche Fernsehempfang wieder möglich war (Fußball-WM!!).
Auf dem parkähnlich angelegten Campingplatz wurden wir wieder sehr freundlich empfangen und gute Plätze wurden uns zugewiesen. Der Platz liegt fußläufig zu dem sehr schönen Ostseestrand, verfügt über kostenlosen Internet-Anschluss, die Übernachtung kostet umgerechnet ca. 16 €. Die Sanitäranlagen sind schlicht, jedoch in Ordnung und, wie bereits an anderer Stelle bemerkt, auffallend sauber.

Camping Nr. 41 in Leba, sehr schön parkähnlich angelegt

Camping Nr. 41 in Leba, sehr schön parkähnlich angelegt

Da wir Leba recht früh erreicht hatten, das Wetter mitspielte (an beiden Tagen), konnten wir mit unseren Rädern noch eine Erkundungstour unternehmen. In einem Reisebericht im Internet hatte ich vorher gelesen, dass ein Verfasser den Ort als "touristisch überfrachtet" beschrieben hatte, jetzt wurde klar, was er damit meinte. Leba ist eine Mischung zwischen Cranger Kirmes und Renesse. Wir konnten uns vorstellen, dass es in der Hochsaison schlimm ist. Jetzt ging es aber auszuhalten, Restaurant an Restaurant, unterbrochen von Andenkengeschäften, Andenkengeschäften und Bernsteinständen, Automatenspielsalons.
Trotz allem aber auch hier nette und freundliche Menschen, empfehlenswert sind die Fischstände im Hafen, frischer Fisch zum Grillen oder Braten, für unsere Verhältnisse recht preiswert.
Mit den Rädern besuchten wir die Wanderdüne, ein Erlebnis schlechthin, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Der Wald wird durch den Sand "aufgefressen", letztlich beschleicht einen das Gefühl, in einer Sandwüste zu sein (bei geschickten fotografieren kann man das auch dokumentieren!). Ein Erlebnis war auch die Fahrt dorthin, durch Wald- und Sumpfgebiet. Die Mücken freuten sich über Frischfleisch. Ausser mit dem Rad kann man natürlich auch zu Fuß zur Wanderdüne (etwa 5 Km) oder mit den überall angebotenen Elektrobahnen.
Der Aufenthalt in Leba hat sich auf jeden Fall gelohnt, überzeugt hat uns hier auch der wunderbare gepflegte Strand.

Die Wanderdüne in Leba bei strahlend blauem Himmel (sieht doch aus wie eine Wüste ?!?)

Die Wanderdüne in Leba bei strahlend blauem Himmel (sieht doch aus wie eine Wüste ?!?)

Elektrobahn zur Wanderdüne

Elektrobahn zur Wanderdüne

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wohnwagenreise entlang der polnischen Ostseeküste bis nach Masuren
Details:
Aufbruch: 11.06.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.07.2010
Reiseziele: Polen
Der Autor
 
Heinz-Jürgen Frank berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.