Thailand 2012

Reisezeit: Juli 2012  |  von Matthias und Meike Linkies

Der Affenflüsterer

Gegen 9 Uhr ging es zur Siam Bank, hier sollten wir Mr. Ann treffen. Mit 15 min Verspätung trafen wir dort auch ein. Zum Glück ist zu spät kommen in Thailand eine Form der Höfflichkeit J.
Wir trafen uns dort und er begrüßte uns, musste aber dann auch noch mal kurz los ein paar Früchte und Wasser für den Tag kaufen.
Danach ging es zu seinem Longtailboot am Pier. Mr. Ann wirkte sehr freundlich und sprach recht gutes English. Er sagte, dass wir erst mal in die Mangroven fahren würden. Das schöne war, dass er eine Menge zu erzählen hatte. Er erklärte, dass früher aus dem Mangrovenholz Kohle gemacht wurde, der Tsunami aber eine Menge zerstört hat und die Wälder nun unter Schutz stehen, um sich zu erholen. Auch sein Dorf wurde relativ stark beschädigt. Er selbst war zu dem Zeitpunkt auf dem Meer und bekam nur mit, dass 4 große Wellen an ihm vorbeizogen. Dass die Welle in Krabi bis an die 10 Meter hoch waren, sah er erst später, als er zurück kam.

Irgendwann stoppten wir an eine Höhle. Wir gingen durch die Höhle und auch hierzu konnte er uns viel erzählen. Als die Moskitos anfingen über uns herzufallen, wurde es Zeit weiterzufahren.
Irgendwann tief in den Mangroven stoppten wir erneut, um einen Waran zu bewundern. Als wir weiter wollten streikte der Anlasser, bzw. das Starterrelais. Es wurden Kabel gewechselt, mit dem Hammer auf das, Relais geschlagen doch es half alles nichts. Nach einer knappen halben Stunde kam ein anderes Longtailboot vorbei und gemeinsam wurde unser Boot wieder flott gemacht.
Es ging weiter Richtung Fischerdorf. Hier legten wir an und es wurden uns verschiedene Fische der Fischzucht gezeigt. Lustig, wenn auch vielleicht aus Tierschutzaspekten nicht 100% OK, war ein Kugelfisch, den man in die Hand nehmen durfte. Aber es war lustig so ein Tier mal live zu sehen.

Von hier ging es zu Fuß weiter. Mr. Ann zeigte uns sein Reich. Da er wohl so etwas wie der Bürgermeister der Insel war und auch eine Menge Geld der Schule des Fischerdorfes gespendet hatte, kannte ihn jeder und er kam so ziemlich überall rein. Er zeigte uns die Scheune, in der der der Reis des Dorfes getrocknet und geschlagen wurde, hielt hier und da mal an, um ein kurzes Pläuschchen zu halten und zeigte uns auch die Schule, in derier uns durch die einzelnen Klassen führte.
Nach einigen Minuten waren wir dann bei ihm zu Hause, wo seine Frau für uns ein köstliches Essen gezaubert hatte. Die Bewohner selbst hatten zu der Zeit Ramadan und durften von daher am Tage nichts essen. Trotzdem war es für uns eines der besten Essen des Urlaubes. Während des Essens erzähle er uns, dass er auch schon für Touristenbüros gearbeitet hatte, er dies aber nicht mochte. Er wollte den Gästen sein Leben und das Leben der Dorfbewohner authentisch vermitteln, um so den Gästen das wahre Leben näher zu bringen. Genau das war es auch, was wir an dieser Reise so mochten.
Irgendwann sagten wir Mr. Ann, dass wir so langsam wieder nach Krabi müssten. Es ging mit dem Boot Richtung City, doch es sollte noch einen weiteren Stopp geben. An einem Stück Mangrovenwald fuhren wir langsam und Mr. Ann gab komische Laute von sich. Wir schmunzelten noch etwas, doch irgendwann kam ein Affe ans Ufer um die Lage zu checken. Als er sah, dass es Mr. Ann war, rief er den Rest der Gruppe. Nach einer kurzer Zeit waren 12 Affen um uns herum versammelt, die auch aufs Boot kamen. Wir konnten die Affen mit den Früchten füttern, die wir extra für sie dabei hatten. Mr. Ann erzählte stolz, dass er die Affen seid 10 Jahren kenne. Es waren mal 2 und über die Zeit wurden es mehr. 2 mal täglich fährt er zu dieser Stelle, um sie zu füttern und nach ihnen zu schauen. Er sagte, dass sie auch nur zu ihm kämen und auch nur er sich um sie kümmere. Man merkte dies, weil man sich nur sehr langsam bewegen durfte, da es wilde Tiere waren und sie eine große Scheu und Respekt vor uns Fremden hatten. Nach einer halben Stunde ging es wieder zurück ans Festland, wo wir uns von Mr. Ann verabschiedeten. Ein unvergesslicher Vormittag...

Ach ja, unvergesslich war auch unsere dann folgende Fahrt zum Flughafen nach Trang. Ca. 140 Km über die Landstraße. An unserem Hostel wartete, wie zuvor vereinbart, unser Taxi. Der Fahrer wirkte nett. Es ging auch direkt los und wir dachten, dass es schön ist, dass alles geklappt hat. Schnell fingen wir alle an die Augen zu schließen, doch nach einigen Minuten wurde ich das erste Mal wach. Zu dem Zeitpunkt sah ich links auf unser Spur eine Schlange fahrender Autos, wir selbst waren auf der Gegenfahrbahn mit 120 km/h. Von vorne kam der Holzlaster mit Lichthupe entgegen und unser Fahrer sang grinsend zu seinem Country Song, "Take it easy"....
Auf der gesamten Fahrt befanden wir uns mehr im Gegenverkehr als auf unserer Spur. Unser Fahrer erzähle uns dabei, wie einfach alles ist. Benutzt man z.B. die Lichthupe, weiß der Gegenverkehr das es knapp wird und bremst schon mal stark ab und orientiert sich weit zum Straßenrand. Bei Bergkuppen sollte man wohl auf entgegenkommende Rollerfahrer achten. Wenn sie winken, wäre wohl alles frei. Nun ja, wir waren froh, dass wir trotz mehrerer Vollbremsungen nach ca. 1,5 Stunden in Trang am Flughafen ankamen. Von hier ging es dann mit dem Flieger direkt nach Bangkok zurück und ab ins Bett.

Aus der Höhle heraus...

Aus der Höhle heraus...

Die Mangroven...

Die Mangroven...

Mr Anns Affenbande...

Mr Anns Affenbande...

Der Anfang des Fischerdorfes

Der Anfang des Fischerdorfes

Der Kugelfisch

Der Kugelfisch

Die Grunschule...

Die Grunschule...

Und die Ruhepause in der Vorschule

Und die Ruhepause in der Vorschule

Danke Mr. Ann

Danke Mr. Ann

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie in den letzten Jahren geht es auch dieses Jahr wieder mit dem Rucksack durch Thailand. Da Travel-blogger.de nicht mehr existiert schreiben wir unsere Reisen auf dieser Seite weiter. Mittlerweile sind Meike und Ich verheiratet. Dieses Jahr hat sich Meikes Schwester unserer Reise angeschlossen. Am 9. Juli geht es von Düsseldorf aus los...
Details:
Aufbruch: 09.07.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 27.07.2012
Reiseziele: Thailand
Deutschland
Der Autor