11 Monate Südamerika

Reisezeit: Oktober 2012 - September 2013  |  von Martin Bloch

Einen Abstecher nach Osten

Mit Flussdurchqurung und Fähre

Über eine kleine Schotterpiste schaffte ich es dann doch Tarija zu verlassen. Die Strecke nach Villamonte ist nicht viel interessantes, fast alles Schotter es geht hoch auf 3500m, dann alles wieder runter ab und zu kommt ein LKW entgehen. Erst kurz vor der Stadt ersteckt sich über etwa 30km ein wunderschöner Canyon durch die Landschaft, den ich noch kurz vor Sonnenuntergang erreichte. Statt direkt nach Santa Cruz zu fahren entschied ich mich für einen Abstecher ca 350km nach Vallegrande durchs Landeinnere. Auf der Karte
war die Strasse als gut eingezeichent, doch schon bald bereute ich den Entscheid. Nach etwa 20km wurde der die Strasse zum Feldweg und steig stark an, das ich in fast jeden Kurven den 1. Gang nehmen musste. Wäre da nicht regelmässig Kilometersteine gekommen, hätte ich wohl umgedreht. Am zweiten Tag auf dieser Strecke bewahrheitete sich dann meine Befürchtung, eine Flussdurchquerung stand an. Bis anhin musste ich schon einige Bäche überqueren, doch dieser war nun eine Nummer grösser. Also erkundete ich erstmals die Tiefe, welche ich dann als etwas mehr als Knietief einstufen konnte. Mehr Sorgen machte mir der sandige Untergrund des etwa 15m breiten Flusses. Da weit und breit kein Auto in Sicht war entschied ich mich zu warten und die Überquerung nicht alleine zu riskieren. Nach gut 2 Stunden tauchte ein Geländewagen auf. Ich schilderte ihm mein "Problem" und fragte ob er mich durchziehen konnte. Er meinte dies würde ich schon schaffen, er würde aber warten bis ich drüben sei, falls es doch nicht klappen würde. Mit etwas mulmigem Gefühl fuhr ich langsam an den Fluss runter , beschleunigte ziemlich fest und schaffte die Überquerung recht problemlos.
Kurz darauf folgte ein weiterer Fluss, wo aber schon eine Fähre bereitstand. Natürlich ist es in Bolivien kein Luxusboot sondern ein etwas grösseres Holzfloos wo grad mal knapp 2 Autos draufpassen. Das Schwierigste war aber die Auffahrt auf das Ding über 2 schmale steile Holzlatten. Erschwerend kam der sandige Untergrund dazu, der mich zwang etwas zügig zu fahren oder im Sand zu versinken.

Nach der problemlosen Überfahrt folgen weitere Sandpassagen und ich musste stehts etwas schneller Fahren als ich auf dieser Strecke eigentlich wollte. Durch das Konzentrieren auf die Spur übersah ich einen tiefhängenden Ast und dieser riss mir den Dachträger runter. Glücklicherweise entstand beim Auto kein Schaden und der Träger war nur etwas verbogen.

Den schlechten Strassen stand eine grandiose Aussicht gegenüber. Etwa 40km vor Vallegrande musste ich an einer Abzweigung nach dem Weg fragen. Die ältere Frau fragte mich gleich ob sie dahin mitfahren konnte. Gerne bot ihr eine Möglichkeit in die Stadt zu kommen, was aber fast 2 Stunden in Anspruch nahm da ein Pass von 3500m zu überwinden war. Die Frau hatte einn grossen Sack mit Früchten dabei und bot mir Mandarinen und Orangen an. Auch wenn die Strecke landschaftlich top war, werde ich künftig die kleinen Strassen wenn möglich meiden

durchschnittlicher Strassenzustand einer Nebenstrasse

durchschnittlicher Strassenzustand einer Nebenstrasse

schöner Canyon vor Villamonte

schöner Canyon vor Villamonte

Canyon kurz vor Sonnenuntergang

Canyon kurz vor Sonnenuntergang

dieser Fluss musste ich überqueren

dieser Fluss musste ich überqueren

hier gabs gottseidank eine Fähre....

hier gabs gottseidank eine Fähre....

...Auffahrt geschafft...

...Auffahrt geschafft...

..und dann später den Gepäckträger abgefahren.

..und dann später den Gepäckträger abgefahren.

bolivianische Autostopperin

bolivianische Autostopperin

tolle Natur

tolle Natur

© Martin Bloch, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise startet in Argentinien, dann Chile, Bolivien Peru, Ecudor und Koumbien
Details:
Aufbruch: 09.10.2012
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 08.09.2013
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Martin Bloch berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.