Little pea MONI goes India

Reisezeit: September - Dezember 2011  |  von Moni Rinner

Rajasthan - a place unique and different - 1

Auf nach Mandawa
Wieder in Delhi angelangt, werde ich (obwohl ich diesmal gar nichts in der Hand habe) pünktlich von einem jungen Herrn abgeholt. Im Office angelangt, herrscht etwas Chaos. Muss ich doch noch etwas zahlen, wohin gehts überhaupt und und und.
Nach hitzigen indischen Diskussionen fahren wir dann los, verlassen Delhi, und erreichen nach stundenlangen holprigen Straßen, die auch Highways genannt werden, endlich Mandawa. Ich bin ja auf einen Lowbudgettripp eingestellt, werde aber in einem für mich nach 5*Hotel aussehendem Palast untergebracht. Auch gut Gut, das Internet funktioniert auch hier nicht. Als Entschädigung bekomme ich allerdings eine sicher nicht vorgesehene Führung von einem jungen Mitarbeiter. Und ich staune nicht schlecht, als ich die Honeymoonsweet zu sehen bekomme. Auch am folgenden Morgen schmunzle ich über die vielen Kamasutrabilder und tja ... warum bin ich allein unterweeeeeeeeeeegs ;D.
Den Stadtrundgang am Morgen spare ich mir, wir fahren ohnehin mit dem Auto durch. Schöne alte Häuser stehen neben dreckigen neuen. Kamele ziehen Wägen und Staub liegt in der Luft.

Bikaner
Die Fahrt (7 Stunden) nach Bikaner vergeht überraschend schnell. In der Stadt angekommen, guck ich mir das Fort an und da ich zu dem Zeitpunkt fast die einzige europäische Touristin bin, werde ich ziemlich oft um ein Foto gebeten. An und für sich habe ich mit so etwas ja kein Problem, weil ich dadurch auch meistens mit den Leuten ins Gespräch komme. Ein junger Inder übertreibts allerdings etwas und versucht mir beim Bild doch näher zu kommen. Er ist ziemlich peinlich berüht, als ich ihn dann abwimmle und ihm erkläre, nur weil ich ein western girl bin, heißt dass noch lange nicht, dass ich mich von jedem anfassen lasse. Er rennt mir noch eine Weile nach. Pech, Chance verpasst und seine Freunde grinsen.

Den Abend verbringe ich mit meinem Driver Mr. James. Ich glaube, irgendwo habe ich mal geschrieben, ich weiß wenigstens wo mein Geld hingeht. Leider stimmt das nicht ganz. Ich wohne im Luxuszimmer und die Driver ein manchmal mehr manchmal auch weniger gutes Guesthaus oder Hinterzimmer. Tja, der Tripp ist toll, keine Frage, und es liegt anscheindend an der Menschheit, dass jeder nur auf seine Tasche schaut.

Jaisalmer ... Wüste
Die A/Cs machen mir mittlerweile zu schaffen. Die Fahrt nach Jaisalmer dauert sechs Stunden. Und es ist einfach zu heiß. Völlig fertig komme ich in der Wueste an, raste ein bisschen und dann gehts ab aufs Dromedar (und die Trompetenkäfer lassen grüßen . Nach dem Sonnenuntergang gibts eine Show mit Musik und Tanz und nach zehn Minuten gebe ich auf. Mich interessiert das Tourileben recht wenig. Ich entscheide mich, in der Wüste zu schlafen und freu mich auf den Mond, frische Luft und keine A/C. Ich kann auch gar nicht mehr zu schmunzeln aufhören, als ich wirklich ein Bett bekomme! Eingestellt auf am Boden schlafen, ergigt das ein recht lustiges Bild. Betten in der Wüste, diese Inder . Die Nacht selbst ist total fein, Sterne, Mond, ein paar Wolken und viel Ruhe. UND es tut sehr gut, sich doch endlich mal mit ÖsterreicherInnen auszutauschen. Ein Pärchen aus Tirol macht die selbe Tour, da steht natürlich Blödeln wie zu Hause auch am Programm!

Jaisalmer - Stadt
Nach einer Stunde Fahrt lande ich in Jaisalmer selbst. Hier gibt es ein schönes Fort aus Sandstein, einen See und ja mein Hotel mit Swimmingpool. Brauch ich wirklich nicht, laut meinen Nachbarn, SpanienerInnen, ist er allerdings sehr gut zu gebrauchen.
Erledigt von der Hitze (ich hatte ja nie Zeit mich zu aklimatisieren, der Sommer in Ö war ja nicht so toll und die wenigen heißen Tage, die es gab, habe ich ja anderwertig verbracht) beschließe ich, es ruhig anzugehen und warte bis die Sonne weg ist.
Dann gehts auf zum Sunsetpoint inkl. Tempel, zum See (unter Tags kann man hier Kindern Brot abkaufen, angeblich sollen die Fische riesig sein). Und dann mache ich mich noch auf ins Fort. Ich komme natürlich nicht weit und werde gleich angesprochen bzw. möchte ich mir ja sowieso ein feines Tuch kaufen. Die übliche Frage, woher ich denn komme, eröffnet allerdings sehr feine Perspektiven. Der junge Mann bezeichnet sich selbst als Kunststudent und beschäftigt sich mit Klimt und Hundertwasser. Angeblich betreibt er auch eine Art von Sozialarbeit . Er designt und versucht arme Familien nahe der Grenze zu Pakistan zu unterstützen. Ob es stimmt oder nicht sei dahin gestellt. Da ich ja selber während der Schulzeit viel mit diesen Künstlern zu tun hatte, unterhalten wir uns brächtig. Ich will aber bald weiter und dann zeigt er mir Teile des Forts. Anschließend bekomme ich noch, und diesmal ganz ohne Kaufdruck, seine Interpretation des Kusses und des Tree of Life's zu sehen. Zwei recht feine Stücke und viel Näharbeit aus alten Kleider und Co. Wenn ich wieder zu Hause bin soll ich an ihn denken und ihm ein Buch von Hundertwasser besorgen, das bekommt er nirgends.

neeeeeee, kein Museum ...

neeeeeee, kein Museum ...

die honeymoonsweet ...

die honeymoonsweet ...

im Red Fort in Bikaner

im Red Fort in Bikaner

Jaisalmer

Jaisalmer

vor der Stadt ...

vor der Stadt ...

© Moni Rinner, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Indienreise ... wo es mich hinverschlagen wird, ist noch unklar ... also alles offen, alles spannend :)
Details:
Aufbruch: 26.09.2011
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 26.12.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Moni Rinner berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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