Leben und Arbeiten in Nepal

Reisezeit: September 2005 - Januar 2006  |  von Sandra K.

Von 8000ern und einer langen Nacht

Samstag (15.10.)! Und das bedeutet hier in Nepal SONNTAG! Und deswegen haben wir keinen Unterricht und koennen unsere Waesche waschen (nicht sehr aufregend), in Thamel uns den Bauch mit Junkfood vollstopfen (und ihr wisst ja gar nicht wie sehr wir das nach all dem Dal Bhaat noetig haben) und als absolutes Highlight machen wir einen Mountain Flight. Wir stehen also um 5h morgens auf, 6h ist Abfahrt zum international Airport in Kathmandu (den ich bis dato ja noch nicht gesehen haben und ich muss sagen, dagegen ist der Klagenfurter Flughafen riessig!). Dann warten, warten und warten bis die Maschine (ein 25 Personen Flugzeug -Buddha Air) startklar ist und um 9h geht es endlich los. Wir haben tolle Sicht und kommen "ganz nah" (naja, fuer meinen Geschmack und den der anderen, haette es schon ein bisschen naeher sein koennen ...) an die sechs, sieben und achttausender und natuerlich dem Berg schlechthin, warum man sich das ganze antut, der Mount Everest oder wie er in Nepal heisst Sagarmatagh! Nach nur 35 Minuten ist der ganze Spuk vorbei und wir sind wieder gelandet. Und trotzdem, irgendwie hatte es was, denn nachdem wir alle unsere Bilder geschossen haben und sich die erste Aufregung legt, wird der ganze Flieger still und man geniesst die letzten Minuten und laesst diese Maechtigkeit dieser Berge auf sich wirken. Juhu, ich habe den hoechsten Berg der Welt gesehen!

Let's get it started ...!

Let's get it started ...!

Der Blick durch eine dreckige Scheibe auf das versmogte Kathmandu Valley!

Der Blick durch eine dreckige Scheibe auf das versmogte Kathmandu Valley!

Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, ...

Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, ...

Und das ist er nun, der hoechste Berg der Welt, der Mount Everest 8848m (links) und der Lothse 8501m (rechts)! Natuerlich die einzigen, die sich an diesem Tag hinter den Wolken verstecken...

Und das ist er nun, der hoechste Berg der Welt, der Mount Everest 8848m (links) und der Lothse 8501m (rechts)! Natuerlich die einzigen, die sich an diesem Tag hinter den Wolken verstecken...

Und das ist ... keine Ahnung habe den Namen vergessen, aber mir gefaellt er so gut und deswegen bekommt er Platz auf meiner Seite, auch wenn er nicht 8000m hoch ist!

Und das ist ... keine Ahnung habe den Namen vergessen, aber mir gefaellt er so gut und deswegen bekommt er Platz auf meiner Seite, auch wenn er nicht 8000m hoch ist!

Am Abend bleibe ich in Thamel, eine Nacht im Hotel mit heisser Dusche - man lernt hier eben die kleinen Dinge im Leben zu schaetzen! Ich treffe auf Liz, eine der Englaenderinnen (per Zufall ...), sie ist zurueck vom Mount Everest Base Camp, aber Eloise musste mit dem Hubschrauber runtergeflogen werden (bereits am 2. Tag) da sie so starken Durchfall hatte und bis jetzt hat sie sie noch nicht gefunden ... sehr merkwuerdige Geschichte! Wir verabreden uns fuer spaeter in einem der zahlreichen Pubs und als ich dann am Abend mit Mama telefoniere, begegnen mir ploetzlich nochmal per Zufall 3 sehr bekannte Gesichter. Die Neuseelaender sind von Pokhara zurueck und wir freuen uns alle riessig uns wiederzusehen und wir haben uns jede Menge zu erzaehlen, es kommen noch ein paar irische Maedls dazu, ein paar Australier, Liz mit ihrer Base Camp Truppe (noch immer ohne Eloise ...) und ja im Endeffekt sind wir eine sehr bunte lustige Truppe und feiern bis 4 Uhr morgens, tauschen Mailadressen aus, tanzen, spielen Pool und trinken viel zu viel ... Ich leide am naechsten Morgen, da ich doch einige Gin Tonic genossen habe (bei einem Preis von 100 Rupees = 87 Cent ist das auch nicht so schwer) und um 9h muss ich wieder in meiner Nepali Lesson sitzen - ich wuerde so gerne einmal ausschlafen!!!

Sonntag ist der letzte offizielle Programmtag bevor wir zu unserer Village Excursion aufbrechen. Wir haben also noch mal Unterricht und dann am Abend gibt es ein grosses Abschiedsessen bei Rajesh - er will uns auch nochmal eine Tika verpassen (na toll, diesmal bekomme ich einen Punkt auf die Stirn und auf die Schlaefe). Das Essen ist wahnsinnig gut und haette ich gewusst, was uns naechste Woche erwartet, haette ich mir noch einen Nachschlag geholt...

© Sandra K., 2005
Du bist hier : Startseite Asien Nepal Von 8000ern und einer langen Nacht
Die Reise
 
Worum geht's?:
Die naechsten 3 1/2 Monate werden ich in Nepal verbringen. Nach meiner Einschulung in Kathmandu und einem einwoechigen Trek, beginne ich mit dem Englisch unterrichten in Bhaktapur. Ich habe keine Ahnung was mich hier erwartet!
Details:
Aufbruch: 27.09.2005
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 06.01.2006
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Sandra K. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.